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Medion ERAZER X5706 D - Die Komponenten

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Nicht nur das Äußere zählt, auch die inneren Werte sollten stimmen. Untergebracht hat Medion die gesamte Hardware des ERAZER X5706 D in einem eher unscheinbaren Midi-Tower-Gehäuse. Während die Seitenteile nur einen kleinen Blick über die dort angebrachten Lüftungsschlitze in das Gehäuse-Innere ermöglichen, ist die Front in spiegelnder Klavierlack-Optik gehalten. Damit geht Medion klar mit dem Trend und das obwohl auf solchen Oberflächen jedes noch so kleine Staubkorn und jeder einzelne Fingerabdruck zu sehen ist - häufiges Saubermachen seines neuen Rechenkünstlers ist damit fast schon vorprogrammiert. Beim Anschalten des Systems blitzen direkt unter dem Medion-Logo blaue LEDs mit dem Schriftzug "ERAZER" auf. Zwischen den beiden Buttons an der Stirn erscheint dann die Anzeige für die Auslastung der HDDs.

Ansonsten verstecken sich hinter den drei Laufwerksslotblenden das Blu-ray-Combo-Laufwerk von LG und der Hot-Swap-Anschluss, womit sich eigentlich interne 3,5-Zoll-Festplatten ohne großen Aufwand und im laufenden Betrieb mit dem Mainboard verbinden lassen. Der SATA-Anschluss und der nötige Stromstecker wurden einfach nach oben in den Schacht verlegt. In der untersten Etage finden sich die üblichen 3,5-mm-Klinken-Buchsen für Mikrofon, Kopfhöher oder Headset und zwei USB-3.0-Ports für den Anschluss externer Geräte. Der verbaute Multicard-Reader liest MS/SD/MMC- und XD-Picture-Karten.

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Im Inneren des Medion ERAZER X5706 D findet sich also echte High-End-Hardware. Während der verbaute Intel Core i7-2600K mit seinen standardmäßigen 3,4 GHz für die nötige Grundleistung sorgt, kümmert sich NVIDIAs aktuelles Single-GPU-Flaggschiff um die Grafikausgabe. Sie kann nicht nur auf die vollen 512 skalaren Einheiten der "Fermi"-Architektur zurückgreifen, sondern besitzt obendrauf auch noch groß angelegte 1536 MB GDDR5-Videospeicher. Der 3D-Beschleuniger entspricht dabei zu 100 Prozent den Vorgaben der kalifornischen Grafikschmiede. So findet der sonst übliche Dual-Slot-Kühler seinen Einsatz und Chip und Speicher rechnen mit 772 respektive 2004 MHz. Dazu gibt es noch insgesamt 16 GB DDR3-Arbeitsspeicher, der sich aus insgesamt vier 4-GB-Modulen aus dem Hause Elixir zusammensetzt, und ganze drei Massenspeicher. Die beiden Seagate-Festplatten mit ihren 1,5 TB dienen dem User dabei als Datengrab; das Betriebssystem ist hingegen auf einer schnellen SSD installiert, die dank der 256 GB noch Platz für das ein oder andere Spiel bietet. Die Real SSD C400 ist nicht das schlechteste Modell ihrer Art und konnte schon in unseren Tests mit hohen Übertragungsraten überzeugen.

Das Blu-ray-Combo-Laufwerk entstammt dem Hause LG und liest bzw. beschreibt Medien mit Geschwindigkeiten von 10/16x/8x/16x/6x/12x. Zusammen kommt alles auf dem MS-7681-Mainboard von MSI. Dieses ist zwar ausschließlich für den OEM-Markt bestimmt, besitzt aber alle möglichen Anschlüsse, mit welchen der Durchschnittsanwender irgendwann einmal konfrontiert werden könnte. Selbst brandneue USB-3.0- und SATA-III-Anschlüsse sind vorhanden. Außerdem setzt man auf hochwertige Military-Class-Komponenten und kühlt die Spannungswandler sowie den P67-Chipsatz passiv. Auch 7.1-Sound ist mit an Board.

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Auf der Rückseite unseres heutigen Testkandidaten finden sich etliche Anschlüsse. Hier warten nicht nur acht USB-2.0-Schnittstellen, sondern auch zwei USB-3.0-Ports. Selbst zwei eSATA-Anschlüsse, eine Firewire-Buchse und ein Gigabit-LAN-Port sind auf der Slotblende des Mainboards zu finden. Für ältere Eingabegeräte ist zudem noch eine PS/2-Buchse vorhanden. Auch die üblichen Sound-Stecker sind natürlich mit von der Partie. Das Mainboard wurde um 180 Grad gedreht auf der linken Seite des Gehäuses eingebaut. Die Grafikkarte steuert außerdem zwei DVI-Ausgänge und ein HDMI-Port bei.

Zur besseren Belüftung des Gehäuses hat Medion auf der Rückseite einen zusätzlichen Gehäuse-Lüfter mit einem Durchmesser von 80 mm angebracht. Damit dieser keine Vibrationen auf das Aluminium überträgt, ist er mit vier Gummi-Entkopplern befestigt worden.

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Viel Aufwand hat Medion beim Zusammenbau des ERAZER X5706 D nicht betrieben. Ein aufwendiges Kabelmanagement sucht man im Inneren des herstellereigenen Gehäuses leider vergebens. Lediglich etwas komprimiert wurden sie, indem man ein paar Kabelstränge mit Kabelbindern zusammengepackt hat. Das Netzteil ist ein typischer OEM-Stromspender, kommt aus dem Hause FSP/Fortron und trägt die genaue Bezeichnung "600-80EMDN". Die versprochene Ausgangsleistung von 600 Watt reicht aber dicke aus, um alle vier Laufwerke, die Grafikkarte und den Prozessor ausreichend mit Strom zu versorgen. Sogar kleinere Taktsprünge bei CPU und GPU sollten noch drin sein.

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Für einen Komplett-PC keine schlechte Anschluss-Vielfalt: Von USB 2.0 über USB 3.0 bis hin zu eSATA und Gigabit-LAN ist alles mit dabei. Sogar einen Firewire-Port und ein PS/2-Anschluss für ältere Eingabegeräte finden sich auf dem Slotblech des Mainboards. Letzteren werden die meisten Käufer wohl aber nicht nutzen, denn dem Medion ERAZER X5706 D liegt neben unzähligen Handbüchern auch eine kabelloses Set aus Tastatur und Maus bei - unserem Testmuster jedoch nicht.

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Während die Grafikkarte vom langweiligen Referenzkühler auf Temperatur gehalten wird, kümmert sich eine Medion-Eigenlösung um den Abtransport der heißen Abwärme des Prozessors. Der Tower-Kühler besitzt drei Kupfer-Heatpipes, zahlreiche Aluminiumfinnen und einen in Sandwich-Bauweise angebrachten Lüfter. Dieser agiert im Leerlauf erfreulich leise, dreht unter Last aber etwas auf. Die vier DDR3-Module müssen hingegen ohne jegliche Kühlung auskommen. Wer noch weitere Zusatzkarten hinzustecken möchte, kann dies ebenfalls noch tun. Hier warten ein PCI-Express-x16-Steckplatz, ein PCI-x1-Port und zwei herkömmliche PCI-Steckplätze auf ihre Verwendung.

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Gleich zwei 3,5-Zoll-Laufwerke ließ Medion in seinem ERAZER X5706 D verbauen. Die beiden Seagate-Festplatten arbeiten mit 5400 Umdrehungen in der Minute, binden über ein SATA-III-Interface an und stellen jeweils 1500 GB Speicher zur Verfügung. Das dritte Laufwerk im Bunde ist eine SSD. Die RealSSD C400 bringt zusätzlich weitere 256 GB Kapazität, leistet aber deutlich mehr, als die beiden Magnetspeicher. 

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Wer etwas mehr Rechenpower benötigt, findet einen OC-Button, wie aus vergangenen 486er-Zeiten an der Gehäuse-Stirn. Ist dieser aktiv, startet das System mit höherem CPU-Takt neu. Statt ihren standardmäßigen 3,4 GHz rechnen die vier nativen Kerne der "SandyBridge"-CPU dann mit satten 4,1 GHz - der Multiplikator wurde schlicht auf 41 angehoben. Der Speichertakt und die Frequenzen der Grafikkarte bleiben unberührt. Mittels der mitgelieferten ERAZER-Software lässt sich noch ein klein wenig weiter an der Taktschraube drehen. Der HT-Takt lässt sich aber nur um magere 4 MHz nach oben und unten justieren.

 

Doch umfangreiches Zubehör rechtfertigt meist nur bedingt einen Aufschlag im Anschaffungspreis. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis des Medion ERAZER X5706 D?

Komponente Medion ERAZER X5706 D
Vergleichbare Zusammenstellung Günstigster Preis
CPU Intel Core i7-2600, 3,4 GHz
8 MB L3-Cache, Sockel 1155

Intel Core i7-2600K, 3,4 GHz
8 MB L3-Cache, Sockel 1155

~ 255 Euro
Mainboard

MSI MS-7681

P67-Mainboard, Gigabit-LAN

MSI P67A-C45

P67-Mainboard, Gigabit-LAN

~ 89 Euro
Speicher 4x 4 GB Elixir DDR3-10600 9-9-9-24 2T Elixir 4x 4GB DDR3-1333 9-9-9-24 ~ 65 Euro
Grafikkarte NVIDIA GeForce GTX 580, 1536 MB GDDR5,
772 MHz GPU-Takt, 1002 MHz Speichertakt
Club3D GeForce GTX 580, 1536 MB GDDR5,
772 MHz GPU-Takt, 1002 MHz Speichertakt
~ 395 Euro
Festplatte

1x RealSSD C400 256 GB, SATA III

1x Seagate ST1500DL003 1,5 TB, 64 MB Cache, 5900 rpm, SATA III

1x Seagate ST1500DL003 1,5 TB, 64 MB Cache, 5900 rpm, SATA III

1x Crucial m4 SSD 256GB, SATA III

1x Seagate ST1500DL003 1,5 TB, 64 MB Cache, 5900 rpm, SATA III

1x Seagate ST1500DL003 1,5 TB, 64 MB Cache, 5900 rpm, SATA III

~ 310 Euro

~ 110 Euro

~ 110 Euro

Optische Laufwerke LG BH10LS30 Bluray-Combo,
10x BD-ROM 16x/8x/16x/6x/12x/
LG BH10LS30 Bluray-Combo,
10x BD-ROM 16x/8x/16x/6x/12x/
~ 70 Euro
Soundkarte Onboard-7.1-Sound Onboard-7.1-Sound -
Netzteil Fortron 600-80EMDN Fortron 600-80EPN ~ 65 Euro
Gehäuse Medion
Antec One Hundred ~ 40 Euro
Betriebssystem Windows 7 Home Premium 64 bit Windows 7 Home Premium 64 bit - SB-Version ~ 70 Euro
Gesamtpreis 1.799 Euro
1.575 Euro Stand: 07. November 2011

Bei unserer Vergleichs-Konfiguration zum Medion AKOYA P7705D konnte Medion den Preis fast unterbieten. Beim ERAZER X5706 D ist die Differenz nicht mehr ganz so groß. Wer vergleichbare Komponenten aus unserem Preisvergleich fischt, kann sich fast 225 Euro sparen - sofern man alle Komponenten von einem Anbieter beziehen kann, andernfalls fallen mehrmals Versandkosten an. Die 225 Euro könnte man in eine noch schnellere Grafikkarte investieren oder aber in hochwertigere Komponenten. Wir denken hier vor allem an ein Strom sparenderes Netzteil. 

Quellen und weitere Links

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