TEST

Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+ im Test - Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+ - Impressionen (2)

Portrait des Authors


Werbung

Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen einen Blick unter den Kühler der Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+ zu werfen. Dazu mussten einige Schrauben entfernt und Stecker vorsichtig gelöst werden. Nach einer kurzen Reiningung ergibt sich obiges Bild. Sapphire unterstreicht die Position des GPU-Packages mit einem auffälligen Druck auf dem PCB. Auf zwei Seiten sind die Spulen und VRMs für die Spannungsphasen zu erkennen. Das restliche PCB wirkt im Vergleich dazu relativ leer.

Sapphire verbaut im Falle unseres Samples ein GPU-Package eines Herstellers, der die Lücken zwischen dem GPU-Die und den beiden HBM2-Stacks nicht auffüllt. Dementsprechend erkennen wir nach dem Entfernen der Wärmeleitpaste die entsprechenden Spalte. Problematisch sind diese zunächst einmal nicht. Ein Auffüllen hilft nur den Druck des Kühlers besser zu verteilen und sorgt auch für ein geringeres Risiko von Beschädigungen.

Auf dem PCB der Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+ sind 15 Spannungsphasen verbaut. Wie bei allen Karten mit HBM sehen wir auch hier eine sehr aufwendige Spannungsversorgung. Die Spannungsphasen sind doppelt ausgelegt. Die Dopplung der Phasen ermöglicht die Wandlerverluste aufzuteilen, was die Effektivität steigert bzw. Abwärme verringert.

Im hinteren Bereich des PCBs sehen wir eine große freie Fläche, die Sapphire dazu nutzt, das eigene Logo aufzudrucken. In der Mitte rechts sehen wir die beiden BIOS-Chips, die sogar farblich markiert sind. Ansonsten verstärkt sich der Eindruck, dass die Karte ihre Abmessungen ausschließlich dem wuchtigen Kühler zu verdanken hat. Das PCB hätte Sapphire auch deutlich kompakter entwickeln und fertigen können.

Die Rückseite des PCBs zeigt ohne Backplate vor allem viele kleine SMD-Bauteile. Die größeren Spulen und Kondensatoren haben wir zuvor schon beschrieben. Dort, wo auf der Rückseite des PCBs die Beleuchtung zu finden ist, druckt Sapphire diese Elemente noch einmal auf das PCB. Die LEDs sind auf dem PCB verlötet und befinden sich nicht in einem entsprechenden Element in der Backplate selbst.

Der wuchtige Kühler offenbart seinen Aufbau in dieser Form am besten. Zu erkennen ist der große Kühlkörper aus Kupfer, der direkt auf dem GPU-Package aufsitzt. Viel Wärmeleitpaste soll alle Lücken füllen. Die VRMs werden ebenfalls vom Kühler abgedeckt, wenngleich nicht über eine derart massive Bodenplatte, sondern nur durch eine Art Frontplate.

Ein genauer Blick zeigt die Kontaktfläche zwischen GPU-Package und Kühler noch einmal deutlich. Sapphire dürfte hier auch eine Vapor-Chamber verbauen. Die Abwärme wird aus diesem Bereich mittels Heatpipes in die weiteren Bereiche des Kühlers abgeführt.

Offenbar kommt beim Kühler der Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+ viel Kupfer zum Einsatz. Dies aber nicht nur für die Kühlung des GPU-Packages, sondern auch für einige weitere Komponenten. Das glänzende Kupfer leuchtet an vielen Stellen auf. Dies erklärt auch das hohe Gewicht der Karte.

Um das hohe Gewicht etwas abzufangen befindet sich eine Befestigungsstrebe im Lieferumfang der Sapphire Radeon RX Vega 64 Nitro+. Diese wird im Gehäuse an den Slotbefestigungen angeschraubt und stützt die Karte von unten ab. Damit soll vor allem der PCI-Express-Steckplatz entlastet werden.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (65) VGWort