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ASUS GeForce GT 640

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Vor den Türen ist der Sommer endlich angekommen. Doch auch in unseren Redaktionshallen geht es derzeit wieder heiß her: Gleich drei neue Grafikkarten wurden in den letzten Tagen von NVIDIA vom Stapel gelassen. Da die GeForce GT 640, die GeForce GT 630 und die GeForce GT 610 nicht an Redaktionen verschickt wurden, waren wir gezwungen, die kleineren Ableger der neuen GeForce-600-Familie selbst zu organisieren. Endlich erreichte uns ein Sample des größten Vertreters. Wir haben der ASUS GeForce GT 640 in diesem Artikel kräftig auf den Zahn gefühlt.

In den letzten Jahren tat sich zu dieser Zeit eigentlich immer ein großes Sommerloch auf, in dem die Branche fast schon wie ausgestorben wirkte. In diesem Jahr ist alles ganz anders: Während AMD kurz vor Weihnachten sein neues Flaggschiff auf Basis der „Southern Islands“-Generation vorstellte und in den darauffolgenden Wochen und Monaten weitere Modelle folgen ließ, hielt sich die NVIDIA-Konkurrenz bis März zurück und hinkte mit seiner „Kepler“-Generation damit ein gutes halbes Jahr hinterher. Ohne für viel Wirbel zu sorgen, stellte die kalifornische Grafikschmiede vor wenigen Tagen drei weitere Vertreter der GeForce-600-Reihe in Dienst, die sich allesamt in den unteren Preis- und Leistungs-Regionen einsortieren. Eigentlich werden die GeForce GT 640, GeForce GT 630 und die GeForce GT 610 nicht an die Redaktionen verschickt. Man muss sich selbst um entsprechende Test-Karten kümmern. Mit der ASUS GeForce GT 640 konnten wir nun den schnellsten der drei neuen 3D-Beschleuniger zu uns beordern.

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NVIDIAs GeForce GT 640 basiert auf der neuen GK107-GPU, die sich der „Kepler“-Reihe anschließt und damit im modernen 28-nm-Verfahren bei TSMC vom Band läuft. Doch konnte das bisherige Flaggschiff der Reihe noch mit über 3 Milliarden Transistoren und 1536 Shadereinheiten auf sich aufmerksam machen, fällt der GK107-Jünglich deutlich kleiner aus. Die 1,3 Milliarden Schalt-Einheiten beherbergen nur noch insgesamt 384 Rechenwerke. Diese organisieren sich aber genauso, wie man es von „Kepler“ gewohnt ist. Von den vier Graphics-Processing-Cluster (GPC) ist nur noch ein einziger übrig geblieben. Von ehemals acht SMX-Blöcken immerhin noch zwei. In jeder SMX-Gruppierung sind 192 ALUs und 16 TMUs vorhanden. Damit stehen der GeForce GT 640 insgesamt 384 Shadereinheiten bzw. 32 Textureinheiten zur Verfügung.

Bei den Taktraten lässt inzwischen auch NVIDIA die Frequenzen für Chip und Shadereinheiten wieder synchron laufen. Diese belegen jetzt mit jeweils 901 MHz ein anständiges Niveau. Einen Boost-Takt wie bei der GeForce GTX 680 oder GeForce GTX 670, der den Takt innerhalb der TDP-Grenzen weiter nach oben treibt, gibt es allerdings nicht mehr. Der Videospeicher der GeForce GT 640 beläuft sich auf insgesamt 2048 MB. Zum Einsatz kommen aber keine schnellen GDDR5-Chips, sondern langsame DDR3-Modelle, die sich zudem mit einem schlankeren Speicherinterface von 128 Bit zufriedengeben müssen. Die Taktraten hierfür liegen bei 891 MHz. Alternativ soll es aber auch Versionen geben, die mit der halben Menge bestückt sind. Beim GK107 setzen die Kalifornier auf zwei ROP-Partitionen, die mit jeweils acht Rasterendstufen ausgestattet sind. Insgesamt stehen damit 16 solcher Einheiten bereit. Unterstützung für DirectX 11.1 und PCI-Express 3.0 ist ebenfalls geboten.

Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:

ASUS GeForce GT 640
Straßenpreis ca. 95 Euro
Homepage ASUS-Produktseite
Technische Daten
GPU GK107
Fertigung 28 nm
Transistoren 1,3 Milliarden
GPU-Takt 901 MHz
Speichertakt 891 MHz
Speichertyp DDR3
Speichergröße 2048 MB
Speicherinterface 128 Bit
Speicherbandbreite 28,5 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1
Shadereinheiten 384 (1D)
Shadertakt 901 MHz
Textur Units 32
ROPs 16
Pixelfüllrate 14,4 Gigapixel
SLI/CrossFire -

Die geringere Anzahl an Shadereinheiten und das beschnittene Speicherinterface zollen ihren Tribut: Im Vergleich zu den bisherigen Vertretern der "Kepler"-Generation fallen Speicherbandbreite und Pixelfüllrate deutlich geringer aus, als wir es bislang von "Kepler"-Karten gewohnt waren. Der insgesamt 2048 MB große Videospeicher schaufelt jetzt pro Sekunde bis zu 28,5 GB an Daten heran. Die Pixelfüllrate beläuft sich hingegen auf 14,4 Gigapixel in der Sekunde. 

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Leistungsmäßig dürfte die NVIDIA GeForce GT 640 nicht viel reißen. Dafür schlägt sie nicht mehr mit über 350 Euro zu Buche. In unserem Preisvergleich ist sie schon für knapp 95 Euro zu haben und konkurriert damit mit AMDs Radeon HD 7750 (preislich gesehen). Wie sich die NVIDIA GeForce GT 640 - in unserem Fall ein Modell von ASUS - in unserem Test geschlagen hat, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären. Bevor wir jedoch mit unseren Benchmarks beginnen, werfen wir noch einen Blick auf den Testkandidaten selbst.