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3x GeForce GTX 650 Ti - MSI vs. Palit vs. Zotac

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Mit der NVIDIA GeForce GTX 650 Ti (Zum Test) schloss NVIDIA die letzte Lücke innerhalb der aktuellen "Kepler"-Familie und brachte wohl auch die letzte Grafikkarte des Jahres 2012 auf den Markt. Eine letzte Gelegenheit für die Partner, sich noch einmal richtig ins Zeug zu legen und sich mit eigenen Kühlsystemen und höheren Taktraten von der Konkurrenz absetzen zu können, schließlich zählt die 150-Euro-Klasse zu den umsatzstärksten Preissegmenten. Wir haben uns drei weitere Boardpartner-Modelle der GeForce GTX 650 Ti von MSI, Palit und ZOTAC geschnappt und diesen in diesem Artikel kräftig auf den Zahn gefühlt.

Als NVIDIA vor knapp drei Wochen mit der GeForce GTX 650 Ti die wohl letzte Grafikkarte des Jahres vorstellte und die klaffende Lücke zwischen der GeForce GTX 650 und der GeForce GTX 660, die sowohl leistungsmäßig als auch preislich bestand, schloss, war klar, das Referenz-Layout der kalifornischen Grafikschmiede würden wir eher nur selten zu Gesicht bekommen. Schon in unserem Launch-Test konnten wir zusätzlich zwei Boardpartner-Karten auf den Prüfstand stellen. In der Zwischenzeit haben uns drei weitere Ableger der taufrischen GK106-GPU erreicht: Die MSI GeForce GTX 650 Ti Power Edition, die Palit GeForce GTX 650 Ti OC und die ZOTAC GeForce GTX 650 Ti AMP! Edition. Allesamt weichen sie von der NVIDIA-Vorlage ab. Zum Einsatz kommen jeweils nicht nur höhere Taktraten, auch ein eigenes Kühlsystem ist auf allen drei Testmustern verbaut worden. Wie sich diese leistungsmäßig gegenüber der starken Konkurrenz schlagen und wie die Effizienz der Kühlsysteme ausfällt, klären wir auf den nachfolgenden Seiten.

Bevor wir jedoch einen näheren Blick auf die Grafikkarten selbst werfen und sie durch unseren breit angelegten Benchmark-Parcours jagen, wollen wir noch einmal die Architektur der NVIDIA GeForce GTX 650 Ti durchleuchten.

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NVIDIAs jüngste Grafikkarte basiert mit der GK106-GPU auf der neusten „Kepler“-Architektur, die man mit der GeForce GTX 680 im März 2012 offiziell in den Handel ließ. Wie alle anderen Grafikprozessoren der kalifornischen Grafikschmiede läuft auch sie im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren bei TSMC vom Band, muss im Vergleich zum Topmodell allerdings nur noch knapp 2,54 Milliarden Transistoren unterhalten. Dass der Chip nicht mehr ganz so komplex ausfällt, ist damit zu begründen, dass deutlich weniger Rechenwerke zur Verfügung stehen. Standen der GeForce GTX 680 noch insgesamt 1536 Shadereinheiten, die sich in insgesamt acht SMX-Cluster mit jeweils 192 ALUs unterteilten, zur Verfügung, sind bei der kleineren GeForce GTX 650 Ti die Hälfte der Shadercluster dem Rotstift zum Opfer gefallen. Die Ti-Version der GeForce GTX 650 besitzt nur noch vier SMX-Cluster und kann so auf nur noch 768 Shadereinheiten zurückgreifen. Da an jede SMX-Einheit 16 TMUs angeschlossen sind, sinkt auch die Zahl der Textureinheiten von ehemals 128 auf 64 TMUs.

Der Speicher musste im Vergleich zur GeForce GTX 680 ebenfalls einige Abstriche hinnehmen, kann aber noch immer auf schnelle GDDR5-Chips zurückgreifen. Gestrichen wurden zwei 64-Bit-Controller. Der 1024 oder auch 2048 MB große Speicher bindet somit über ein 128 Bit breites Interface an. Bei den Taktraten fährt NVIDIA ein gewohnt hohes Level, orientiert sich dabei allerdings an den Frequenzen der GeForce GTX 660 Ti. Standardmäßig sollen Chip und Speicher mit 925 respektive 1350 MHz arbeiten.

Damit bringt es die GeForce GTX 650 Ti auf eine Speicherbandbreite von 86,4 GB/Sek. Die Pixelfüllrate hingegen beläuft sich bei der Referenz auf 14,8 Gigapixel in der Sekunde. Die maximale Leistungsaufnahme orientiert sich mit 110 Watt ebenfalls eher an der GeForce GTX 660 als an der GeForce GTX 650, die sich noch mit 64 Watt zufriedengab.

Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:

Die Testkarten der GeForce GTX 650 Ti im Überblick
Modell MSI GeForce GTX 650 Ti Power Edition Palit GeForce GTX 650 Ti OC ZOTAC GeForce GTX 650 Ti AMP! Edition
Straßenpreis ab 140 Euro ab 130 Euro ab 170 Euro
Homepage www.msi-computer.de www.palit.biz www.zotac.com
Technische Daten
GPU GK106 (GK106-220-A1) GK106 (GK106-220-A1) GK106 (GK106-220-A1)
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 2,54 Milliarden  2,54 Milliarden 2,54 Milliarden
GPU-Takt 993 MHz 1006 MHz 1033 MHz
Speichertakt 1350 MHz 1375 MHz 1550 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 1024 MB 1024 MB 2048 MB
Speicherinterface 128 Bit 128 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 86,4 GB/Sek. 88,0 GB/Sek. 99,2 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 11.1 11.1
Shadereinheiten 768 (1D) 768 (1D) 768 (1D)
Textur Units 64 64 64
ROPs 16 16 16
Pixelfüllrate 15,9 GPixel/Sek. 16,1 GPixel/Sek. 16,5 GPixel/Sek.
SLI/CrossFire - - -

Auf dem Papier können sich alle drei Testkandidaten von der Referenz absetzen und machen mit höheren Taktraten auf sich aufmerksam. Während sich die MSI GeForce GTX 650 Ti Power Edition hier mit vergleichsweise mauen 993/1350 MHz ans Werk macht, rechnet die ZOTAC GeForce GTX 650 Ti AMP! Edition mit 1033/1550 MHz schon deutlich schneller. Zwischen den beiden GK106-Vertretern setzt sich die Palit GeForce GTX 650 Ti OC. Sie bringt es auf 1006/1375 MHz.

Bei der Speicherausstattung gibt es zwischen den drei Modellen mit Ausnahme der Taktraten ebenfalls kleinere Unterschiede. Die ZOTAC GeForce GTX 650 Ti AMP! Edition besitzt nicht nur die höchsten Frequenzen und damit den höchsten Durchsatz, sondern kann auch mit der doppelten Menge von 2048 MB aufwarten. Die beiden Modelle von Palit und MSI müssen hier mit 1024 MB vorliebnehmen. Vorteile der ZOTAC-Karte ergaben sich allerdings nur bei hohen Auflösungen und qualitätslastigen Settings. Vor allem The Elder Scrolls V Skyrim dürfte bei einer Auflösung von 2560x1600 Bildpunkten und mit 16-facher anisotrophischer Filterung sowie achtfachem FXAA zulegen. Beim Kühlsystem setzen alle Hersteller auf einen Dual-Slot-Kühler mit Axiallüfter – näheres hierzu aber wenige Seiten weiter.

Wir haben die MSI GeForce GTX 650 Ti Power Edition, die Palit GeForce GTX 650 TI OC und die ZOTAC GeForce GTX 650 Ti AMP! Edition in diesem Artikel auf den Prüfstand gestellt. Bevor wir jedoch unsere Leistungswerte präsentieren, stellen wir die drei Testkandidaten noch ausführlich vor.

Quellen und weitere Links

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