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In der Folge schauen wir uns noch einige weitere Details der PowerColor Radeon RX 480 Red Devil an und entfernen auch den Kühler, um einen Blick auf das PCB zu werfen.
Auf dem obigen Bild ist sehr schön der Längenunterschied zwischen dem PCB und dem Kühler zu sehen. Von einer besonders kompakten Karte kann im Falle der PowerColor Radeon RX 480 Red Devil nicht die Rede sein. Ebenfalls sichtbar wird der Kühlkörper, der sich über die komplette Karte erstreckt, der aber nur die GPU kühlt.
Ohne Kühler zeigt sich das PCB der Radeon RX 480 Red Devil in voller Pracht. Wohl größter Unterschied zum Standard-PCB-Design ist sicherlich, dass sich die wichtigsten Komponenten der Spannungsphasen nicht dort befinden, wo sie auch auf der Referenzversion zu finden sind: Zwischen der Slotblende und der GPU samt Speicherchips. Üblicherweise sind diese Komponenten im hinteren Bereich des PCBs zu finden.
Bei PowerColor scheint man bei der Menge der Wärmeleitpaste noch etwas nachjustieren zu müssen, denn auf GPU und Bodenplatte des Kühlers befindet sich weit mehr Wärmeleitpaste, als notwendig wäre. Beim Wiederzusammenbau haben wir einiges an Paste entfernt, konnten aber keinen Unterschied bei den Messwerten feststellen. Rings um die GPU sind die acht Speicherchips angeordnet. Diese stammen aus dem Hause Samsung und hören auf die Bezeichnung K4G80325FB-25. Es handelt sich um Chips mit einer Speicherkapazität von jeweils 8.192 GBit / 1 GB, die in 32 x 256 MBit angeordnet sind. Die im 170FBGA-Package gefertigten Speicherchips werden mit 1,35 V betrieben und erreichen einen Takt von maximal 2.000 MHz. So werden sie auch auf der PowerColor Radeon RX 480 Red Devil betrieben.
Der hintere Bereich des PCBs ist üblicherweise vollgestopft mit Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung. Bei der PowerColor Radeon RX 480 Red Devil ist dies nicht der Fall, da die Spannungsphasen weiter vorne untergebracht wurden. Demnach wirkt dieser Bereich hier etwas verwaist und es sind auch noch einige nicht verwendete Lötpads und freie Bereiche auf dem PCB zu erkennen. Ob und wann PowerColor diese in einem Design verwenden wird, ist derzeit nicht bekannt.
Sechs Spannungsphasen kümmern sich auf der Referenzversion der Radeon RX 480 um die Versorgung der GPU. Dies ist auch bei der PowerColor Radeon RX 480 Red Devil der Fall, allerdings wird PowerColor bei der Lastverteilung darauf geachtet haben, dass der PCI-Express-Steckplatz nicht übermäßig belastet wird. Nachmessen können wir dies nicht. Jede der Spannungsphasen soll laut PowerColor 25 anstatt 22,5 W liefern können. Insgesamt kämen wir damit auf eine maximale typische Boardpower von 175 W.
Zur Kühlung setzt PowerColor auf eine Bodenplatte aus Kupfer. Diese deckt allerdings nur die GPU ab. Die Speicherchips liegen auf dem Metallrahmen des Kühlers auf und können die Abwärme dort abgeben. Die weiteren Komponenten auf dem PCB müssen ohne eine direkte Kühlung auskommen. Während PowerColor bei der GPU auf etwas zu viel Wärmeleitpaste setzt, sind die Speicherchips mit Wärmeleitpads versehen.
Durch die Bodenplatte führen insgesamt vier Heatpipes. Diese besitzen einen Durchmesser von zweimal 6 und zweimal 8 mm und sollen die Abwärme möglichst effektiv in den Kühlkörper transportieren. Wie gut dies gelingt, schauen wir uns in den Messungen an.