TEST

CSL Speed 4201 im Test - 1.080p-Gaming für 369 Euro - Finale Einschätzung

Portrait des Authors


Werbung

Unser kurzer erster Eindruck hat bestätigt: Spielen bei FullHD auf einem System, das in etwa so viel kostet wie eine einzelne Grafikkarte im unteren High-End-Bereich, ist möglich. Das CSL Speed 4201 bietet in seiner Konfiguration natürlich bei allen Komponenten meist nur die preisgünstigste Wahl, macht aber nicht den Fehler vieler Discount-Angebote am falschen Ende zu sparen. Alle Komponenten und Ausstattungsmerkmale wirken gut aufeinander abgestimmt. Wenngleich ein Dual-Core-Prozessor nicht mehr den Ansprüchen einer Marketing-Strategie genügt, so reichen zwei Kerne mit jeweils 2,4 GHz für jede Office-Anwendung und die tägliche Informationsgewinnung im Internet. Für die meisten Spiele bewegen wir uns damit allerdings schon am unteren Limit der Systemanforderungen - festzuhalten bleibt aber: Es reicht aktuell noch aus.

Sehr gut gefällt uns die Wahl bei der Grafikkarte. Eine GeForce GTX 750 liegt derzeit in Sachen Preis/Leistung und Performance pro Watt im idealen Bereich für einen Gelegenheitsspieler. Eine höherwertige Grafikkarte mag dem System vielleicht dazu verhelfen eine bessere Leistung zu erbringen, aber CSL hat den preisbewussten Käufer im Auge und hier sind 369 Euro für ein komplettes System, mit dem auch das ein oder andere Spiel möglich ist, einfach kaum zu schlagen. Die integrierten GPUs der Prozessoren von Intel und AMD sind noch nicht so weit eine Grafikkarte der Kategorie GeForce GTX 750 zu ersetzen. Wenn ein Schwachpunkt des Systems auszumachen ist, dann ist dies der Massenspeicher. Eine Festplatte ist meist der Flaschenhals und in Zeiten fallender SSD-Preise rückt der Gedanke näher, zumindest das Windows auf einer SSD zu installieren. Zu diesem Punkt und für einige weitere Ausstattungsmerkmale bietet CSL einige Aufrüst-Optionen, die auf Wunsch auch genutzt werden sollten.

CSL Speed 4201

CSL Speed 4201

Mit in die Betrachtung einfließen lassen wollen wir auch Werte wie den Verbrauch oder die Lautstärke. Knapp 40 Watt verbraucht das System im Idle-Zustand. Unter Last sind es kaum mehr als 110 Watt. Hier spielt sicherlich auch wieder die GeForce GTX 750 eine Rolle, deren Verbrauch trotz guter Leistung im Rahmen bleibt. CSL bemüht sich eine möglichst leise Kühlung zu verbauen, was in Teilen auch gelungen ist. So ist das System im Idle-Betrieb kaum zu hören (22,3 dB(A)). Einzig durch die HDD macht das System durch die typischen Geräusche einer Festplatte auf sich aufmerksam. Unter Last dauert es dann einige Zeit, bis die Lüfter von CPU und GPU auf Touren kommen, aber selbst dann messen wir in einem Abstand von einem Meter gerade einmal 25,7 dB(A). Mit zu hohen Temperaturen hat keine der Komponenten zu kämpfen. Daher kann CSL auch auf eine Gehäusekühlung verzichten.

Den guten Gesamteindruck runden die gebotenen Anschlüsse auf der Front und hinten am Gehäuse ab, was im letzten Fall natürlich auch am verbauten Mainboard und dem Case liegt. Von USB über Audio bis hin zu den wichtigsten Speicherkartenformaten lässt sich alles direkt anschließen. Per Ethernet ist das System ebenso schnell an das heimische Netzwerk angebunden, wie per DVI oder HDMI an den gewünschten Monitor. Abstriche müssen wir an dieser Stelle also auch nicht machen.

Zusammenfassend wollen wir noch einmal die wichtigsten Punkte nennen: Das CSL Speed 4201 bietet für 369 Euro eine für alle Office- und Internet-Arbeiten ausreichende Leistung und lässt sogar das Spielen in FullHD bzw. 1.080p zu. Wer sich nicht mit den dazugehörigen Einstellungen befassen möchte, der findet mit der GeForce Experience auch die nötige Software, welche die wichtigsten Anpassungen für den Nutzer vornimmt. Dass diese Einstellungen nicht fehlerfrei sind und immer noch optimiert werden können, steht dabei außer Frage. Alternative zu einem solchen System gibt es sicherlich auch reichlich. Wer möchte, schafft es wohl auch noch ein paar Euro günstiger zu sein, muss dann aber selbst Hand anlegen und den Zusammenbau eigenhändig bewerkstelligen.

Allerdings sollte auch niemand erwarten, dass mit einem solchen System die höchsten Einstellungen bei den Spielen möglich sind. Abstriche müssen bei der Auflösung ebenso gemacht werden, wie bei ressourcenfressenden Settings wie dem kantenglättenden Anti-Aliasing. Dazu reichen die Leistung des Prozessors und der Grafikkarte einfach nicht aus. Gelegenheitsspieler kommen aber sicherlich auf ihre Kosten.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (37) VGWort