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Nun aber wollen wir uns die Karte als solches etwas genauer anschauen und beginnen dabei mit einem ersten groben Überblick, bevor wir die Karte in ihre Einzelteile zerlegen.
Auch wenn Inno3D am Design des HerculeZ-X4-Kühlers gearbeitet hat, bleibt es beim martialischen Aussehen mit vielen aufwendigen Verkleidungen und teils beleuchteten (roten) Plastikanbauten. Drei große Lüfter dominieren die Frontansicht, der vierte Lüfter des HerculeZ-X4-Kühlers versteckt sich an anderer Stelle. Die Karte hat eine Gesamtlänge von 28,5 cm und hält sich damit genau an die ATX-Norm. Das PCB hingegen ist 26,5 cm etwas kürzer.
Die Rückseite der Karte ist komplett mit einer Backplate bedeckt. Diese HerculeZ Backplate II soll die Karte abschirmen aber auch vor Schäden schützen. Außerdem dient sie der Stabilität, denn das massive Gewicht des Kühlers kann so besser verteilt und in den Steckplatz sowie zu einem weitaus größeren Teil an der Slotblende abgestützt werden. Einige Öffnungen in der Backplate lassen eine gewisse Luftzirkulation zu. Im linken Bereich stützt die Backplate den Kühlerkörper im eingebauten Zustand auf der Front etwas ab.
Jeder der drei 90-mm-Lüfter verfügt über 15 Lüfterschaufeln, die wiederum an den Enden Kanäle besitzen, welche das Luftvolumen erhöhen, gleichzeitig den Luftstrom aber gerichteter nach unten führen. Inno3D verspricht sich davon eine leise und effiziente Kühlung. Die hier zu sehende silberne Metallabdeckungen lassen sich über die großen Inbus-Schrauben entfernen. Dies soll die Reinigung der Lüfter vereinfachen.
Auf der Kopfseite der Karte finden wir dann auch den vierten Lüfter, welcher dem HerculeZ-X4-Kühler erst seinen Namen verleiht. Inno3D verbaut einen angeblich besonders leisen 50-mm-Lüfter in einem A.P.C.S. (Active Power Cooling System), welches sich mit einem eigenen Kühlkörper und eben Lüfter ausschließlich um die strom- und spannungsversorgenden Komponenten kümmert. Auf die Details dazu gehen wir noch etwas genauer ein, wenn wir den Kühler abmontieren.
Am hinteren Ende der Karte sind die beiden zusätzlichen Stromanschlüsse zu finden. Inno3D verbaut zweimal 6-Pin, so dass die Karte theoretisch bis zu 225 Watt aufnehmen kann. Im Hinblick auf die 165 Watt, die NVIDIA für die Referenzversion der GeForce GTX 980 angibt, bleibt also noch etwas Luft für das werksseitige Overclocking. Inno3D machte uns gegenüber bisher noch keine Angaben zur TDP der GeForce GTX 980 X4 Air Boss Ultra.
Neben den zusätzlichen Stromanschlüssen ist ein kleiner Schalter zu sehen, welcher aber dieses Mal nicht zwischen zwei BIOS-Chips wechseln lässt, sondern eine andere Aufgabe besitzt. Der Schalter hat drei Positionen und lässt bei der Beleuchtung zwischen ein und aus sowie einem langsamen Aufblinken der LEDs wählen.
In der Nähe der Slotblende befinden sich die SLI-Anschlüsse für einen eventuellen Multi-GPU-Betrieb von gleich mehreren Karten dieses Typs. An dieser Stelle ist auch gleich gut zu erkennen, dass die Höhe der Karte nicht wie bei einige anderen Modellen aufgrund eines erhöhten PCBs zustande kommt, sondern einzig und alleine durch den Aufbau des zusätzlichen Kühlers. In den allermeisten Gehäusen dürfte dies aber kein größeres Problem darstellen.
Bei einem Blick von hinten sehen wir noch einmal den überstehenden Kühler mit der Backplate, der Stütze für den Kühlkörper auf der Frontseite sowie dem eigentlichen Kühler aus Aluminium und dem darüber platzierten Kühlergehäuse. Zu erkennen sind auch die Enden von drei Heatpipes sowie oben die rot leuchtenden Design-Elemente.