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Sofern man der stets gut bedienten Gerüchteküche Glauben schenken kann, könnte uns noch in diesem Jahr eine Neuauflage der NVIDIA GeForce GTX 560 Ti ereilen. Diese soll dank einer höheren Anzahl an Shadereinheiten etwas höhere Bildraten liefern als die aktuelle Version. Da die überarbeitete Variante allerdings auf der GF110-GPU aufbauen soll, bringt sie sich damit auch einige Nachteile mit sich, denn bekanntlich fällt die Leistungsaufnahme des aktuellen NVIDIA-Flaggschiffs (Single-GPU) nicht ganz so gut aus wie bei den kleineren Modellen - auch wenn der Chip deutlich beschnitten wäre. Mit dem Kauf einer neuen Mittelklasse-Grafikkarte braucht man aber nicht auf die Neuauflage zu warten. Die Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo Limited Edition machte in unserem Test in den meisten Bereichen besser als die Referenz.
So lagen nicht nur die Bildraten aufgrund der gesteigerten Taktraten auf einem leicht höheren Niveau, auch die Leistung des Hersteller-eigenen Kühlsystems wusste zu gefallen. Die zahlreichen Aluminiumfinnen, die vier 6-mm-Heatpipes und die beiden 65-mm-Lüfter schafften es, den Grafikchip auf einem sehr guten Temperatur-Level zu halten. Während wir im Leerlauf noch kühle 36 °C messen konnten, zeigte das Thermometer selbst unter Volllast nie mehr als 72 °C an. Viel wichtiger ist aber das Betriebsgeräusch. Hier können wir ebenfalls Entwarnung aussprechen und den neuesten Palit-Ableger der GeForce GTX 560 Ti auch Lesern mit empfindlichen Ohren empfehlen. Mit einem Schalldruck von gerade einmal 37,5 dB(A) im Leerlauf zählt unser Testmuster zu den leisesten Modellen seiner Art, während sich auch der Schallpegel von 41,4 dB(A) unter Last sehen lassen kann.
Aufgrund der leicht höheren Frequenzen fällt allerdings die Leistungsaufnahme ein klein wenig höher aus. Wenngleich die Unterschiede im Leerlauf kaum festzustellen waren, lag die Differenz während unseres "Battlefield: Bad Company 2"-Runs bei rund 19 Watt. Wer noch mehr aus seinem 3D-Beschleuniger herausholen möchte, der muss gewohnt selbst Hand anlegen. Macht man sich bei der Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo die Mühe, so wird diese belohnt. Mit einer Erhöhung der Betriebsspannung auf 1,2 Volt konnten wir stattliche 1005/201072357 MHz aus unserem Testmuster herauskitzeln. Nur die MSI GeForce GTX 560 Ti Hawk erlaubte auf unserem Teststand bislang noch höhere Frequenzen.
Größter Kritikpunkt ist neben der schlechten Performance des Kühlsystems bei deutlich höheren Taktraten und hohen Spannungen der Lieferumfang. Hier beschränkt sich der NVIDIA-Boardpartner auf das Wesentliche und legt der Grafikkarte selbst nur noch einen Quick-Start-Guide, eine Treiber-CD sowie einen Adapter für die Stromversorgung der Grafikkarte mit in den Karton. Andere Hersteller zeigen sich da meist großzügiger und legen auch einen Download-Gutschein für ein aktuelles Direct-X-11-Spiel bei. Wer aber vergleichsweise wenig Platz in seinem Gehäuse hat, schließlich fällt unser Testmuster mit 18,4 knapp 4,4 cm kürzer aus, und eine schnelle Grafikkarte der gehobenen Mittelklasse sucht, ist mit der Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo Limited Edition bestens bedient.
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Alle Daten nochmal im Überblick:
Hersteller und Bezeichnung | Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo Limited Edtion |
Straßenpreis | ca. 200 Euro |
Homepage | http://www.palit.biz/ |
Technische Daten | |
GPU | GF114 |
Fertigung | 40 nm |
Transistoren | 1,95 Milliarden |
GPU-Takt | 835 MHz |
Speichertakt | 2050 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 1024 MB |
Speicherinterface | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 131,2 GB/Sek. |
Shader Model Version | 5.0 |
Shadereinheiten | 384 (1D) |
Shadertakt | 1670 MHz |
Texture Units | 64 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 26,7 Gigapixel |
SLI/CrossFire | SLI |
Overclocking | |
GPU | 1005 MHz |
Speicher | 2357 MHz |
3DMark (Herstellertakt) | 1699 Punkte |
3DMark (Übertaktett) | 1808 Punkte |
Lautstärke (gesamt) | |
Idle-Modus | 37,5 dB(A) |
Last-Modus | 41,4 dB(A) |
Stromverbrauch (gesamt) | |
Idle-Modus | 86 Watt |
Last-Modus | 296 Watt |
Temperatur | |
Idle-Modus | 36 °C |
Last-Modus | 72 °C |
Die Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo Limited Edition liefert ein sehr gutes Gesamtbild ab. Die Temperaturen stimmen, das Betriebsgeräusch ist angenehm leise. Da unser Testmuster auch ein überdurchschnittliches Overclocking-Potential besitzt und obendrauf etwas kürzer ausfällt, zücken wir unseren heiß begehrten Excellent-Hardware-Award:
Positive Aspekte der Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo Limited Edition:
- Vor allem im Leerlauf sehr leise
- Sehr gutes Overclocking-Potential
- Etwas kürzer als die Referenz
Negative Aspekte der Palit GeForce GTX 560 Ti Twin Light Turbo Limited Edition:
- Spartanisches Zubehör