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NVIDIA GeForce GTX 650 Ti - Fazit

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Zwischen der GeForce GTX 650 und der GeForce GTX 660 (Ti) klaffte bislang eine riesige Lücke - sowohl bei der Leistung als auch im Preis. Mit der GeForce GTX 650 Ti hat NVIDIA nun diese Lücke geschlossen. Die neue Grafikkarte positioniert sich leistungsmäßig exakt zwischen den beiden Modellen, wenngleich sie mehr an die GeForce GTX 660 (Ti) herankommt als an ihren eigentlich namensgebenden Bruder. Überhaupt hat die NVIDIA GeForce GTX 650 Ti mehr mit einer GeForce GTX 660 (Ti) gemein als mit einer GeForce GTX 650. Zum Einsatz kommt nämlich die GK106-GPU, welche schon auf den beiden GeForce-660-Karten zum Einsatz kam. Geblieben sind ihr allerdings nur noch vier SMX-Cluster, die mit insgesamt 768 Shadereinheiten bestückt wurden und die auf einen insgesamt 1024 MB großen GDDR5-Videospeicher samt 128-Bit-Interface zurückgreifen können. 

NVIDIA positioniert seine neue "Kepler"-Karte selbst gegen die Radeon HD 7770. Unsere Tests beweisen, dass die Karte ihre Konkurrenz sehr gut in Schach halten kann und dieser eigentlich immer den Rücken zeigt. Vereinzelt kann es die GeForce GTX 650 Ti auch mit einer Radeon HD 7850 aufnehmen - vor allem unsere beiden übertakteten Modelle. In der Rangfolge liegt die ASUS GeForce GTX 650 Ti DirectCU II TOP ein paar Prozentpunkte über der Referenz. Die EVGA GeForce GTX 650 Ti SSC liegt noch einmal darüber. Da letztere zudem über die doppelte Speichermenge verfügt, setzt sie sich vor allem bei hohen Auflösungen und mit hinzugeschalteten Bildverbesserungsmodi von der ASUS-Karte bzw. von der Referenz ab und rückt den eigentlich schnelleren Karten von NVIDIA und AMD gehörig nahe auf die Pelle. Vor allem The Elder Scrolls V Skyrim V profitierte vom Speicherupgrade. 

Auch bei der maximalen Leistungsaufnahme wird die Verwandtschaft zur GeForce GTX 660-Reihe deutlich - zumindest dann, wann man den Angaben von NVIDIA vertraut. Die kalifornische Grafikschmiede gibt diese nämlich auf bis zu 110 Watt an. Bei der GeForce GTX 650 waren es noch genügsame 64 Watt, bei der GeForce GTX 660 hingegen schon 140 Watt. In der Praxis haben wir bei der GeForce GTX 650 Ti unter Volllast eine Leistungsaufnahme von bis zu 251,3 Watt gemessen. Bei den beiden anderen Vertretern waren es 243,9 bzw. 288,6 Watt. Im normalen 2D-Betrieb zog unser Testmuster 103,9 Watt aus der Steckdose.

Die Lautstärke der GeForce GTX 650 Ti kann sich ebenfalls sehen - oder eher hören - lassen. Denn mit einem Schallpegel von maximal 48,4 dB(A) ermöglichte sie selbst unter Volllast angenehmes Arbeiten. Noch besser hat es die ASUS GeForce GTX 650 Ti DirectCU II TOP gemacht, die trotz werksseitiger Übertaktung ein deutliches Stück ruhiger agierte. Sie erzeugte eine Geräuschkulisse von bis zu 46,9 dB(A). 

Generell hat NVIDIA beim Kühlsystem der GeForce GTX 650 Ti einen anderen Weg als bislang eingeschlagen und das Radialsystem, das auf den schnelleren GeForce-GTX-600-Karten zum Einsatz kam, gegen ein Axial-System ersetzt. Der Lautstärke hat dies nicht gerade geschadet. Doch auch die Temperaturen können sich sehen lassen. Der 80-mm-Lüfer schaffte es die Referenzkarte auf 33 bzw. 62 °C zu halten. Die beiden anderen Karten wurden hier bis zu 67 °C bzw. 58 °C warm. 

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Sparfüchse und NVIDIA-Fans können bei der GeForce GTX 650 Ti bedenkenlos zuschlagen. Preislich peilt NVIDIA einen Verkaufspreis von etwa 145 Euro an (119 Euro + Ust). Für etwas mehr Geld gibt es allerdings schon eine Radeon HD 7850, die nochmals mehr leistet. Wer zudem eine leise Grafikkarte sucht, ist mit der ASUS GeForce GTX 650 Ti DirectCU II TOP bestens beraten, die dank der etwas höheren Taktfrequenzen auch nochmals etwas mehr leistet. Wer höhere Temperaturen und ein etwas lauteres Betriebsgeräusch in Kauf nehmen kann, dafür aber mit der doppelten Speichermenge für anspruchsvollere Spielesettings gewappnet sein möchte, greift zur EVGA GeForce GTX 650 Ti SSC. Die EVGA-Karte soll etwa 165 Euro kosten (140 Euro + Ust). Etwas günstiger ist die Version mit 1024 MB, die dann zusätzlich auch mit Assassins Creed III im Bundle daherkommt. 

Die Testkandidaten der GeForce GTX 650 Ti im Überblick
Modell NVIDIA GeForce GTX 650 Ti ASUS GeForce GTX 650 Ti DirectCU II TOP EVGA GeForce GTX 650 Ti SSC
Straßenpreis ab 115 Euro - -
Homepage www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU GK106 (GK106-220-A1) GK106 (GK106-220-A1) GK106 (GK106-220-A1)
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 2,54 Milliarden 2,54 Milliarden 2,54 Milliarden
GPU-Takt 925 MHz 1033 MHz 1076 MHz 
Speichertakt 1350 MHz 1350 MHz 1350 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 1024 MB 1024 MB 2048 MB
Speicherinterface 128 Bit 128 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 86,4 GB/Sek. 86,4 GB/Sek. 86,4 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 11.1 11.1
Shadereinheiten 768 (1D) 768 (1D) 768 (1D)
Textur Units 64 64 64
ROPs 16 16 16
Pixelfüllrate 14,8 GPixel/Sek. 16,5 GPixel/Sek. 17,2 GPixel/Sek.
SLI/CrossFire - SLI SLI
Lautstärke
Idle-Modus 37,3 dB(A) 33,9 dB(A) 38,3 dB(A)
Last-Modus 48,4 dB(A) 46,9 dB(A) 49,1 dB(A)
Leistungsaufnahme
Idle-Modus 103,9 Watt 104,7 Watt 103,5 Watt
Last-Modus 251,3 Watt 255,0 Watt 259,7 Watt
Temperaturen
Idle-Modus 33 °C 31 °C 33 °C
Last-Modus 62 °C 58 °C 67 °C

Positive Aspekte der NVIDIA GeForce GTX 650 Ti:

  • Für aktuelle Spieltitel ausreichend schnell
  • Gute Kühleffizienz

Negative Aspekte der NVIDIA GeForce GTX 650 Ti:

  • Für geringfügig mehr Geld gibt es schnellere Karten
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