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Bereits auf der Computex in diesem Jahr zeigte AMD, dass FreeSync auch per HDMI funktioniert. Im Unterschied zur Implementation im DisplayPort-Standard verwendet AMD hier allerdings keine offene Lösung, sodass noch unklar ist, wohin AMD mit FreeSync per HDMI möchte. Bisher ist nicht absehbar, dass FreeSync in einer kommenden Variante von HDMI wird einfließen können. Die Monitorhersteller werden aber sicherlich nicht auf einen proprietären Standard setzen, wie sie es bei G-Sync von NVIDIA tun müssen. Außerdem würde sich AMD in diesem Punkt selbst wiedersprechen, denn FreeSync wird als offener Standard beworben.
Allerdings scheint man es mit der Umsetzung von FreeSync über HDMI ernst zu meinen. DisplayPort und HDMI gehören zu den meistverbreiteten Übertragungsstandards im Büro und im Wohnzimmer. Beide abzudecken ist daher sicherlich keine schlechte Idee, da man nicht nur einen Großteil der Kombinationen aus AMD-Grafikkarten und Monitor anspricht, sondern den weitaus größten Teil – neben DisplayPort und HDMI wird es zukünftig auf absehbare Zeit keinen weiteren Übertragungsstandard mehr geben. Außerdem spricht man mit der Unterstützung von FreeSync über HDMI die Notebookhersteller an, die häufiger auf HDMI setzen als auf DisplayPort.
Bereits im ersten Quartal soll es soweit sein und AMD will die Umsetzung von FreeSync per HDMI am Markt anbieten können. Mit der Radeon Software Crimson Edition hat man auch bereits den ersten Treiber vorgestellt, der zumindest theoretisch in der Lage ist, FreeSync per HDMI zu unterstützen. Natürlich kann dieser aktuell nur von AMD oder von Partner, mit denen man in diesem Bereich zusammenarbeitet, in dieser Form genutzt werden.
Den Nachteil der fehlenden Unterstützung einer proprietären Technologie, denn nichts anderes ist FreeSync über HDMI, will AMD direkt im Keim ersticken und nennt zahlreiche Partner, die sich bei der Entwicklung und Unterstützung beteiligen. Mit Acer, LG und Samsung hat man ein paar Monitor-Hersteller mit an Bord und rechnet bestimmt auch damit, einige weitere präsentieren zu können.
Natürlich will man der zukünftigen Entwicklung des HDMI-Standards nicht im Wege stehen. Sollte es also eine Erweiterung geben (zum Beispiel ein mögliches HDMI 2.1), die eine offene FreeSync-Unterstützung vorsieht, wird sich AMD daran beteiligen wollen. Ausdrücklich erwähnt wird von AMD zudem, dass hersteller-spezifische Erweiterungen im HDMI-Standard vorgesehen sind. Dies kann aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich zunächst einmal nicht um eine offene Erweiterung handelt.
Weniger überraschend ist, dass AMD in zukünftigen GPUs die volle Kompatibilität einbauen wird. Wichtig ist AMD aber auch, dass alle anderen Bereiche des HDMI-Standards beibehalten werden. Dies gilt für ältere Varianten, aber auch für zukünftige Versionen.
Konkrete Ankündigungen macht man ebenfalls heute. Ob es für den Erscheinungstermin für alle Monitore beim ersten Quartal 2016 bleibt, bleibt abzuwarten:
Hersteller und Modell | Auflösung | Bildschirmdiagonale | Panel |
---|---|---|---|
Acer XF290C | 2.560 x 1.080 Pixel | 27 Zoll | - |
LG 34UM58A | 2.560 x 1.080 Pixel | 29 / 34 Zoll | - |
LG MP68 | 1.920 x 1.080 Pixel | 21,5 / 23 / 23,8 / 27 Zoll | - |
Samsung CF791 | 3.440 x 1.440 Pixel | 34 Zoll | - |
Samsung CF770 | 1.920 x 1.080 Pixel | 23,5 / 27 Zoll | - |
Samsung CF591 | 1.920 x 1.080 Pixel | 27 Zoll | - |
Samsung CF390 | 1.920 x 1.080 Pixel | 21,5 / 23,5 / 27 Zoll | - |
Samsung SF350 | 1.920 x 1.080 Pixel | 20 / 23,5 / 27 Zoll | - |
Neben der Auflösung und Bildschirmdiagonalen dürfte für Spieler aber noch interessant sein, welches Panel jeweils eingesetzt wird und welche Bildwiederholungsraten möglich sind. Hierzu werden wir vielleicht auf der CES Anfang Januar weitere Details in Erfahrung bringen können.