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Mehr als ein halbes Dutzend Modelle der GeForce GTX 780 haben wir uns bereits angeschaut - allesamt alternativ gekühlt und ab Werk übertaktet. Die Unterschiede sind dabei teilweise frappierend. Von kühl und leise reicht die Spanne bis hin zu höchstem Overclocking. Ein Blick in unserer Artikel-Sektion dürfte für den ersten Überblick genügen. EVGA zielt mit der GeForce GTX 780 Classified vor allem auf die anspruchsvollen Nutzer, die mehr aus ihrer Karte holen wollen.
Wer die EVGA GeForce GTX 780 Classified einfach nur aus dem Karton nimmt und in den Rechner steckt, bekommt bereits einiges geboten. Die Performance bewegt sich dann dank hoher werksseitigen Einstellungen auf Niveau der bisher schnellsten Karten. Die GeForce GTX Titan im Referenztakt wird ebenfalls an zahlreichen Stellen geschlagen. Doch dazu wäre sicherlich nicht die Classified nötig, denn die Superclocked kommt auf die gleichen Werte. Temperatur und Lautstärke bewegen sich in den Standard-Settings im guten bis sehr guten Bereich - hier gibt es nichts zu meckern. Der Last-Stromverbrauch ist etwas zu hoch, doch das spielt bei einer Karte dieser Kategorie keine allzu große Rolle.
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Kommen wir aber zur Paradedisziplin der EVGA GeForce GTX 780 Classified - dem Overclocking. 1.371 MHz GPU- und 1.750 Speicher-Takt sind mit den "Boardmitteln" aber nicht möglich. Ein nicht einmal 1 MB großes Tool verschafft hier aber Abhilfe. 1,2925 Volt können wir darüber anlegen und dies eröffnet uns bisher ungeahnte Möglichkeiten. In den Benchmarks erreichen wir über die Taktsteigerung ein Performance-Plus zwischen 13 und 18 Prozent. Allerdings erkauften wir uns dies mit einem deutlich erhöhten Stromverbrauch, 78 °C GPU-Temperatur und einer enormen Lautstärke.
Die OC-Features wie der EVBot, die Spannungsmesspunkte und das Dual-BIOS sind genau das, was auf einer solchen Karte vonnöten ist. Hinzu kommen die Modifikationen am PCB und die dazugehörigen 14-phasige Strom- und Spannungsversorgung, die ein hohes Overclocking überhaupt erst möglich machen. Man darf gespannt sein, was EVGAs Haus- und Hof-Overclocker Kingpin aus dieser Karte herausholt.
Mit einem Preis von 660 Euro ist die EVGA GeForce GTX 780 Classified gut 120 Euro teurer als das günstigste Modell der GeForce GTX 780. Dieser gehörige Aufpreis wird zum einen durch das werksseitige Overclocking rechtfertigt, viel wichtiger aber sind die zahlreichen OC-Features und das durch diese ermöglichte OC-Potenzial. Ob dies nun die 120 Euro Aufpreis wert sind oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Alternativen? Derzeit keine! EVGA hat mit der GeForce GTX 780 Classified eine Karte auf den Markt gebracht, die bisher ihresgleichen sucht. Wir sprechen dabei nicht von der Leistung ohne jeglichen Eingriff des Nutzers, sondern von Möglichkeiten, welche die Karte in Sachen Takt und den dazugehörigen Rahmenbedingungen (Kühler, BIOS, etc.) bietet. Die MSI GeForce GTX 780 Lightning könnte ein ebenbürtiger Gegner sein, doch diese hat bisher noch nicht den Weg zu uns gefunden.
Persönliche Meinung
Abseits vom Einheitsbrei beginnt der Spaß. Dort wo mehr geboten wird als von den meisten anderen Herstellern, können sich Produkte absetzen und stechen hervor. Es hat Spaß gemacht mit der EVGA GeForce GTX 780 Classified zu arbeiten. Die gute Luftkühlung lässt bereits Performance-Sprünge zu, die weit über das Level einer GeForce GTX Titan hinausreichen. Der "GTX Classified Controller" ermöglicht dann noch ein weiteres Plus, auch wenn EVGA davon offiziell nichts wissen will. Für zukünftige Grafikkarten-Serien kann ich nur folgendes sagen: Mehr davon! (Andreas Schilling)
Positive Aspekte der EVGA GeForce GTX 780 Classified:
- alle aktuellen Titel selbst in höchsten Auflösungen und Qualitätseinstellungen spielbar
- schneller als eine GeForce GTX Titan
- Performance auf Niveau der bisher schnellsten GeForce GTX 780
- niedrige Last-Temperatur
- niedrige Last-Lautstärke
- gute OC-Features
Negative Aspekte der EVGA GeForce GTX 780 Classified:
- hoher Preis
- hoher Last-Stromverbrauch