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Erst vor wenigen Tagen hat Intel verkündet, dass die Entwicklung weiterer NUC eingestellt werde. Somit haben wir mit dem NUC 13 Pro Kit (Arena Canyon) das vermutlich letzte Modell im Test. Mit kleinen Abmessungen und ausgestattet mit einem Core i7-1360P zielt Intel mit diesem Komplettsystem auf den Office-Einsatz ab. Was der NUC zu leisten im Stande ist, vor allem im Vergleich zum Beelink GTR7 7840HS (Test) mit Ryzen 7 7840HS, werden wir uns auf den folgenden Seiten genauer anschauen.
Intels NUC-Serie hinterlässt bei vielen unserer Leser bestimmt ein zwiespältiges Bild. Einerseits war es immer wieder erstaunlich, was Intel an Technik auf kleinstem Raum unterbringen konnte, andererseits aber lagen die Preise meist deutlich über denen der Konkurrenz. Alternativen gab es inzwischen aber zuhauf. Genau das ist wohl auch der Punkt, den Intel mit den NUCs anstoßen wollte. Die Verkaufszahlen dürften je nach Modell nicht allzu hoch gewesen sein, aber man gab den Partnern Denkanstöße, die immer mal wieder gut umgesetzt wurden. Auch als Demo-Träger dienten die NUCs für Intel, wie der NUC 12 Serpent Canyon mit Arc A770M wohl am besten zeigt. Kompaktheit und dennoch mit der Möglichkeit, eine ATX-Grafikkarte zu verbauen, zeichnete sicherlich den NUC 12 Extreme aus.
Bevor wir uns nun dem Intel NUC 13 Pro Kit (Arena Canyon) widmen, ein Blick auf die bisherigen Tests der NUCs bei Hardwareluxx:
- 12700H + Arc A770M - Intels NUC 12 Serpent Canyon im Test
- CPU-Temperatur als Limit - Intel NUC 12 Extreme Dragon Canyon im Test
- Intel NUC 11 Extreme Beast Canyon im Test - Der Tiger beißt in den Desktop
- Intel NUC 11 Pro mit Core i5-1135G7 im Test
- Intel NUC 11 Compute Element mit Core i7-1185G7 im Test
- Das Intel NUC P14E Notebook im Test
- Intel NUC 9 Extreme im Test - Core i9-9980HK und RTX 2070 im 5-Liter-Gehäuse
Das NUC 13 Pro Kit gibt es in zwei Varianten: Einmal in einer Slim-Variante, wie wir sie im Test haben und einmal in einer Tall-Variate, die dann intern auch noch Platz für eine 2,5-Zoll-SSD bietet. Preislich muss man etwas unterscheiden, denn die günstigste Variante, ausgestattet mit einem Core i3-1315U geht schon ab 305 Euro los, für den von uns getesteten NUC mit Core i7-1360P muss man als Barebone aber schon 560 Euro hinblättern.
Modell: | Intel NUC 13 Pro Kit (Arena Canyon) |
Straßenpreis: | ab 560 Euro |
Technische Daten | |
---|---|
Prozessor | Intel Core i7-1360P |
Chipsatz | Raptor Lake-P PCH |
Arbeitsspeicher | 2x DDR4-3200 bis zu 64 GB DDR4-3200 (SO-DIMM) |
integrierte GPU | 2x HDMI 2.1 2x Thunderbolt 4 USB Typ-C |
NVMe-SSDs | 1x M.2 PCIe 4.0 x4 1x M.2 PCIe 3.0 x1 |
SATA | 1x SATA 6.0 GBit/s |
USB | 2x USB 4 (Typ-C) 3x USB 3.2 1x USB 2.0 |
Ethernet | 1x 2.5GbE (Intel i226-V) |
WLAN | Intel Wi-Fi 6E AX211 |
weitere/interne Anschlüsse | 1x 3,5 mm Klinke 1x USB 3.2 per M.2 22x42 2x USB 2.0 (Headers) |
Abmessungen | 117 x 112 x 37 mm |
externes Netzteil | 120 W |
Es handelt sich beim NUC 13 Pro Kit um einen Barebone, der noch mit passendem Speicher und einer M2-SSD ausgestattet werden muss. Verbaut werden kann DDR4-SO-DIMM mit einer Kapazität von 2x 32 GB. Bei der M.2-SSD können Modelle als M.2 22x80 eingebaut werden – also dem Standard in diesem Bereich. Auf die gebotenen Anschlüsse werden wir noch genauer eingehen.
Die Slim-Variante kommt auf Abmessungen von 117 x 112 x 37 mm. Die Tall-Variante ist mit 54 mm etwas höher. Neben den geringen Abmessungen spielt vielleicht auch eine Rolle, dass das NUC 13 Pro Kit per VESA-Halterung an der Rückseite des Monitors untergebracht werden kann.
Die Stromversorgung erfolgt über ein externes Netzteil. Dieses kann 120 W an Ausgangsleistung liefern, an die ein NUC mit Core i7-1360P mit einer maximalen Turbo Power von 64 W aber nicht herankommen wird.
Hauptkomponente des NUC 13 Pro Kits ist der Core i7-1360P. Dabei handelt es sich um einen mobilen Raptor-Lake-Prozessor mit vier Performance- und acht Efficiency-Kernen. Der Maximale Takt der P-Kerne liegt bei 5 GHz. Die TDP bzw. die Power-Limits des Prozessors können zwischen 20 und 64 W liegen. Im NUC 13 Pro Kit konfiguriert Intel ihn mit einem PL1 von 40 W und einem PL2 von 64 W.
Die Hardware des NUC 13 Pro Kit ist in einem einfachen schwarzen Gehäuse untergebracht. Viel mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Auf der Vorderseite ist ein beleuchteter Power-Buttom zu finden. Daneben noch eine 3,5-mm-Klinke und zweimal USB 3.2.
Die Rückseite bietet zweimal HDMI 2.1, zweimal USB4 (kompatibel zu DisplayPort 1.4a) sowie jeweils einmal USB 3.2 und USB 2.0. Daneben gibt es hier noch einen RJ45-Anschluss für das 2.5GbE. Für die drahtlose Kommunikation stehen Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 zur Verfügung.
Die Kühlung erfolgt über einen Radiallüfter im Inneren, der seine Abluft über das Seitenteil hinausbläst. Im Idle-Betrieb ist das NUC 13 Pro Kit nicht zu hören, da der Lüfter sich dann komplett abschaltet. Sobald aber etwas Last auf den Prozessor kommt, dreht der Lüfter auf 2.500 Umdrehungen pro Minute und ist dann in einer leisen Umgebung deutlich hörbar. Unter Volllast reden wir von 3.600 Umdrehungen pro Minute, aber immerhin bleiben die Temperaturen im Bereich von 90 °C und eine thermische Drosselung findet nicht statt.
Über vier Schrauben auf der Unterseite kann das NUC 13 Pro Kit geöffnet werden. Dann hat man auch direkten Zugriff auf die NVMe- und B-Key-SATA-Slots. In die beiden SO-DIMMs haben wir 2x 32 GB an Teamgroup DDR4-3200 (Test) verbaut. Als SSD kam eine Solidigm P44 Pro (Test) zum Einsatz.