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Intels Atom-Prozessoren hatten in den vergangenen Monaten mit AMDs "Brazos"-Plattform starke Konkurrenz erhalten. So konnte der AMD E-350, welcher beispielsweise in Foxconns NT-A3500 (Hardwareluxx-Test) zum Einsatz kommt, seine Atom-Gegner durchaus in Schach halten. Doch Intel wusste sich zu wehren und schickte zum Jahreswechsel prompt eine neue Generation der kleinen, Strom sparenden Prozessoren ins Rennen. Die gesamte "Cedarview"-Familie läuft dabei im fortschrittlichen 32-nm-Verfahren vom Band und soll mit deutlich höheren Taktraten arbeiten können, als es noch die Vorgänger getan haben - bei gleichzeitig geringerer Leistungsaufnahme. Außerdem polierte der Chipriese die Grafiklösung der "CedarTrail"-Plattform ein wenig auf und verpasste ihr einen Speichcontroller, der jetzt auch mit Modulen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1066 MHz zusammenarbeitet.
Je nach Modell werkeln zwei Kerne unter der Haube, die dank Hyperthreading-Unterstützung bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten können. Der Intel Atom D2700 stellt zunächst das neue Flaggschiff dar und rechnet mit 2,13 GHz leicht schneller als seine Vorfahren. Dabei nimmt er im Sockel FCMBA3 Platz und kommuniziert mit schnellem DDR3-Arbeitsspeicher. Jeder Kern kann auf einen 512 KB großen L2-Cache zurückgreifen, während der Zwischenspeicher der ersten Reihe 32 KB umfasst. Die Leistungsaufnahme beziffert der Chipriese auf maximal 10 Watt. Hinzu kommt die Leistungsaufnahme des dazugehörigen NM10-Express-Chipsatzes von 2,1 Watt.
Obwohl die neuen Atom-Prozessoren 64 Bit unterstützen, können sie trotzdem nur maximal 4096 MB an Arbeitsspeicher ansteuern. Die Module - ausschließlich SO-DIMMS - werden dabei mit bis zu 533 MHz (DDR3-1066) angesteuert. Die Hardware-Virtualisierung VT-X gehört ebenfalls auf die Feature-Liste des Intel Atom D2700. Einzig auf die Verschlüsselungstechnik AES-NI muss man verzichten.
Die neueste CPU-Z-Version hat den Intel Atom D2700 korrekt erkannt und attestierte zwei Rechenkerne, Hyperthreading-Unterstützung, Taktraten von 2,13 GHz, einen 512 KB großen L2-Cache und einen Bus-Speed von 133 MHz. Die Vcore der kleinen 32-nm-CPU lag bei 1,208 Volt.
Bei seiner ZBOX ID80 Plus vertraute ZOTAC nicht auf die integrierte Grafiklösung der "CedarTrail"-Plattform und setzte auch nicht auf die in diesem Segment übliche ION-Grafiklösung. Vielmehr verbaute der Hersteller eine diskrete Lösung, die deutlich schneller als die erstgenannten ausfällt. Verbaut hat man eine NVIDIA GeForce GT 520M mit 512 MB DDR3-Videospeicher.
Diese setzt auf NVIDIAs GF119-GPU, die im 40-nm-Verfahren bei TSMC vom Band läuft, insgesamt 48 Rechenwerke zur Verfügung stellt und auf acht Textureinheiten vertrauen kann. Der 512 MB große Videospeicher setzt sich aus DDR3-Chips zusammen, die über ein 64 Bit breites Speicherinterface angebunden sind und mit einer Frequenz von 800 MHz angesteuert werden. Die TMU-Domäne agiert mit 740 MHz, wohingegen die Shadereinheiten mit 1480 MHz ihre Dienste verrichten.
Damit steht zwar genug Power für die Wiedergabe von hoch aufgelöstem Filmmaterial zur Verfügung, für aktuelle Spiele ist der Grafikchip trotz DirectX-11-Support aber nur eingeschränkt zu empfehlen. Ältere Titel sollten aber durchaus laufen. Dafür kann die GPU mit einer niedrigen Leistungsaufnahme glänzen.