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Das Foxconn NT-A3500 besitzt genügend Reserven, um aktuelle HD-Filme und ältere Spiele-Titel ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern. Gerade Letzteres ist der deutlich performanteren Grafiklösung, als sie bei der Intel-Atom-Plattform zum Einsatz kommt, zuzuschreiben. Die Radeon HD 6310 siedelt sich zwar noch immer unterhalb der langsamsten Desktop-Grafikkarte, der AMD Radeon HD 6450, an, doch stehen noch immer 80 ALUs zur Verfügung, die mit ihren 492 MHz vor allem ältere DirectX-9-Titel durchaus flüssig darstellen können. Zwar wird auch DirectX 11 unterstützt, doch war das während unserer Tests die reinste Ruckelpartie. Dank UVD3 werden gängige Videoformate beschleunigt und die CPU entlastet.
In der Praxis funktioniert dies auch ganz gut. Zwar gab es zu Beginn unseres 1080p-Testvideos vereinzelt Ruckler, doch ließ sich der Titel dann ruckelfrei auf dem heimischen Fernseher genießen. Die CPU-Auslastung stieg bei reiner DVD-Wiedergabe 28 Prozent, während die beiden Bobcat-Kerne bei unserem Flash-HD-Videotest schon zu 61 Prozent ausgelastet wurden. Die Leistungsaufnahme pendelte sich hierbei zwischen 22,2 und 25,4 Watt ein. Allgemein weiß der geringe Stromhunger des kleinen Nettops zu gefallen. Im Leerlauf mussten wir gerade einmal zwölf Watt messen, während es unter Volllast - Prime95 + FurMark - maximal 32,4 Watt waren. Bei einer solch geringen Abwärme sollte auch die Lautstärke überzeugen. Während der Foxconn NT-A3500 im Windows-Betrieb meist nahezu lautlos agierte und man nur noch das Rauschen der Festplatte hören konnte, schaltete sich der kleine Radiallüfter unter Last doch hin und wieder zu und drehte etwas auf. Das Betriebsgeräusch war dann durchaus wahrzunehmen, jedoch noch längst nicht störend.
Obwohl die Leistung des Foxconn NT-A3500 im Großen und Ganzen überzeugen konnte, gibt es auch kleinere Dinge, die wir leider anmerken müssen. Wie bei vielen asiatischen Herstellern erfährt man über das Handbuch nicht die Information, welche man gerade brauchen könnte. Geht es um den Einbau der fehlenden Komponenten, schließlich muss der kleine Barebone noch mit einer 2,5-Zoll-Festplatte und einem DDR3-Modul bestückt werden, so erfährt man im Handbuch nichts darüber. Da sich das Gerät auch so schwer öffnen lässt, fühlt man sich hier schnell im Stich gelassen. Im Handbuch wird nur das mitgelieferte Zubehör, welches sehr üppig ausfiel, und die Installation von Windows 7 beschrieben. Hier besteht also noch einiges an Nachholbedarf, wenngleich man laut Foxconn schon an einer neuen Revision arbeitete, die einumfangreicheres Handbuch und passendes Werkzeug für den Einbau der fehlenden Hardware mit sich bringt. Dann wäre zumindest unser größter Kritikpunkt aus der Welt geschafft.
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Alle Daten nochmal im Überblick:
Hersteller und Bezeichnung | Foxconn NT-A3500 |
Straßenpreis | 169,90 Euro |
Homepage | www.foxconn.com |
Gehäuse | |
Abmessungen | 190 x 25 x 135 mm (BxHxT) |
Gewicht | 0,45 Kilogramm |
Gehäuse | Eigenbau |
Prozessor | AMD Fusion E-350 |
Grafikkarte | Radeon HD 6310 |
Chipsatz | Hudson D1 |
Massenspeicher | Nicht verbaut |
Arbeitsspeicher | Nicht verbaut |
Anschlüse | 1x HDMI (1080p) 1x DVI 1x LAN (RJ45) 1x WLAN (802.11 b/g/n; Antenne inkl.) 2x USB 3.0 4x USB 2.0 2x Audio Out / 1x In |
Sonstiges | 5-in-1 Cardreader (SD, SDHC, MS, MS Pro, MMC) |
Aufgrund seiner ausreichenden Performance und seiner großen Anschluss-Vielfalt, können wir unsere Leser den Foxconn NT-A3500 durchaus in ihr Wohnzimmer stellen lassen. Da der Preis bei 170 Euro liegt und man je nach Bedarf nochmals etwa 70 Euro für Festplatte und Arbeitsspeicher investieren muss, ist auch das Preis-Leistungs-Verhältnis kein schlechtes. Mit entsprechendem Micro-ATX-Mainboard, Low-Profile-Grafikkarte und Gehäuse sprengt man schnell diesen Preisrahmen, ist dafür aber auch etwas flexibler. Wir zücken unseren Preis/Leistungs-Award!
Positive Aspekte des Foxconn NT-A3500:
- Ausreichend Power
- Angenehm leise
- Stromsparend
Negative Aspekte des Foxconn NT-A3500:
- Zusammenbau kompliziert
- Handbuch nutzlos