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Der iMac ist und bleibt die ideale Lösung für einen stationären Mac. Das Display setzt einmal mehr Maßstäbe für ein All-in-One-System. Durch die neue Fertigung kann Apple nicht nur das Design minimieren, sondern auch den Abstand zwischen Panel und Glasplatte, was die Darstellungsqualität auf ein neues Niveau bringt. Für professionelle Ansprüche mag ein Glossy-Display nicht die ideale Lösung sein, wer allerdings besonders großen Wert auf Farbechtheit (die auch beim Display von Apple gegeben ist) und ein mattes Display legt, schaut sich ohnehin nach einem Zweit-Monitor aus dem Hause Eizo, NEC etc. um.
Die neue Fertigung erlaubt es Apple den iMac am Rand nur 5 mm dick zu gestalten. Das Design spielt bei Apple wie immer eine große Rolle, doch dieses Mal hatten wir das Gefühl, dass Kompromisse eingegangen werden mussten. Das Wegfallen des optischen Laufwerks ist nur ein logischer Schritt aus der bereits vollzogenen Entwicklung des MacBook Air, MacBook Pro mit Retina-Display und Mac mini - letztendlich ist es sicherlich für den Alltag zu verschmerzen und wer dennoch eines benötigt, bekommt für 79 Euro das USB-SuperDrive. Natürlich stehen auch die sonstigen Alternativen mit USB-Anschluss zur Verfügung. Schon ärgerlicher ist die neue Position des SDHX-Kartenslots. Dieser ist nun nur noch von der Rückseite zugänglich. Mit etwas Übung ist er sicherlich auch bald blind zu finden, doch besonders nutzerfreundlich ist diese Position nicht. Auswirkungen negativer Form hat das neue Design auch für den Sound. Vor allem der Bass hat deutlich an Qualität verloren. Der gesamte Klangeindruck kann nicht mit dem Vorgänger mithalten und wirkt zu dünn.
Ohne Frage: Der iMac Late 2012 ist der beste iMac, den Apple bisher angeboten hat. Das muss aber auch der Anspruch von Apple sein, ein Rückschritt ist nicht denkbar. 4x USB 3.0 und 2x Thunderbolt bieten aufseiten der Anschlüsse alle erdenklichen Möglichkeiten. Das neue Design spielt eine große Rolle, auch im Alltag, aber eher auf das Fehlen des optischen Laufwerks und die andere Position des SDHX-Kartenslots bezogen. Vom am Rand dünnen Gehäuse hat der Nutzer wenig. Zur Mitte hin wird er immer dicker, ähnlich wie frühere CRT-Bildschirme, was schlussendlich auch dafür sorgt, dass der neue iMac am Fuß ebenso tief ist wie der Vorgänger. Er lässt sich also nicht näher an der Wand aufstellen und lässt somit ebenso viel Platz auf dem Schreibtisch. Es ist nicht mehr möglich den neuen iMac via VESA-Mount an der Wand zu befestigen.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/imac-late2012/imac-late2012-11-rs.jpg link=images/stories/galleries/reviews/2013/imac-late2012/imac-late2012-11.jpg alt=27" iMac]27" iMac[/figure]
Auf Seiten der Performance profitiert der neue iMac erwartungsgemäß nur leicht von den Ivy-Bridge-Prozessoren. Der Vergleich zwischen einem 3,2 GHz Intel Core i5 und 3,4 GHz Intel Core i7 ist dahingehend aber sicherlich nicht die beste Basis. Die neue GeForce GTX 675MX kann gegen die Radeon HD 6970M nicht herausstechen, pflegt sich aber schön in das restliche System ein. Die meisten Nutzer dürften auf beiden Seiten recht wenig vermissen. Zu entsprechenden Aufpreisen sind aber auch höherwertige Komponenten verfügbar, die natürlich schon beim Kauf ausgewählt werden müssen.
Unser Testsample war leider nur mit einer 1 TB HDD ausgestattet. Gegen die modernen SSDs sehen die Werte für die Lese- und Schreibgeschwindigkeit natürlich nicht sonderlich gut aus. Wir empfehlen den iMac mit Fusion Drive anzuschaffen, also der Zusammenarbeit aus SSD und HDD. Über die Vorteile einer SSD müssen wir uns nicht mehr weiter äußern. Die Kombination aus HDD und SSD bietet dem Nutzer die Vorteile aus beiden Welten, ohne dass er sich weitere Gedanken dazu machen muss. Es bleibt beim iMac bei der fehlenden Möglichkeit im Nachhinein große Veränderungen vorzunehmen. Einzig der RAM lässt sich, wie von Apple vorgesehen, später noch nachrüsten. Natürlich ist es theoretisch auch möglich SSD und/oder HDD zu wechseln, dafür ist aber dann etwas Fingerspitzengefühl von Nöten und Angst vor komplizierten Schraubarbeiten sollte man auch nicht haben.
Für den 21,5" iMac gelten ähnliche Vorgaben, wie für das größere Modell. Einzig die fehlende Option den RAM selbst aufzurüsten schmerzt etwas. Wer sich für das größere Modell entscheidet, muss mit 1879 Euro rechnen. Recht schnell schnellt der Preis durch die zahlreichen Möglichkeiten der Konfiguration auf über 2000 Euro. Ein stolzer Preis für ein All-in-One-System, dass allerdings auch einiges bietet. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Sony, HP und Lenovo stellen mit der Verfügbarkeit von Windows 8 ähnliche Systeme vor, die auch noch mit einem Touch-Display auftrumpfen können.
Positive Aspekte des iMac Late 2012:
- gutes Display
- neues Design
- 4x USB 3.0
- 2x Thunderbolt
Negative Aspekte des iMac Late 2012:
- kein optisches Laufwerk
- SDHX-Kartenslot auf der Rückseite
- nur mäßiger Sound