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Grafikkarten

Erstes Big-Big-Navi-Custom-Modell – Gigabyte Radeon RX 6900 XT Gaming OC im Test - Gigabyte Radeon RX 6900 XT Gaming OC - Impressionen

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Die Gigabyte Radeon RX 6900 XT Gaming OC kommt im klassischen Design der Gaming-Serie von Gigabyte daher. Die Abdeckung des Kühlers besteht aus Plastik und ist in dunklem grau gehalten. Durch die verschieden angewinkelten Flächen und Unterbrechungen gibt es zumindest etwas Abwechslung im ansonsten eher biederen Design. Funktion geht hier aber sicher vor Design, denn eine Grafikkarte muss vor allem schnell und dabei kühl und leise sein.

Die Gesamtlänge der Karte beläuft sich auf 286 mm. Die Höhe samt PCI-Express-Slot beträgt 118 mm und in der Höhe nimmt sie drei Slots (58 mm) ein. Im High-End-Bereich haben wir uns aber schon längst an Karten mit einer Slothöhe von mehr als zwei gewöhnt.

Die Rückseite des PCBs versieht Gigabyte mit einer Backplate aus dünnem Aluminium. Die Backplate ist komplett geschlossen und dient hauptsächlich der mechanischen Stabilität der Karte bzw. stützt den schweren Kühler.

Die drei Axiallüfter haben einen Durchmesser von jeweils 80 mm. Erst ab einer GPU-Temperatur von 70 °C beginnen sich die Lüfter zu drehen. Nimmt die Last auf der Karte wieder ab, schalten sich auch die Lüfter ab einer GPU-Temperatur von 55 °C wieder ab. Im Idle-Betrieb ist die Karte also komplett lautlos.

Auf der Stirnseite der Karte befindet sich ein BIOS-Switch, der auch Einfluss auf die Lüfter hat. Innerhalb der beiden BIOS-Versionen gibt es keinerlei Unterschiede in der Taktung, den vorgegebenen Spannungen oder ähnlichem. Die Lüfter haben im OC-BIOS die Vorgabe mit maximal 1.750 Umdrehungen pro Minuten arbeiten zu können. Im Silent-Betrieb sind es 1.600 Umdrehungen pro Minute. Einen Unterschied in der Leistung konnten wir nicht feststellen (die Werte lagen innerhalb der Messtoleranz). Die Lautstärke nimmt marginal ab, dafür steigen die Temperaturen um 1-2 °C.

Die zusätzliche Stromversorgung der Karte erfolgt über gleich drei 8-Pin-Anschlüsse. AMD sieht in der Referenzversion zwei 8-Pin-Anschlüsse vor, aber es wurde erwartet, dass die Custom-Designs gleich drei dieser Anschlüsse verwenden. Laut ATX-Spezifikation kann ein 8-Pin-Anschluss 150 W an elektrischer Leistung übertragen. Bei 3x 8-Pin wären dies also 450 W. Hinzu kommt noch der PCI-Express-Steckplatz, über den die Karte ebenfalls teilweise versorgt wird.

Gigabyte verbaut einen massiven Kühlkörper, der auf der Vorderseite des PCBs sitzt. Auf der GPU und den Speicherchips sitzt eine Bodenplatte aus Kupfer, welche die Abwärme zunächst aufnimmt. Darüber sind einige Heatpipes, ebenfalls aus Kupfer, platziert, welche die Abwärme dann im Kühlkörper verteilen. Unter den Kühlelementen befinden sich teilweise weitere Bodenplatten, dieses mal aus Aluminium, welche die Abwärme von einigen Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung abdecken.

Auf der Slotblende der Karte sieht Gigabyte für die Radeon RX 6900 XT Gaming OC jeweils zweimal HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4 vor. Auch wenn die Slotblende einige Öffnungen vorsieht, denen 2/3 des Platzes gewährt werden, kann hier kaum Abluft entweichen, da die Kühlfinnen in der anderen Richtung verlaufen und den Luftstrom in Richtung der Slotblende damit blockieren.

Auf der Stirnseite der Karte gibt es ein beleuchtetes Gigabyte-Logo, welches über RGB-LEDs verfügt. Über die entsprechende Software von Gigabyte kann die Beleuchtung natürlich angesteuert werden. Wie auch für das restliche Design der Karte, hält sich Gigabyte aber auch bei der Beleuchtung der Karte zurück.