Werbung
Das Zusammenstellen eines leisen Rechners ist durchaus aufwändig. Wir haben uns deshalb in Ausgabe 03/2011 der Hardwareluxx [printed] ausgiebiger mit der Problematik beschäftigt. Wer die Mühe scheut, ein Silent-System selbst aufzubauen, aber trotzdem gerne in den Genuss eines leisen PCs kommen möchte, kann auf ein entsprechend getrimmtes Komplettsystem zurückgreifen. Das in Oldenburg ansässige Unternehmen Besser-Leise Computertechnik bietet im eigenen Internet-Shop eine ganze Reihe von Silent-PCs an. Anhand des Besser Leise AMD Schwartz PCs wollen wir uns ein Bild davon machen, welchen Mehrwert ein solches Silent-System gegenüber einem regulären Komplett-System bietet.
Für einen leisen PC muss einiges beachtet werden. Die verbauten Komponenten sollten nicht zu viel Abwärme erzeugen, damit eine leise Kühlung möglich ist. Es sollten möglichst wenige Lüfter mit möglichst geringer Drehzahl und hoher Laufruhe eingesetzt werden. Nach Möglichkeit empfiehlt es sich auch, Komponenten passiv oder zumindest semi-passiv (ohne eigenen Lüfter, aber im Luftstrom eines Gehäuselüfters) zu kühlen. Festplatten sollten entkoppelt werden, alternativ bietet sich der Einsatz einer lautlosen SSD an. Das Sahnehäubchen sind dann Schalldämmmatten, die einen bereits leisen Rechner noch etwas leiser machen.
Beim AMD Schwartz PC versucht Besser Leise, einen Spagat zwischen relativ leistungsstarken Komponenten und leisem Betriebsgeräusch zu schlagen. Das Herz des Rechners ist ein Sechskern-Prozessor von AMD, auch die sonstigen Komponenten wie eine GeForce GTX 560 Ti sind durchaus potent. Da stellt sich natürlich die Frage, ob Besser Leise wirklich die leise Kühlung dieser Komponenten realisieren kann - und auf welche Silent-Maßnahmen im Einzelnen zurückgegriffen wird.
Ein auf Silent-Bedürfnisse angepasstes Komplettsystems hat natürlich seinen Preis. Besser Leise verkauft den AMD Schwartz PC für stolze 1650 Euro. Wenn die Silent-Spezialisten ihr Versprechen einlösen können, einen wirklich leisen und trotzdem leistungsstarken Rechner anzubieten, würde das den Preis jedoch etwas relativieren.{jphoto image=14333}
Die Komponenten unseres Testsamples haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Komponente | Besser Leise AMD Schwartz PC |
CPU | AMD Phenom II X6 1055T, 2,8 GHz 3MB L2-Cache, 6 MB L3-Cache, Sockel AM3, Version mit 95 Watt TDP |
Mainboard | Asus M4A89GTD PRO/USB3 mit AMD 890GX-Chipsatz |
Speicher | 2x Samsung 4 GB DDR3-1333 (mit Samsung-Chips) |
Grafikkarte | Geforce GTX 560 Ti 1024 MB, GPU-Takt 851 MHz, Speichertakt 1026 MHz, Shadertakt 1701 MHz (zu unserem Test) |
Festplatte | 1x 60 GB SSD (OCZ Vertex 3) (zu unserem Test) 1x Samsung 1000 GB HDD, 32 MB Cache, 7200 rpm |
Optische Laufwerke | LG BH10LS Bluray Brenner, Samsung SH-S223C DVD-Brenner |
Soundkarte | onboard, 7.1 Onboard Audio, HD-Codec |
Netzteil | Scythe Gouriki 3 500 W |
Gehäuse | Zalman GS1000 SE |
Betriebssystem | Windows 7 (nicht im Preis inbegriffen) |
Sonstige Komponenten | CPU-Kühler: Scythe Mugen 2 (zu unserem Preview); Grafikkartenkühler: EKL Peter; Festplattendämmbox: Deepcool IceDisk 100; Dämmmatten |
Die Konfiguration der Verkaufsversion weicht geringfügig von der unseres Testsamples ab. So wurde der DVD-Brenner gestrichen, ein Betriebssystem muss separat bestellt werden. Während Ubuntu kostenlos installiert wird, wird für Windows 7 ein Aufpreis fällig - für Windows 7 Professional 160 Euro, für Windows 7 Ultimate 200 Euro. Besser Leise übernimmt die komplette Windows-Installation und richtet Partitionen und Programme nach Wunsch ein.
Auf den nächsten Seiten wollen wir das System etwas genauer vorstellen. Nach einem Blick auf das Äußere des Zalman-Gehäuses werden wir auch das Innenleben genauer unter die Lupe nehmen. Natürlich sollen auch einige Leistungswerte gemessen werden.