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MSI Radeon R9 290X Gaming im Test

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Seit dem Start der Radeon R9 290X Ende Oktober haben wir bereits so einige Modelle des aktuellen AMD-Flaggschiffs auf den Prüfstand stellen können. Doch ein Modell fehlte bislang in unserer Test-Datenbank: Die MSI Radeon R9 290X Gaming. Mit dem Erhalt des MSI Nightblades, dem ersten Barebone-System der Taiwaner, konnten wir den 3D-Beschleuniger nun endlich auch in unsere Finger bekommen. Wir fühlen der MSI Radeon R9 290X Gaming in diesem Artikel kräftig auf den Zahn.

Zum Start der Radeon R9 290X Ende Oktober 2013 hatte das noch immer amtierende Flaggschiff unter den Single-GPU-Grafikkarten der US-amerikanischen Grafikschmiede ein Problem: Aufgrund der hohen Temperaturen unter Last von weit über 90 Grad Celsius konnte der 3D-Beschleuniger seine Taktraten nicht durchgehend halten und korrigierte diese im Laufe der Zeit immer weiter nach unten, um nicht zu überhitzen oder um keine Bildfehler zu verursachen. Die Folge war während der Drosselung eine reduzierte Geschwindigkeit. Mit den Boardpartnerkarten und den damit verbundenen leistungsstärkeren Kühlsystemen ist dieses Problem allerdings aus der Welt geschafft worden. Modelle wie die ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC, die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC oder die PowerColor Radeon R9 290X PCS+ konnten allesamt ihre Taktraten auch unter Volllast durchgehend halten und das sogar bei höheren Frequenzen, als sie AMD eigentlich vorsieht. Sie konnten teils auch mit einer kleinen Übertaktung aufwarten. 

Auch die MSI Radeon R9 290X Gaming ist mit einem eigenen Hersteller-Kühler bestückt. Dieser entstammt der TwinFrozr-IV-Generation und wirft dicke Kupfer-Heatpipes, zahlreiche Aluminiumfinnen und zwei Axiallüfter in die Waagschale. Unter der Haube gibt es eine kleine Takterhöhung von ehemals runden 1.000 MHz auf nun 1.030 MHz. Der 4.096 MB große GDDR5-Videospeicher muss sich allerdings an seine gewohnten Frequenzen von 1.250 MHz halten und rechnet nicht etwa beschleunigt. 

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Architektonische Eckdaten

Ansonsten hat sich nicht viel getan. Auch die MSI Radeon R9 290X Gaming vertraut auf die "Hawaii"-GPU in der XT-Ausbaustufe und muss auf einer Fläche von 438 Quadratmillimetern rund 6,2 Milliarden Transistoren unterhalten. Gefertigt wird der Chip wie alle anderen aktuellen Grafikprozessoren im 28-nm-Verfahren. Die insgesamt 2.816 Streamprozessoren unterteilen sich in 44 Compute-Units (CU) mit jeweils vier SIMDs (Single Instruction Multiple Data) mit jeweils nochmals 16 ALUs (Arithmetic Logic Unit). An jede CU sind zusätzlich vier Textureinheiten angeschlossen, von denen es 176 in der Summe gibt. Nicht mehr direkt an eine CU gekoppelt sind die Rasterendstufen, von denen es 64 Stück gibt. Jeweils 16 dieser ROPs sind jetzt in eine Shader-Engine gepackt worden. Damit steht jeder CU nicht mehr eine ROP wie noch bei "Tahiti" zur Verfügung, vielmehr müssen sich insgesamt elf Compute-Units 16 ROPs teilen, die in Vierer-Paket zusammengeschnürt wurden. Je nach Auslastung stehen jeder CU damit zwischen einer und vier Render-Back-Ends zur Seite. Beim Speicherinterface setzt AMD auf insgesamt acht 64-Bit-Controller, womit der 4.096 MB große GDDR5-Videospeicher über einen 512 Bit breiten Datenbus angeschlossen ist.

MSI Radeon R9 290X Gaming
Straßenpreis ab 465 Euro
Homepage www.msi-computer.de
Technische Daten
GPU Hawaii XT
Fertigung 28 nm
Transistoren 6,2 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) -
GPU-Takt (Boost Clock) 1.030 MHz
Speichertakt 1.250 MHz
Speichertyp GDDR5
Speichergröße 4.096 MB
Speicherinterface 512 Bit
Speicherbandbreite 320,0 GB/Sek.
DirectX-Version 11.2
Shadereinheiten 2.816
Textur Units 176
ROPs 64
Pixelfüllrate 65,9 GPixel/Sek.
SLI/CrossFire CrossFire

Aufgrund des leicht höheren Chiptaktes von 1.030 MHz, fällt die Pixelfüllrate der MSI Radeon R9 290X Gaming etwas höher aus, als wir es bislang von einer normalen Radeon R9 290X gewohnt sind. Sie beläuft sich jetzt auf 65,9 Gigapixel in der Sekunde. Da sich der Videospeicher, der wie gewohnt über einen 512 Bit breiten Datenbus angeschlossen ist, strikt an die Vorgaben der US-amerikanischen Grafikschmiede halten muss, schaufelt er weiterhin bis zu 320 GB in der Sekunde an Daten heran.

MSI Radeon R9 290X Gaming gegen die Konkurrenz
Modell AMD Radeon R9 290X MSI Radeon R9 290X Gaming NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
Straßenpreis ab 435 Euro ab 465 Euro ab 560 Euro
Homepage www.amd.de www.msi-computer.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU Hawaii XT Hawaii XT GK110 (GK110-425-B1)
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 6,2 Milliarden 6,2 Milliarden 7,1 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) - - 876 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) 1.000 MHz 1.030 MHz 928 MHz
Speichertakt 1.250 MHz 1.250 MHz 1.750 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 4.096 MB 4.096 MB 3.072 MB
Speicherinterface 512 Bit 512 Bit 384 Bit
Speicherbandbreite 320,0 GB/Sek. 320,0 GB/Sek. 336,0 GB/Sek.
DirectX-Version 11.2 11.2 11.1
Shadereinheiten 2.816 2.816 2880
Texture Units 176 176 240
ROPs 64 64 48
TDP 250 Watt >250 Watt 250 Watt

Ansonsten hat sich nicht viel getan. Die maximale Leistungsaufnahme liegt aufgrund der geringfügigen Übertaktung etwas über dem Niveau der Referenz, dessen TDP AMD noch auf 250 Watt beziffert. Folglich reichen ein zusätzlicher 8-Pin- und ein weiterer 6-Pin-Anschluss.

msi r9-290x

Screenshot der MSI Radeon R9 290X Gaming.

Der GPUz-Screen bestätigt noch einmal die oben genannten Eckdaten der MSI Radeon R9 290X Gaming. Wie eingangs bereits vermutet, schafft es auch die heute getestete MSI-Karte, ihr Taktniveau in allen Benchmarks durchgehend zu halten. Die angepriesenen 1.030 MHz liegen stets auf dem Grafikprozessor an. Die Temperaturen bewegen sich dabei auf zwischen 73 und 75 Grad Celsius.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Temperatur Takt
The Elder Scrolls V Sykrim 73 °C 1.030 MHz
Company of Hereos 75 °C 1.030 MHz
Grid 2 74 °C 1.030 MHz
Metro: Last Light 74 °C 1.030 MHz
Crysis 3 74 °C 1.030 MHz
Battlefield 4 74 °C 1.030 MHz
Assassin's Creed IV: Black Flag 73 °C 1.030 MHz
Bioshock: Infinite 75 °C 1.030 MHz
Tomb Raider 74 °C 1.030 MHz

Bevor wir die MSI Radeon R9 290X Gaming durch unseren gewohnten Benchmark-Parcours jagen, werfen wir noch einen näheren Blick auf die Grafikkarte selbst. 

Quellen und weitere Links

Es sind keine Quellen vorhanden

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