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MSI Vortex G65VR mit Kaby Lake und GeForce GTX 1080 im Test - Die Hardware-Ausstattung

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Bevor wir uns das Gehäuse des MSI Vortex G65VR 7RF-229 im Detail anschauen, werfen wir einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.

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Pünktlich zur Vorstellung der neuen Desktop-Modelle auf Kaby-Lake-Basis, welche Intel zur diesjährigen CES 2017 in Las Vegas ins Rennen schickt, schwenkt MSI bei seinem Vortex-System auf die inzwischen schon siebte Core-Generation um. Aus dem Intel Core i7-6700K wird damit ein Intel Core i7-7700K. Wie die Skylake-Generation läuft zwar auch die Kaby-Lake-Familie im fortschrittlichen 14-nm-Verfahren vom Band, die Architektur wurde von Intel allerdings leicht angepasst, was zu weiteren Performance- und Effizienz-Steigerungen führen soll. Wie die in der Praxis ausfallen und welche Änderungen Intel tatsächlich vorgenommen hat, das erfährt man in unserem ausführlichen Testartikel zum neuen Intel Core i7-7700K. MSI setzt bei seinem Vortex G65VR also weiterhin auf eine waschechte Desktop-CPU, deren Taktraten im Zuge des Generationswechsels von einem Basis- und Turbo-Takt von 4,0 bis 4,2 GHz auf nun 4,2 bis 4,5 GHz angehoben wurden.

Zur Verfügung stehen weiterhin vier Rechenkerne, die dank des HyperThreading-Features jeweils zwei Threads und damit in der Summe acht Threads gleichzeitig bearbeiten können. Theoretisch ließe sich die CPU dank des nach oben hin geöffneten Multiplikators noch weiter beschleunigen, aufgrund der angepassten Kühlung und der begrenzten Stromversorgung haben wir hier allerdings darauf verzichtet. Außerdem gibt es im BIOS trotz des neuen Chipsatzes keinerlei Einstellungs-Möglichkeiten für das Übertakten. Ansonsten steht ein klassenüblcher 8 MB großer Cache in dritter Reihe sowie ein pro Core 256 KB fassender L2-Cache zur Verfügung. Der L1-Zwischenspeicher weist einen pro Rechenkern 32 KB großen Daten- und Instruktionscache auf. Bei der TDP ändert sich im Vergleich zum Intel Core i7-6700K wenig. Diese wird weiterhin vom Chipriesen mit 91 W angegeben. 

Auch wenn Intel bei Kaby Lake die integrierte Grafikeinheit weiter beschleunigt und die Bezeichnung auf HD Graphics 630 hievte, so wären die 24 Execution-Units für aktuelle Spiele natürlich nicht ausreichend schnell genug, um sie ruckelfrei auf den Bildschirm zu bringen. MSI hat genau aus diesem Grund eine zusätzliche, dedizierte Grafiklösung hinzugesteckt.

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Hier hat MSI abermals hoch gegriffen. Auch wenn im letztjährigen Vortex-System gleich zwei High-End-Chips im SLI-Betrieb miteinander harmonierten, hat sich MSI bei der zweiten Generation nun komplett gegen ein SLI-Gespann entschieden und nur noch einen einzigen 3D-Beschleuniger verbaut. Zum Einsatz kommt dafür die bislang schnellste Notebook-Grafikkarte von NVIDIA – schließlich setzt man im Vortex auf MXM. Die NVIDIA Geforce GTX 1080 kann wie die Desktop-Version mit den vollen 2.560 Shadereinheiten der GP104-GPU aufwarten und auf einen 8 GB großen GDDR5X-Videospeicher zurückgreifen, der über acht 32-Bit-Controller angebunden und damit über 256 Datenleitung mit dem Grafikchip kommuniziert. Dank der gleichen Ausstattung an Streaming-Multiprozessoren stimmen zudem die restlichen Eckdaten mit dem Desktop-Modell überein. Zur Verfügung stehen 160 Textureinheiten und 64 Rasterendstufen.

Um den Vorsprung zur Desktop-Variante zu verkleinern, aber auch um das Kühlsystem und den Akku im Notebook und Mini-PC nicht zu sehr zu belasten, hat NVIDIA die Taktraten leicht reduziert. Leistungsmäßig sollen die mobilen Pascal-Grafikkarten etwa 10 % weniger Performance bieten. Zwar sind die Taktraten auf dem Papier bei der GeForce GTX 1080 identisch, um jedoch die TDP-Grenzen einzuhalten, kann die mobile GeForce GTX 1080 ihren Boost-Takt nicht ganz so lange halten und senkt diesen schon früher ab. Mindestens garantiert werden jedoch 1.733 MHz. Den Basistakt gibt mit 1.582 MHz an, während die Speicherchips sich mit 1.251 MHz ans Werk machen und damit eine Bandbreite von bis zu 320 GB/s erreichen.

Wer mit etwas weniger Grafikpower auskommt und vielleicht den einen oder anderen Euro sparen möchte, für den gibt es das neue Vortex auch mit kleinerer GeForce GTX 1070.

Die restliche Hardware-Ausstattung

Doch auch die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen: So installiert MSI Windows 10 auf einer schnellen M.2-SSD von Toshiba mit NVMe-Protokoll und PCI-Express-Anbindung vor, die 256 GB zur Seite stellt. Für die eigene Spielesammlung wäre die Kapazität jedoch viel zu wenig, weshalb MSI ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk auf Magnetspeicher-Basis hinzusteckt. Verbindung ins Internet, aber natürlich auch ins heimische Netzwerk nimmt das MSI G65VR kabelgebunden per Dual-Gigabit-LAN und drahtlos per WiFi nach 802.11-ac-Standard auf – natürlich nach der Killer-Doubleshot-x3-Pro-Technologie. Gefunkt wird außerdem per Bluetooth 4.1. Neben den modernen Anschlüssen wie USB 3.1 Typ-C stehen eine Vielzahl an Videoausgängen bereit. Mit Strom versorgt wird das Ganze per integriertem Netzteil, welches es auf eine Ausgangsleistung von bis zu 450 W bringt und mit 80Plus-Gold-Zertifikat ausgezeichnet wurde. Ein hochwertiger Audio-Chip und ein schickes Beleuchtungssystem runden das Gesamtpaket weiter ab. Ersterer soll eine 360-Grad-Erfahrung ermöglichen. Gekühlt wird die Hardware von der "Storm" getauften Kühlung, bei der Frischluft von unten durch den Zylinder und das gesamte Gehäuse gesaugt wird. Wie sich diese in Sachen Effizienz und Lautstärke schlagen wird, zeigen wir nur wenige Seiten später noch ausführlich auf.

Software-Dreingaben

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern beschränkt sich MSI bei der Software meist nur auf das Wesentliche und verzichtet auf die Installation unnötiger Demo- und Shareware-Programme. Einzig Trial-Versionen von Microsoft Office 365, Norton Security/Online Backup sowie von WinZip 17.5 sind wieder mit dabei. Besonders nützlich ist das Dragon Center. Hier lassen sich die wichtigsten Komponenten überwachen. Das Tool zeigt neben der Auslastung von Prozessor, Grafikkarte, Speicher und Festplatte auch die aktuelle Netzwerk-Aktivität an, informiert über die Drehzahlen der Kühlung und listet die Temperatur-Werte übersichtlich auf. Sogar der aktuell anliegende Stromverbrauch kann ausgelesen werden, darf aufgrund der Schätzwerte allerdings nur als grober Richtwert angesehen werden. Ebenfalls einstellen lassen sich über das Dragon Center die Lüftersteuerung sowie natürlich das Beleuchtungssystem. Hier sind verschiedene Effekte wie "Pulsierend", "Regenbogen" oder "Blinkend" möglich. Über einen Farbregler kann die Farbe in insgesamt fünf Zonen eingestellt werden. Die RGB-Beleuchtung lässt sich aber natürlich auch komplett abstellen. 

Mit dabei ist wieder eine Jahreslizenz für den XSplit-Gamescaster, womit sich Spielesessions komfortabel live ins Internet streamen lassen. Entsprechende Tools für den Nahimic Audio Enhancer sowie für die Killer-Netzwerk-Chips sind ansonsten ebenfalls vorinstalliert. 

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