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In der Vergangenheit haben wir die Lautstärke bei unserem Zweitsystem nur aus der subjektiven Sicht des Redakteurs bewertet. Im Zuge der Überarbeitung unserer Testkriterien haben wir uns nun auch ein zweites Schallpegel-Messgerät angeschafft. Gemessen wird aus einer Entfernung von ca. 30 cm und mit direktem Sichtkontakt auf den Grafikkartenlüfter - jeweils im Leerlauf und unter 3D-Last (Battlefield: Bad Company 2).
Da die ASUS Radeon HD 6770 DirectCU Silent auf jeglichen Lüfter verzichtet, agiert sie natürlich komplett lautlos - egal ob im Windows- oder Spiele-Betrieb. Das Referenzmodell von AMD brachte es hier noch auf einen Schallpegel von 39,5 bzw. 40,9 dB(A).
Auch bei der Leistungsaufnahme liegt die ASUS Radeon HD 6770 DirectCU Silent etwas vor der Referenz - natürlich im positiven Sinne. Während die gleichen Komponenten unseres Testsystems mit dem Referenzlayout der Radeon HD 6770 noch bis zu 178 Watt aus dem Netzteil zog, begnügte sich das gleiche System mit der ASUS-Karte mit zwei Watt weniger. Auch im 2D-Betrieb konnte ein kleiner Vorsprung von einem Watt eingefahren werden. Positiv ausgedrückt macht sich hier der niedrigere Takt des GDDR5-Speichers bemerkbar, ansonsten aber fallen die Unterschiede fast schon in den Bereich der Messtoleranz.
Was sich positiv bei der Geräuschkulisse niederschlägt, macht sich bei den Temperatur-Werten bemerkbar. Aufgrund der fehlenden aktiven Kühlung wird die ASUS Radeon HD 6770 DirectCU Silent deutlich wärmer. Im normalen Windows-Betrieb fällt der Unterschied zur Referenz aber noch nicht allzu sehr ins Gewicht. Hier wurde unser Testmuster mit 44 °C fünf Grad wärmer. Unter Last heizte sich die Karte aber auf bis zu 68 °C auf. Die Referenzkarte blieb gut zehn Grad kühler und zählte damit zu den kühlsten Modellen überhaupt.
Große Überraschungen gab es in Sachen Lautstärke, Leistungsaufnahme und Temperatur-Verhalten nicht. Aufgrund der etwas niedrigeren Taktraten fiel die Leistungsaufnahme etwas niedriger aus, als wir es sonst von einer Radeon HD 6770 gewohnt waren. Dank des passiven Kühlkörpers werkelte unser heutiger Testkandidat zudem völlig lautlos, was aber auf Kosten der Temperatur ging. Die gemessenen Werte waren allerdings weit von gefährlichen Marken entfernt. Insgesamt ein Ergebnis, was sich durchaus sehen lassen kann.