TEST

Scythe Mugen MAX im Test - Detailbetrachtung Scythe Mugen MAX, Teil 2

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Der Scythe Mugen MAX ist ein Tower-Kühler, der mit einer Größe von 14,5 cm (B) x 16,1 cm (H) x 11,1 cm (T) und konkurriert daher mit Kühlern gleicher Bauart und Größe, wie z.B. dem Raijintek EreBoss oder dem Thermalright HR-02 Macho. Wie auch seine Konkurrenten verfügt der Mugen MAX über ein asymmetrisches Design, das den Großteil des Kühlers etwas nach Hinten rückt, damit so eine bestmögliche Kompatibilität gewährleistet wird und eine Überdeckung der Speicherslots, auch mit montiertem Lüfter, verhindert wird.

Konstruktionsbedingt gilt dies bei LGA2011-Mainboards, wie dem bei uns eingesetztem System, nicht für alle Speicherbänke gegeben und eine teilweise Überdeckung der hinteren Speicherslots ist leider gegeben.

Der oberste PCI-Express Steckplatz auf ATX-Mainboards bleibt, zumindest auf unserem eingesetzten Mainboard, ebenfalls nutzbar und auch ein oft problematisches Überragen des Mainboard nach Oben hin hinaus konnte nicht festgestellt werden.

Der Scythe Mugen MAX in Seitenlage

Im Vergleich zum kleineren Bruder, dem Mugen 4, verfügt der Mugen MAX über eine ähnliche, aber verbesserte Lamellenstruktur. Beim Mugen MAX wurde der Lamellenabstand etwas erhöht umso den Strömungswiderstand des Luftstromes zu verringern und so die Kühlleistung, gerade im unteren Drehzahlbereich, zu steigern.

2,6 mm breiter Lamellenabstand

Die Bodenplatte des Kühlers, also die Kontaktfläche zur CPU, wurde sauber hochglanzvernickelt, besitzt eine leicht konvexe Form und ermöglicht so einen höheren Anpressdruck auf die CPU, der unter Umständen eine bessere Kühlleistung ermöglicht (je nach Form und Variante des Heatspreaders der CPU).

Boden und Heatpipes des Mugen MAX

Der Mugen MAX verfügt über sechs asymmetrisch angeordnete Sechs-Millimeter-Heatpipes, die die gesamte Radiatorfläche des Kühlers durchlaufen. Alle Heatpipes sind sauber in den Boden des Kühlers eingearbeitet und mit der Grundplatte verlötet worden – hier gibt es keinerlei Anlass zur Kritik. Auch der Boden des Kühlers wurde sauber vernickelt und es sind keinerlei Verschmutzungen oder Unebenheiten festzustellen.

Asymetrische Anordnung der Heatpipes

Der Radiator selbst besteht aus 40 (respektive 39 ohne das Top-Finish) Aluminiumlamellen mit 2,6 mm Innenabstand zueinander. Dieser großzügige Innenabstand soll verhindern, dass der Kühlerkörper von einem förderstarken Lüfter mit einem hohen Luftdruck abhängig ist, wie es bei engmaschigeren Lamellen oft der Fall ist. In Einklang mit dieser Feststellung gibt Scythe an, dass der Kühlkörper des Mugen MAX gerade für den niedrigeren Drehzahlbereich des Lüfters optimiert worden ist.

Weiterhin besitzt der Kühlkörper auf den jeweiligen Seiten des Turms kleine Einkerbungen, in denen sich die Klammern zur Befestigung der Lüfter seitlich einhängen lassen. 

Top-Finishing und Abschluß der Heatpipes

Die Kühlfinnen des Kühlkörpers wurden durchgehend sauber entgratet und es waren im Test nur an den beiden langen Seiten, an den Enden der jeweiligen Lamellen, ein paar absichtlich so gefertigte scharfe Zacken des Radiators zu bemerken. Ein Ausüben eines zu hohen Druckes beim Greifen des Kühlkörpers sollte so besser vermieden werden.

Bei unserem Sample konnten wir keinerlei Herstellungsfehler erkennen und die Verarbeitungsqualität des Kühlers ist auf einem exzellenten Niveau.

Auf der Oberseite des Kühlerbodens hat Scythe weiterhin einige kleine Lamellen angebracht, um die Kühlfläche etwas zu vergrößern und den ohnehin vorhandenen Platz nicht gänzlich ungenützt zu lassen.

Die Montage des Kühlers gelingt geübten Händen in wenigen Minuten und ist insgesamt recht komfortabel. Es gelang uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra vorher aus dem Gehäuse entfernen zu müssen. Auch die Montage bei sonstigen Intel- oder AMD-Systemen sollte möglich sein, ohne das Mainboard ausbauen zu müssen, falls das Gehäuse über eine entsprechend große Aussparung auf der Rückseite des Mainboardtrays verfügt.

Seitenprofil des Kühlers

Zunächst werden, wie bei der Montage auf Sockel 2011 in der Regel üblich, die mitgelieferten Bolzen in die Gewinde des Sockels geschraubt. Auf diese werden dann die beiden Montagestege gelegt und mit vier kleinen Schrauben befestigt.

Als nächsten Montageschritt gilt es den Kühler auf der CPU zu platzieren, ihn in Position zu bringen und dann letztendlich mit Hilfe der Montageschiene, die quer über der Bodenplatte des Kühlers liegt, mit den beiden Montagestegen zu verschrauben.

Dies gelingt auf der einen Seite der Montageschiene sehr einfach, da die den RAM-Slot zugewandten Seite sehr einfach und offen zugänglich ist. Die andere Seite der Schiene ist aber, aufgrund des asymetrischen Aufbaus des Kühlkörpers, nicht direkt erreichbar und die Schraube lässt sich nur über ein vertikales Loch im Kühlkörper selbst von oben her erreichen. Dies ist allerdings nur mit einem Schraubenzieher mit sehr langem und dünnem Schaft möglich – dieser liegt dem Zubehör allerdings leider nicht bei und sollte daher vorhanden sein, ansonsten ist die Montage des Kühlers nur schwerlich möglich.

Die Konkurrenz, in Form von Thermalright oder Rajintek, legt ihren Kühlern dieser Bauart praktischerweise einen solchen Schraubenzieher gleich bei.

Weiterhin sei angemerkt, dass es etwas komfortabler wäre, wenn die Montageschiene direkt am Kühler selbst zu befestigen wäre – und somit nicht während der Montage, bzw. des Versuchs diese mit den Montagestegen zu schrauben, verrutschen könnte. Ein Wechsel der CPU ist, trotz dieses Kritikpunktes, in wenigen Minuten problemlos und bequem möglich.

Das Einhängen der Lüfter in die mitgelieferten Klammern gelingt dagegen, trotz fehlenden Clips die Klammern und Lüfter zu einer festen Einheit machen würden, relativ einfach und problemlos.   

Der Scythe Mugen MAX hinterlässt abschließend betrachtet einen positiven und durchdachten Ersteindruck. Die Verarbeitung des Kühlers selbst sowie auch die des Zubehörs geht absolut in Ordnung und auch die versprochene Kompatibilität scheint, bis auf die hinteren Ram Bänke des Sockel LGA2011, absolut gegeben zu sein. Man darf also zu Recht darauf gespannt sein, ob sich unser positiver Ersteindruck auch in der Praxis bestätigen wird.

Weitere Impressionen des Mugen MAX finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.

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