Werbung
Zumindest für die GeForce GTX 980 Ti erreichen wir vermutlich so langsam den Zenit dessen, was die Herstellern abliefern können. Wie wir bereits in der Einleitung erwähnten, stehen hier noch die EVGA GeForce GTX 980 Ti Classified und die MSI GeForce GTX 980 Ti Lightning aus. Von ASUS erwartet uns allerdings noch eine Matrix-Edition, die vermutlich noch einige Overclocking-Optionen mehr bietet.
Kommen wir nun aber zur ASUS GeForce GTX 980 Ti Strix: Diese bietet mit einem maximalen GPU-Takt von 1.392 MHz den bisher höchsten Takt einer luftgekühlten Karte, wie der Hersteller sie ab Werk ausliefert. Daher verwundert es auch nicht, dass sich die Karte an die Spitze der Benchmarks setzt - zumindest wenn alle bisher getesteten Retail-Modelle der GeForce GTX 980 Ti in Betracht gezogen werden und man die Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm mit manuellem Overclocking vernachlässigt. Wer also ab Werk nach einer extrem schnellen GeForce GTX 980 Ti sucht, könnte hier bereits an der richtigen Stelle sein.
{jphoto image=79024}
Gut gefallen hat uns auch einmal mehr der DirectCU-III-Kühler - wie auch schon auf der ASUS Radeon R9 Fury Strix. Im Idle-Betrieb schalten die Lüfter komplett ab, was inzwischen allerdings bereits Standard bei den meisten Herstellern ist. Zu überzeugen weiß der Kühler unter Last, denn mit 42,1 dB(A) messen wir im Vergleich zu den übrigen Retail-Modellen einen extrem niedrigen Wert. Die Temperatur ist mit 72 °C weit entfernt vom kritischen Bereich. Die Referenzversion bewegt sich in unseren Tests mit 83 °C an der Grenze zur Drosselung - davon ist bei der ASUS GeForce GTX 980 Ti Strix nichts zu sehen.
Allerdings erkauft man sich das hohe Overclocking auch mit einem deutlich höheren Stromverbrauch. Zwar liegt auch dieser recht dicht bei den übrigen Modellen, aber dennoch wollen wir den höchsten Verbrauch für eine luftgekühlte GeForce GTX 980 Ti festhalten. Außerdem verzichtet ASUS noch auf besondere Overclocking-Features, die wohl erst mit der Matrix-Edition kommen werden.
Wie stellt sich eigentlich nur noch die Frage nach dem Preis und hier befindet sich auch der größte Haken an der ASUS GeForce GTX 980 Ti Strix. 750 Euro soll die Karte laut Listung im Preisvergleich kosten. Damit beträgt der Aufpreis zu den Konkurrenzmodellen zwischen 50 und 75 Euro. Allerdings bietet auch keiner der bisher von getesteten Konkurrenten eine derartige Leistung ab Werk, ohne dass der potenzielle Käufer Hand anlegen muss.
Alternativen? MSI bietet mit der GeForce GTX 980 TI Gaming 6G eine gute Alternative zur Karte von ASUS, denn die Leistung ist nur geringfügig geringer. Im Prinzip lässt sich fast jede GeForce GTX 980 Ti auf Niveau der ASUS GeForce GTX 980 Ti Strix bringen, insofern wären fast alle Karten auch eine Alternative. Wer allerdings keinerlei Hand anlegen möchte, der ist bei ASUS genau richtig. Die Alternative aus dem Hause AMD heißt sicherlich Radeon R9 Fury X und weiß mit der AiO-Kühlung und technischen Neuheiten ebenfalls zu überzeugen.
Positive Aspekte der ASUS GeForce GTX 980 Ti Strix:
- sehr gute Leistung in hohen Auflösungen
- Anti Aliasing und anisotropische Filterung durchgehend möglich
- UltraHD/4K mit einigen Abstrichen möglich
- 6 GB Grafikspeicher
- DirectX 12
- Dynamic Super Resolution (DSR)
- HDMI 2.0
- hohe werksseitige Übertaktung
- gute Kühlung (geringe Lautstärke und gute Temperaturen)
Negative Aspekte der ASUS GeForce GTX 980 Ti Strix:
- hoher Preis
- hohe Leistungsaufnahme
Persönliche Meinung
ASUS beweist einmal mehr, dass man in der Lage ist eine mehr als grundsolide Karte auf den Markt zu bringen. Dabei kehrt man zu alten Stärken zurück, denn in der vergangenen Generation (jeweils bei AMD und NVIDIA) präsentierten sich die Strix-Varianten vor allem als leise, nicht aber als besonders schnell. Die GeForce GTX 980 Ti Strix ist das Gegenbeispiel, denn hier liefert ASUS bislang den höchsten Boost-Takt. Dabei stehen die Matrix-Varianten noch aus und diese sollen noch eine Schippe drauflegen. Hier erwarten wir uns auch noch einige Overclocking-Funktionen, die aber erst bei einem extremen Overclocking mittels LN2 sinnvoll genutzt werden können - dennoch sind wir gespannt. (Andreas Schilling)