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Bevor wir uns den Dubaro Gamer PC XXL in der MSI Edition im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Herzstück unseres heutigen Testrechners ist ein Intel Core i7-8700K. Dieser basiert bereits auf der Coffee-Lake-Generation und bietet im Vergleich zum Vorgänger 50 % mehr Kerne, was vor allem die Multicore-Performance deutlich nach oben treibt. Insgesamt stehen dem aktuellen Intel-Flaggschiff sechs Kerne zur Verfügung, die dank des SMT-Features jeweils zwölf Threads gleichzeitig bearbeiten können. Dabei machen sie sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 3,7 bis 4,7 GHz ans Werk und sind somit im Vergleich zum Vorgänger zwar im Basis-Takt deutlich langsamer, dafür können sie im Turbo aber abermals höhere Frequenzen erreichen. Dazu gibt es einen 12 MB großen L3-Cache sowie einen 1,5 MB großen L2-Zwischenspeicher, wobei sich hier alle sechs Kerne jeweils 256 KB teilen müssen. Der Daten- und Instruktions-Cache in erster Reihe bietet hingegen einen Datenspeicher von jeweils 32 KB.
Ansonsten läuft die Coffee-Lake-CPU im 14-nm-Verfahren vom Band und ist mit einer TDP von 95 W spezifiziert. In unserem Preisvergleich bezahlt man für die Boxed-Variante derzeit knapp 330 Euro. Die Version ohne Kühler ist etwas teurer.
Gekühlt wird der Sechskerner in unserem Gamer PC XXL von Dubaro aber nicht vom Boxed-Kühler, sondern von einem Cryorig H7 Quad Lumi. Dieser ist mit Abmessungen von 123 x 145 x 98 mm deutlich größer als die Intel-Variante und zeigt sich dank der vier 6-mm-Heatpipes, der 40 Kühllamellen und des PWM-regelbaren 120-mm-Lüfters deutlich leistungsstärker. Obendrein verfügt er über eine schicke RGB-Beleuchtung. Hier wird das Hersteller-Logo in stetig wechselnden Farben beleuchtet. In unserem Preisvergleich gibt es den Lumi derzeit für etwa 50 Euro, in unserem Test konnte er mit einer guten Kühlleistung überzeugen.
Bei einem XXL-Gamer-PC, wie unser Testrechner von Dubaro bezeichnet wird, darf natürlich bei der Grafikkarte nicht gespart werden. Und das hat der Hersteller fast schon wörtlich genommen, denn mit einem derzeitigen Preis von satten 1.050 Euro macht der 3D-Beschleuniger über 40 % der Gesamtkosten aus – nur sehr ambitionierte Spieler mit sehr hohen Anforderungen dürften tatsächlich zu einem solchen Modell greifen. Dafür bekommt man eines der derzeit schnellsten Modelle, welches gegenüber der NVIDIA-Vorlage sogar noch deutlich aufgewertet wurde und mit einem eigenen Kühlsystem sowie deutlich höheren Taktraten aufwarten kann.
Dubaro setzt hier auf eine MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X Trio. Sie basiert auf der 12 Milliarden Transistoren starken GP102-GPU, welche wie die meisten aktuellen Pascal-Chips im 16-nm-FinFET-Verfahren bei TSMC gefertigt wird. Der Grafikprozessor verfügt über sechs Graphics Processing Cluster (GPC), die mit insgesamt 28 Streaming-Multiprozessoren (SMM) mit jeweils 128 Shadereinheiten bestückt sind. Damit kommt die Grafikkarte des Dubaro Gamer PC XXL in der MSI Edition auf 3.548 Rechenwerke und 224 Textureinheiten, da auch hier weiterhin acht TMUS an jeden Shadercluster gekoppelt werden. Im Vergleich zur Non-Ti-Version sind das 1.024 ALUs bzw. 64 TMUs mehr.
Das Speicherinterface ist gegenüber der GeForce GTX 1080 auf 352 Bit verbreitert worden und setzt sich somit aus elf 32-Bit-Controllern zusammen, an die schnelle GDDR5X-Chips mit einer Gesamtkapazität von 11 GB angebunden werden. Standardmäßig machen die sich mit einem Takt von 1.375 MHz ans Werk und erreichen so eine Bandbreite von theoretisch bis zu 484 GB/s.
Bei den Taktraten hat MSI gegenüber der NVIDIA-Vorlage deutlich an den Reglern gedreht. Während sich Letztere mit 1.480/1.582/1.375 MHz ans Werk macht, bringt es die MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X Trio hier schon auf 1.569/1.683/1.390 MHz. Dieser OC-Takt muss allerdings erst über ein zusätzliches Tool aktiviert werden, ansonsten arbeitet die Karte im Gaming-Modus nur mit 1.544/1.657/1.375 MHz. Das Tool hat Dubaro gleich mit installiert, womit der Anwender die höchste Performance abrufen kann.
Ein Highlight ist natürlich das Kühlsystem. Der 3D-Beschleuniger wird von gleich drei riesigen Torx-Lüftern auf Temperatur gehalten. Dazu gesellen sich eine Vielzahl an Aluminiumfinnen sowie natürlich sechs dicke Kupfer-Heatpipes. Direkt in der Backplate integriert, welche zur besseren Stabilität und Kühlung angebracht wurde, ist außerdem ein RGB-Leuchtstreifen, der sich über die Software konfigurieren lässt.
Die restliche Ausstattung
Beim Arbeitsspeicher setzt Dubaro auf zwei DDR4-Speichermodule der Corsair-Vengeance-LED-Reihe. Wie der Name vielleicht schon vermuten lässt, verfügen auch sie im Heatspreader über integrierte Leuchtstreifen. Anders als bei den anderen Komponenten kommen hier aber keine RGB-LEDs zum Einsatz, sondern einfarbig, weiß leuchtende Streifen. Der Arbeitsspeicher fasst insgesamt 32 GB an Daten und ist mit 3.000 MHz vergleichsweise hoch getaktet. Das Betriebssystem ist auf einer schnellen M.2-SSD mit PCI-Express-Anbindung vorinstalliert. Dubaro hat sich hier für eine Samsung SSD 960 Evo entschieden, die gleich 500 GB schnellen Flashspeicher zur Verfügung stellt. Da das in Zeiten, in denen Spiele gut und gerne mal über 90 GB an Speicherplatz belegen, nicht ausreichen dürfte, gibt es eine handelsübliche Magnetspeicher-Festplatte mit dazu. Konkret setzt man hier auf eine WD Blue mit SATA-III-Anbindung. Auf ein optisches Laufwerk wird verzichtet.
All das wird auf einem MSI Z370 Tomahawk zusammengesteckt. Mit Strom versorgt wird der Dubaro-Rechner über ein 600 W starkes ATX-Netzteil der Straight-Power-10-Reihe mit modularem Kabelmanagement. Andere Hersteller und Distributoren werben hier gerne mit höheren Wattzahlen. Untergebracht wird die gesamte Hardware in einem be quiet! Dark Base 700 mit schickem Glasseitenteil und RGB-Leuchtstreifen, die direkt in der Front untergebracht sind. Apropos RGB-Beleuchtung: In der Rückwand ist ein 140-mm-Lüfter mit RGB-Beleuchtung integriert. Den Riing-Lüfter von Thermaltake gibt es eigentlich nur im Dreierpack, welches mit über 100 Euro zu Buche schlagen würde.
Die Software-Ausstattung
Bei der Software hat sich Dubaro erfreulicherweise nur für das Nötigste entschieden. Unnütze Demo-Versionen oder gar Bloatware waren auf unserem Rechner nicht installiert. Dafür eine Menge Tools von MSI, die zum einen die höheren Taktraten für die Grafikkarte freischalten, zum anderen wichtige Features konfigurieren lassen, wie beispielweise die Killer-Netzwerkchips oder das Beleuchtungssystem.
Sehr umfangreich ist die CAM-Software. Darüber lassen sich alle wichtigen Systemparameter auslesen. Dazu zählen CPU- und GPU-Auslastung, Temperatur, die anliegenden Taktraten und die dazugehörige Drehzahl der Kühlsysteme. Die RAM- und Speicherauslastung kann ebenso ausgelesen werden, wie die genauen Hardware-Spezifikationen aller verbauten Komponenten. Das Beleuchtungssystem wird ebenfalls zentral gesteuert, einen FPS-Counter mit Zusatzinformationen wie CPU- und GPU-Auslastung ist ebenfalls integriert. Sehr nützlich um zu überprüfen, ob das Lieblingsspiel tatsächlich auch in der hohen 4K-Auflösung mit allen Spieledetails selbst in anspruchsvollen Spielszenen ruckelfreie Werte abliefert.
Vergleichsrechner: Was die Hardware im Eigenbau kostet
Da unsere Leser - wie bereits erwähnt - überwiegend zum Selbstbau-Rechner greifen, darf ein direkter Vergleich mit einem solchen System nicht fehlen. Die teuerste Komponente ist dabei die Grafikkarte, welche alleine mit rund 1.050 Euro zu Buche schlägt und damit gut 45 % der Gesamtkosten für sich beansprucht. Der Preis für die MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X Trio hat in den letzten Tagen aufgrund des Mining-Booms kräftig zugelegt und ist nur sehr schlecht verfügbar, was die Anschaffungskosten ebenfalls stark in die Höhe treibt.
Danach kommt der Arbeitsspeicher mit einem Preis von rund 385 Euro, gefolgt vom Intel Core i7-8700 mit 330 Euro und der 500-GB-SSD mit 210 Euro. Das MSI Z370 Tomahawk gibt es ab etwa 125 Euro, das Netzteil für 95 Euro und das Gehäuse ab etwa 154 Euro. Der Cryorig H7 Quad Lumi ist in unserem Preisvergleich ab etwa 50 Euro zu haben, die WD Blue ab etwa 39 Euro und das Betriebssystem ab etwa 85 Euro.
Hardware | Preis im Hardwareluxx-Preisvergleich | |
---|---|---|
Prozessor: | Intel Core i7-8700K | ca. 330 Euro |
Mainboard: | MSI Z370 Tomahawk | ca. 125 Euro |
Arbeitsspeicher: | 2x 16 GB Corsair Vengeance LED White 3000 MHz | ca. 385 Euro |
Grafikkarte: | MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X Trio | ca. 1.049 Euro |
Massenspeicher: | Samsung SSD 860 Evo 500 GB, M.2 WD Blue 1 TB | ca. 210 Euro ca. 39 Euro |
Optisches Laufwerk: | - | - |
Soundkarte: | on board | - |
Netzteil: | be quiet! Straigt Power 10CM, 600W | ca. 95 Euro |
Kühlung und Gehäuse | ||
Gehäuse: | be quiet! Dark Base 700 | ca. 154 Euro |
CPU-Kühler: | Cryorig H7 Quad Lumi RGB | ca. 50 Euro |
Lüfter: | 1x TT Ring 140 RGB | ca. 35 Euro |
Software | ||
Software | Windows 10 Home | ca. 85 Euro |
Preis | ||
Gesamtpreis: | ca. 2.557 Euro |
Alles in allem kostet der Vergleichsrechner damit etwa 2.557 Euro, wenn man exakt zu den gleichen Komponenten greift, wie sie in unserem Dubaro Gamer PC XXL verbaut werden – Sparpotential bei Grafikkarte, Kühlung und Gehäuse gäbe es natürlich trotzdem noch.
Da Dubaro den Testrechner aber schon für etwa 2.399 Euro verkauft, fährt man dafür günstiger und bekommt den Zusammenbau, die Konfiguration der Software und natürlich die restlichen Service- und Garantieleistungen quasi kostenlos mit dazu. Auch andere Systeme des Herstellers werden günstig angeboten, die Aufpreise fallen hier gering aus.
Vermutlich dürfte der Preis des Dubaro-Rechners aufgrund der stark gestiegenen Preise bei den Grafikkarten und beim Speicher aber angepasst werden. In der Regel kosten Dubaro-Rechner etwa 50 bis 125 Euro mehr gegenüber dem Einzelkauf.