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Beim Prolimatech Basic 81 handelt es sich um einen Doppel-Turm Kühler, dessen Ähnlichkeit und Verwandtschaft mit dem Prolimatech Megahalems nicht von der Hand zu weisen ist. Mit einer Größe von 7,5 cm (L) x 13,0 cm (B) x 15,8 cm (H) und einem Gewicht von 875 Gramm (mit Lüfter) fällt dieser Teil der Spezifikationen auch nahezu identisch aus.
Die Bodenplatte des Kühlers, also die Kontaktfläche zur CPU, besteht aus Kupfer und wurde als einziger Teil des Kühlers nicht vernickelt. Der Basic 81 verfügt über sechs Sechs-Millimeter-Heatpipes, die die gesamte Radiatorfläche des Kühlers durchlaufen. Alle Heatpipes sind sauber in den Boden des Kühlers eingearbeitet, was im Preisbereich von 30-40 Euro leider nicht selbstverständlich ist.
Der Radiator selbst besteht aus 45 aus Aluminium gefertigten Lamellen mit einem Innenabstand von 1,7 mm zueinander. Dies ist ein sehr enger Abstand und solche Kühlerkörper sind sehr oft von förderstarken Lüftern mit einem hohen Luftdruck abhängig. Die geringe Tiefe des Kühlers könnte dem aber entgegenwirken und die Sachlage etwas zu Gunsten des Kühlkörpers entschärfen.
Die Kühlfinnen des Kühlkörpers wurden größtenteils sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei übermäßig scharfen Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Bei unserem Sample konnten wir zudem keine Herstellungsfehler erkennen. Lediglich einige wenige Lamellen mussten etwas in Position gebogen werden, was angesichts des geringen Preises aber noch zu verschmerzen ist.
Nachdem der Lüfter allerdings für einige Male ein- und ausgehangen wurde, konnten wir minimal verbogene Lamellen verzeichnen. Die Lamellen hätten also für unseren Geschmack noch minimal verwindungssteifer ausfallen dürfen.
Die Montage des Kühlers gelingt geübten Händen in wenigen Minuten insgesamt recht komfortabel. Es gelang uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra aus dem Case entfernen zu müssen.
Ein paar kleine Besonderheiten gibt es aber doch, auch wenn die sonstige Montage wie auf dem Sockel 2011 üblich abläuft. Beim Prolimatech Basic 81 werden zunächst die beiden Montagestege (von Prolimatech Transferleisten genannt) auf den mitgelieferten Unterlegscheiben platziert und mit den beiliegenden LGA2011-Federschrauben direkt in den Sockel geschraubt. So spart sich Prolimatech die Mitlieferung der sonst üblichen Daumenschrauben, die benötigt werden, um die Montagestege auf den sonst üblichen Bolzen zu befestigen. Ein cleverer Kniff um die Produktionskosten niedrig zu halten und ein eigentlich nicht benötigtes Teil des Zubehörs einzusparen.
Als nächsten Montageschritt platzierten wir den Kühler mit der Montageschiene (Prolimatech nennt diese Andruckplatte) auf der CPU und brachten diese in Position, sodass sie mit den beiden beiliegenden M5-Schrauben an den beiden Montagschienen festgeschraubt werden konnte. Dies gelang ohne größere Mühe und als einziger Kritikpunkt sei angemerkt, dass es etwas komfortabler wäre, wenn die Montageschiene direkt am Kühler selbst zu befestigen wäre – und somit nicht mehr verrutschen würde. Die beiden Knuppel, die die Montageschiene in Position halten sollen, erfüllen ihren Zweck nur bedingt. Doch dies ist ein Kritikpunkt, den der Basic 81 mit vielen seiner direkten Konkurrenten – auch den teureren – teilt. Ein Wechsel der CPU ist, trotz dieses Kritikpunktes, in wenigen Minuten problemlos und bequem möglich.
Nachdem der Kühlkörper nun also fest auf dem Mainboard sitzt, muss in einem letzten Schritt noch der Lüfter mit den beiliegenden Klammern befestigt werden. Obwohl diese nur am Lüfter eingehängt werden, gelingt das Befestigen ohne große Komforteinbußen – trotz fehlender Klipps bzw. fehlender Befestigung der Klammern. Weiterhin legt Prolimatech vier kleine Gummi-Streifen bei, die auf den Kühlkörper geklebt werden können, um einen bzw. zwei Lüfter etwas zu entkoppeln. Der Prolimatech Basic 81 hinterlässt alles in allem einen guten Ersteindruck. Die Verarbeitung des Kühlers selbst sowie auch die des Zubehörs geht für den dafür aufgerufenen Preis definitiv in Ordnung, lediglich einige Lamellen waren nicht in perfekter Position und mussten etwas nachkorrigiert werden.
Weitere Impressionen des Basic 81 finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.
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