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Bereits zum Start der GeForce GTX Titan (Hardwareluxx-Artikel) kündigte NVIDIA an: Es wird übertaktete und anderweitig veränderte Modelle der GeForce GTX Titan geben. Nach dieser Ankündigung fehlte es allerdings an konkret verfügbaren Produkten, auch wenn Hersteller wie EVGA, Gigabyte, Inno3D und Co. entsprechende Produkte bereits zeigten. Als einer der ersten Hersteller bringt nun Zotac die GeForce GTX Titan AMP! Edition auf den Markt. Anders als die bisherigen AMP!-Editionen, muss Zotac aber auf eine alternative Kühlung verzichten. Grund sind die Guidelines von NVIDIA für die GeForce GTX Titan, die bisher nur die Referenzkühlung zulassen. Anders sieht dies allerdings bei Wasserkühlern aus. In diesem Bereich zeigt sich NVIDIA deutlich offener und in Kürze werden wir uns mit der EVGA GeForce GTX Titan HydroCopper auch ein erstes Modell anschauen. Nun aber wollen wir uns auf die Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition konzentrieren.
Zotac spricht mit der AMP! Edition der GeForce GTX Titan solche Käufer an, die Wert auf eine garantierte werksseitige Übertaktung legen. Sicherlich ist es möglich ähnliche Werte auch mit einer jeden anderen Karte zu erreichen, garantieren kann dafür dann aber niemand. Die Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition ist mit 1049 Euro etwas teurer als das günstigste Referenzmodell mit einem Preis von etwa 925 Euro. Dafür legt Zotac aber auch noch das Assassins-Creed-Bundle bei.
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Bevor wir die Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition ausführlich vorstellen und durch unseren gewohnt breit angelegten Benchmark-Parcours jagen, werfen wir noch einen näheren Blick auf die Architektur des Grafikprozessors selbst.
Architektonische Eckdaten
Die GeForce GTX Titan basiert auf der GK110-GPU, der derzeit komplexesten und schnellsten am Markt. In unserem Review zur Referenzversion haben wir uns die architektonischen Details und Besonderheiten bereits genauer angeschaut. 7,1 Milliarden Transistoren bei etwas über 551 mm² in 28 nm gefertigt sprechen eine deutliche Sprache. Die GK110-GPU auf der GeForce GTX Titan besitzt 14 SMX-Cluster und kommt auf 2688 CUDA-Kerne. Das Speicher-Interface besteht aus sechs Controller-Teilen zu jeweils 64 Bit, die insgesamt auf eine Breite von 384 Bit kommen. Die 14 SMX-Cluster sind in fünf Gruppen aus sogenannten Graphics-Processing-Clustern zusammengefasst.
Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition | |
---|---|
Straßenpreis | 1049 Euro |
Homepage | www.zotac.com |
Technische Daten | |
GPU | GK110 (GK110-400-A1) |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 7,1 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 902 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 954 MHz |
Speichertakt | 1652 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 6144 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 317,2 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.0 |
Shadereinheiten | 2688 (1D) |
Textur Units | 224 |
ROPs | 48 |
Pixelfüllrate | 40,2 GPixel/Sek. |
SLI/CrossFire | SLI |
Der Basis-Takt der GPU beträgt 837 MHz auf der Referenzversion. Auf mindestens 876 MHz kommt die GPU mit Hilfe von GPU-Boost. Zotac hat sich für eine Übertaktung auf 902 MHz entschieden, was gut 7,7 Prozent entspricht. Der minimal garantierte Boost-Takt liegt bei Zotac bei 954 MHz, was einer Übertaktung von fast 9 Prozent entspricht. Absolut gesehen höher ist die Übertaktung des Speichers, der bei Zotac mit 1652 MHz anstatt den von NVIDIA vorgesehenen 1502 MHz arbeiten - ein Overclocking um 10 Prozent. Daher steigt die Speicherbandbreite auch von 288,4 GB/Sek. auf 317,2 GB/Sek. an. Wir sind gespannt, wie sich diese Taktsteigerungen auf die Performance auswirken werden. Alle weiteren architektonischen Werte entsprechen denen der Referenzversion.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal eine Betrachtung des Takt-Verhaltens einer GeForce GTX Titan betrachten. NVIDIA gibt einen Basis-Takt von 837 MHz und einen garantierten Boost-Takt von 876 MHz. Das erste Testsample unseres Launch-Reviews erreichte in den meisten 3D-Anwendungen einen Takt von 1006 MHz. In den Tests der Kollegen war aber hin und wieder auch schon bei 967 MHz das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Hauptgrund ist GPU-Boost 2.0 bzw. die Kopplung von Spannung und Takt an die Temperatur. NVIDIA gibt ein Default-Target von 80 °C vor, das viele Karte problemlos erreichen und auch in relativ gut belüfteten Gehäusen so manche Karte daher ausgebremst wird. Die Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition mit Referenzkühlung hat natürlich das gleiche Problem und auch hier sind die 80 °C schnell erreicht. Da nützen auch die Vorgaben von 902 MHz Basis- und 954 MHz Boost-Takt recht wenig. Allerdings will Zotac diese 954 MHz garantieren können, bei der Referenzversion tut dies NVIDIA nur bis 876 MHz. Dennoch arbeitete die Karte meist mit ein paar Megahertz mehr als die Referenzversion und auch der Speicher kann durch die 1652 MHz seinen Beitrag leisten, was sich später auch in den Benchmarks zeigen wird.
Wie sich die Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition allerdings bei schlechter Belüftung präsentiert, haben wir ebenfalls versucht nachzustellen. Das Ergebnis:
[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/zotac-titan-amp/gpu-boost-worst-case.png]Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition - GPU-Boost[/figure]
Bei 80 °C riegeln GPU-Boost Takt und Spannung ab, sodass wir in diesem Fall nur einen GPU-Takt von 967 MHz und einen Speicher-Takt von 1502 MHz sehen. Damit erreichen wir die Mindestvorgabe von 954 MHz von Zotac und das Referenzmodell von NVIDIA kämpfte mit noch niedrigeren Taktraten.
Bevor wir die Zotac GeForce GTX Titan AMP! Edition durch unseren breit angelegten Benchmark-Parcours jagen, werfen wir noch einen näheren Blick auf den Testkandidaten selbst.