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Mit dem Brix GB-BNi7HG4-950 geht Gigabyte einen anderen, innovativeren Weg als die meisten Hersteller. Statt eines einfachen Würfel- oder Konsolen-Gehäuses setzt man auf ein ungewöhnliches Quader-Design. Dieses benötigt auf seiner Grundfläche weniger Platz, ist dafür aber deutlich höher als andere Modelle. Auch bei der Materialwahl setzt man auf gebürstetes Aluminium, was damit zu jedem Wohnzimmer oder zu jedem Schreibtisch im Arbeitszimmer passen dürfte - anders als die meisten Plastikdesigns der Konkurrenz. Der Gaming-Cube kann optisch also wirklich gefallen.
Die Leistung kann sich dank der pfeilschnellen Intel-Core-i7-6700HQ-CPU sehen lassen. Das Quader-Brix zählt hier zu den schnellsten Modellen, die wir bislang auf den Prüfstand stellen konnten. Die NVIDIA GeForce GTX 950 mag zwar etwas altbacken wirken, aufgrund ihrer vergleichsweise geringen TDP und der ausreichenden Leistung für Spiele in Full HD ist die Entscheidung Gigabytes aber durchaus nachzuvollziehen. Die meisten aktuellen Spiele sind noch immer problemlos zu spielen – vereinzelt müssen die Grafikeffekte jedoch reduziert oder aber die Auflösung heruntergeschraubt werden. Sicherlich wird Gigabyte in einem zukünftigen Brix auch die Grafik entsprechend überholen.
Einer der größten Negativ-Punkte ist die Lautstärke. Obwohl sich Prozessor und Grafikkarte im Leerlauf mit 20 W begnügen und damit kaum Anforderungen an die Kühlung stellen, ist das GB-BNi7HG4-950 im normalen Windows-Betrieb mit über 43 dB(A) sehr laut. Wer die Hardware voll ausreizt und die Kühlung richtig fordert, der kann auch noch höhere Werte erreichen. Kaum ein Stück Hardware, das wir in den letzten Monaten auf dem Prüfstand hatten, wurde derart laut. Trotzdem wird die Hardware im Inneren sehr heiß – alleine der Skylake-Prozessor erreicht eine Temperatur von über 97 °C. Immerhin: Zu einem Thermalthrottling kommt es nicht, die maximale Rechenpower kann stets abgerufen werden. Wir sind uns sicher, dass Gigabyte hier bei der nächsten Brix-Version am Kühlkonzept feilen wird.
Knackig ist bei der ganzen Hardware natürlich auch der Preis: Fast 900 Euro will Gigabyte für das Brix haben und das obwohl es sich dabei um ein Barebone-System handelt und Arbeits- und Massenspeicher noch eigenständig hinzugesteckt werden müssen – was aufgrund der schwierigen Montage aber nicht für jedermann zu empfehlen ist. Unterm Strich werden für das System inklusive einer Windows-Lizenz schnell über 1.000 Euro fällig. Die erst kürzlich getestete ZOTAC ZBOX EN1060 bietet die höhere Spieleleistung zum gleichen Preis, ist deutlich leiser, dafür nicht ganz so schnell in CPU-lastigen Umgebungen und nicht ganz so kompakt wie unser heutiger Testkandidat.
Positive Aspekte des Gigabyte Brix GB-BNi7HG4-950:
- Sehr hohe Arbeitsleistung
- Für 1080p ausreichend schnell
- gute Gaming-Performance
- Schickes Design, hochwertige Verarbeitung
- Viele moderne Anschlüsse
Negative Aspekte des Gigabyte Brix GB-BNi7HG4-950:
- laute Kühlung
- Schwierige Hardware-Montage
- hoher Preis
Persönliche Meinung
Das Gigabyte Brix GB-BNi7HG4-950 ist eigentlich schönes System mit Potential! Die CPU-Leistung ist hervorragend, die GPU-Performance für aktuelle Spiele ausreichend. Schade, dass das GB-BNi7HG4-950 den guten Eindruck mit einer lauten Geräuschkulisse dämpft. Hier herrscht Nachholbedarf, vor allem beim Kaufpreis von 900 Euro. Insofern freue ich mich auf die nächste Brix-Version im Cube-Design, die hier sicherlich Fortschritte machen wird. (Andreas Stegmüller)
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