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In unseren Leistungstests bei Komplettsystemen achten wir auf die folgenden Bereiche:
- entspricht die Leistung des PCs dem für die verwendeten Komponenten üblichen Bereich?
- ist der Stromverbrauch angemessen?
- sind die Komponenten ordnungsgemäß konfiguriert
- und vor allem: Ist der Besser Leise-Rechner wirklich leise?
Weiterhin überprüfen wir natürlich die Stabilität des Systems und messen die Temperaturen im Lastbetrieb. Auf einen Overclocking-Test haben wir aufgrund der Silent-Ausrichtung und der dementsprechend begrenzten Kühlleistung verzichtet.
Performance
In unserem Performance-Check lieferte der Besser Leise AMD Schwartz PC überzeugende Werte: Bei Cinebench 11.5 wurden 4,97 Punkte erreicht - ein typischer Wert für einen AMD Phenom II X6 1055T. Die Grafikleistung des Systems wird in erster Linie von der verbauten GeForce GTX 560 Ti bestimmt. Im 3DMark 2011 kamen wir auf 4258 Punkte - auch das ist ein Ergebnis, das sich im typischen Rahmen bewegt. Die Speicherbandbreite liegt bei 12,2 GB/s und fällt damit etwas niedrig aus.
Ein wichtiger Baustein für die "gefühlt schnelle Performance" des Systems ist natürlich die SSD, die für ein wirklich zügiges Arbeiten am PC verantwortlich ist. Egal ob das Laden von Windows oder von Programmen, alles geht spürbar schneller vorwärts als mit einer herkömmlichen Festplatte. Die eingesetzte Vertex 3 von OCZ wird allerdings deutlich dadurch ausgebremst, dass sie nur im IDE-Modus betrieben wird. Darauf wurden wir durch die entsprechende Meldung von AS SSD aufmerksam. Ein Blick ins BIOS bestätigte, dass dieses Performance-bremsende Setting voreingestellt wurde.
Den Leistungsunterschied zwischen IDE- und AHCI-Modus demonstriert AS SSD:
Auf Nachfrage erklärte Besser Leise, dass man bisher den IDE-Modus genutzt hat, um Probleme mit AHCI-Treibern zu vermeiden. In Zukunft werden die Silent-Spezialisten den AMD Schwartz PC auf Grund des deutlichen Leistungsunterschieds aber mit aktivem AHCI-Modus ausliefern.
Fazit: Bei der Performance liefert der AMD Schwartz PC eine solide Vorstellung ab, die der verbauten Hardware entspricht. Im Alltag profitiert der Nutzer vor allem von der flotten SSD, die als Systemlaufwerk dient.
Stromverbrauch
Ein Hexa-Core ist zwar kein absolutes Stromsparwunder, doch das Besser Leise-System kann trotzdem mit einem respektablen IDLE-Verbrauch von 70 Watt überzeugen. Unter Last steigt der Verbrauch dann allerdings deutlich an. Wird der Prozessor mit Prime 95 belastet, werden etwa 150 Watt verbraucht. Bei paralleler GPU-Beanspruchung durch Furmark werden dann sogar ganze 340 Watt aus der Steckdose gezogen.
Lautstärke
Das entscheidendste Kriterium zur Bewertung eines Silent-PCs ist natürlich die Lautstärke. Der AMD Schwartz PC legt in dieser Disziplin einen sehr überzeugenden Auftritt hin - vor allem unter Berücksichtigung der verbauten Komponenten. Das System arbeitet deutlich leiser als reguläre PCs, man muss schon bewusst hinhören, um überhaupt ein leises Luftrauschen zu hören - und das unabhängig davon, ob das System im Leerlauf oder unter Last läuft. Die verschiedenen Silent-Maßnahmen von Besser Leise gehen also auf. Ein Blick in AMDs OverDrive-Software lässt erkennen, dass auch die niedrige Lüfterdrehzahl ihren Teil zu den geringen Geräuschemissionen beiträgt - mit konstanten rund 500 U/min gehen die Lüfter sowohl im Leerlauf als auch unter Volllast sehr bedächtig zu Werke.
Stabilität, TemperaturenIm gesamten Testdurchlauf gab es keine Stabilitätsprobleme. Auch mehrstündige Lasttests absolvierte der PC ohne Probleme. Die Temperaturen stiegen deutlich an, da die Kühlung nicht auf Leistung, sondern auf geringe Lautstärke hin optimiert wurde. Sie erreichten aber nie ein kritisches Level. Die Temperatur der Grafikkarte stieg bei paralleler Ausführung von Prime 95 und Furmark auf maximal 70 Grad.
Die Temperatur des Prozessors zu bestimmen, fällt etwas schwerer. Bei AMDs Thuban-Modellen gibt es teilweise Ausleseprobleme. Die Temperaturen der einzelnen Kerne wurde uns im IDLE mit Werten von unter 20 Grad angezeigt - dementsprechend falsch sind die Last-Kerntemperaturen in dem oben eingefügten OverDrive-Screenshot. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob wenigstens die angezeigte Gesamttemperatur realistisch ist - sicher ist jedenfalls, dass der AMD Hexa-Core auch mehrstündige Volllasttests problemlos absolvierte.