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Mit der GeForce RTX 3090 Ti hat NVIDIA in eigenen Augen einen würdigen Abschluss der Ampere-Generation gefunden. Dies gilt aber nur für diejenigen, denen die Leistungsaufnahme und das Loch im Portemonnaie egal sind. Aber genau wie für viele andere Luxusprodukte gilt auch bei PC-Hardware: So lange es einen Markt gibt, kann man diesen auch bedienen. Heute schauen wir uns mit der Gigabyte GeForce RTX 3090 Ti Gaming OC 24G eine weitere Interpretation dessen an, was NVIDIA den Boardpartnern als Titan-Karte auf Ampere-Basis angeboten hat.
Nach einem holprigen Start mit einer Ankündigung im Januar, einem zwischenzeitlichen Produktionsstopp und einer Verfügbarkeit ab Ende März haben wir uns in Form der Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC bisher erst ein Modell der GeForce RTX 3090 Ti angeschaut. Die GA102-GPU im Vollausbau, ein Power-Limit von 450 W und 24 GB an Grafikspeicher sollen Käufer anlocken, die aus den vollen schöpfen sollen.
Die Gigabyte GeForce RTX 3090 Ti Gaming in der OC-Variante ist ein "Basis-Modell" der GeForce RTX 3090. Es gibt auch noch ein Non-OC-Modell, welches aktuell aber sogar teurer ist. Insofern macht diese Unterscheidung aktuell in unseren Augen auch keinen Sinn. Viele Hersteller bieten auch noch extreme Varianten, die mit einem AiO-Kühler oder dergleichen ausgestattet sind. So auch Gigabyte, die mit der AORUS GeForce RTX 3090 Ti Xtreme Waterforce 24G noch ein weiteres Eisen im Feuer haben.
Basis der GeForce RTX 3090 Ti bildet die GA102-GPU, die auf gut einem Dutzend Grafikkarten-Modellen zum Einsatz kommt. Dazu gehören neben einigen GeForce-Modellen auch Workstation-Karten und Datacenter-Beschleuniger. Der Vollausbau der GA102-GPU besteht aus sieben GPCs (Graphics Processing Clusters ), 42 TPCs (Texture Processing Clusters ) und 84 SMs (Streaming Multiprocessors). In diesem Vollausbau kam die GPU bisher aber nur auf der NVIDIA A40 zum Einsatz, die für das Datacenter gedacht ist. Alle anderen Anwendungen der GPU wurden bisher mit beschnittenen GPUs durchgeführt.
RTX 3080 Ti FE | RTX 3090 FE | Gigabyte GeForce RTX 3090 Ti Gaming OC 24G | |
GPU | Ampere (GA102) | Ampere (GA102) | Ampere (GA102) |
Transistoren | 28 Milliarden | 28 Milliarden | 28 Milliarden |
Fertigung | 8 nm | 8 nm | 8 nm |
Chipgröße | 628,4 mm² | 628,4 mm² | 628,4 mm² |
FP32-ALUs | 10.240 | 10.496 | 10.752 |
INT32-ALUs | 5.120 | 5.248 | 5.376 |
SMs | 80 | 82 | 84 |
Tensor Cores | 320 | 328 | 336 |
RT Cores | 80 | 82 | 84 |
Basis-Takt | 1.370 MHz | 1.400 MHz | 1.560 MHz |
Boost-Takt | 1.665 MHz | 1.700 MHz | 1.905 MHz |
Speicherkapazität | 12 GB | 24 GB | 24 GB |
Speichertyp | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6X |
Speicherinterface | 384 Bit | 384 Bit | 384 Bit |
Speichertakt | 1.188 MHz | 1.219 MHz | 1.313 MHz |
Speicherbandbreite | 912 GB/s | 936 GB/s | 1008,4 GB/s |
TDP | 350 W | 350 W | 480 W |
Preis | 1.199 Euro | 1.649 Euro | 2.249 Euro |
Der Vergleich zwischen der GeForce RTX 3080 Ti, GeForce RTX 3090 und nun GeForce RTX 3090 Ti zeigt die vorhandenen, aber dennoch geringen Unterschiede im Ausbau. Die GeForce RTX 3090 hat 2,5 % mehr Shadereinheiten als die GeForce RTX 3080 Ti, bot aber auch doppelt so viel Grafikspeicher und eine etwas höhere Speicherbandbreite.
Die GeForce RTX 3090 Ti wiederum hat ebenfalls 2,5 % mehr Shadereinheiten als die GeForce RTX 3090. Für die Gigabyte GeForce RTX 3090 Ti Gaming OC 24G, welche wir uns heute anschauen wollen, dürfte aber auch der Takt von 1.905 MHz im Boost für ein Leistungsplus sorgen. Einige Modelle verfügen über einen Software-OC-Mode und setzen den Boost-Takt sogar auf 1.960 MHz. Das Power-Limit ist aber entscheidend dafür, wie hoch die GPU taktet. Wir erwarten hier bei etwas weniger als 2 GHz zu landen für das Modell von Gigabyte. Es bleibt bei den 24 GB an GDDR6X, die nun sogar mit 1.313 MHz arbeiten und somit auf eine Speicherbandbreite von über einem 1 TB/s kommen.
Gigabyte GeForce RTX 3090 Ti Gaming OC 24G | |
maximales Power-Limit | 516 W |
Default-Power-Limit | 480 W |
minimales Power-Limit | 100 W |
Das Standard-Power-Limit der Gigabyte GeForce RTX 3090 Ti Gaming OC liegt bei 480 W – 30 W über den 450 W, wie sie NVIDIA vorsieht. Per Regler lässt sich das Power-Limit auch noch auf 516 W erhöhen.