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be quiet! Shadow Rock Slim im Test - Detailbetrachtung be quiet! Shadow Rock Slim, Teil 2

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Der be quiet! Shadow Rock Slim ist ein kompakter Tower-Kühler mit einer Größe von 13,7 cm (B) x 16,1 cm (H) x 7,4 cm (T) und soll somit zu sehr vielen System kompatibel sein.

Der schmale Kühlturm mit einer geringen Tiefe ermöglicht eine bestmögliche Kompatibilität zu RAM-Kits mit hohen Heatspreadern und verhindert eine Überdeckung der Speicherslots, auch mit montiertem Lüfter. Die ebenfalls moderate Breite des Kühlers verhindert darüber hinaus ebenfalls, dass der oberste PCI-Express Steckplatz – zumindest auf normalen ATX-Mainboards – verdeckt wird.

Der be quiet! Shadow Rock Slim in Seitenlage

Im Vergleich zu den Kühlern der höherwertigeren Dark Rock Serie, und somit den größeren Brüdern des Shadow Rock Slim, muss unser heutiger Proband auf den komplett vernickelte und schwarz eloxierte Kühlkörper verzichten.

Diese Entscheidung wurde von be quiet! zu Gunsten des Preis-Leistungs-Verhältnisses getroffen und ist in dieser Preisregion sicherlich auch nachvollziehbar.

Boden und Heatpipes des Shadow Rock Slim

Immerhin die Bodenplatte des Kühlers, also die Kontaktfläche zur CPU, wurde sauber hochglanzvernickelt und besitzt eine leicht konvexe Form. Die leicht konvexe Form ermöglicht einen höheren Anpressdruck auf die CPU, der unter Umständen eine bessere Kühlleistung ermöglicht (je nach Form und Variante des Heatspreaders der CPU).

Seitenansicht des Kühlkörpers

Der Shadow Rock Slim verfügt über vier asymmetrisch angeordnete Sechs-Millimeter-Heatpipes, die die gesamte Radiatorfläche des Kühlers durchlaufen. Alle Heatpipes sind sauber in den Boden des Kühlers eingearbeitet und mit der Grundplatte verlötet worden – hier gibt es keinerlei Anlass zur Kritik.

Während Boden des Kühlers wurde sauber hochglanzvernickelt wurde, und dabei keinerlei Verschmutzungen oder Unebenheiten festzustellen waren, sind besagte Heatpipes nicht vernickelt worden und liegen in normaler Kupferausführung vor.

Top-Finishing und Abschluß der Heatpipes

Der Radiator selbst besteht aus 53 (respektive 52 ohne das Top-Finish) Aluminiumlamellen mit 1,8 mm Innenabstand zueinander. Dieser relativ enge Lamellenabstand bedeutet in der Regel, dass der Kühlkörper für den Betrieb mit förderstarken Lüftern optimiert wurde und das Optimum seiner Leistung wohl auch nur mit schneller drehenden Lüftern entfaltet werden kann. 

Dies steht etwas im Gegensatz zur Ausrichtung auf einen geräuscharmen  Betrieb, wie dies bei Produkten aus dem Hause be quiet! normal der Fall ist, allerdings gilt es zu bedenken dass insbesondere ein so schmaler und kompakter Kühler wie der Shadow Rock Slim etwas Kühlfläche braucht, um die spezifizierte Kühlleistung von 160W TDP bewältigen zu können.

Weiterhin besitzt der Kühlkörper auf den beiden Seiten des Kühlturms mittige Rillen, in denen sich die Klammern zur Befestigung der Lüfter seitlich einhängen lassen. Das Einhängen der Lüfter kann somit auch ganz bequem nach der Montage vorgenommen werden.

Seitenprofil des Kühlers

Die Kühlfinnen des Kühlkörpers wurden durchgehend sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei übermäßig scharfen Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Bei unserem Sample konnten wir keinerlei Herstellungsfehler erkennen und die Verarbeitungsqualität des Kühlers ist auf einem exzellenten Niveau.

Der Montagevorgang des Kühlers weist allerdings einige Besonderheiten auf. Zunächst werden, wie bei der Montage auf Sockel 2011 üblich, die mitgelieferten Bolzen (be quiet! nennt diese Distanzmuttern) in die Gewinde des Sockels geschraubt. Danach gilt es die beiden Montagebrücken, für Intel bzw. AMD gibt es zwei verschiedene Arten, mit zwei Schrauben am Kühlkörper selbst zu befestigen.

Als nächsten Montageschritt platzierten wir den Kühler mit den Montageschienen auf der CPU und brachten diesen in Position, sodass die Distanzmuttern von unten durch die Löcher der Montageschienen hindurch ragten. Im nächsten Montageschritt galt es die vier beiliegenden Muttern mit dem mitgelieferten Maulschlüssels mit den Gewinden der Distanzmuttern zu verschrauben. Während dieser Montageschritt beim großem Bruder, dem Dark Rock Pro 3, im eingebauten Zustand in unserem Gehäuse nahezu unmöglich war und extrem viel Geduld erforderte, gelang uns dies mit dem Shadow Rock Slim deutlich leichter. Durch den kleineren Kühlkörper blockierte unser Testkandidat den Zugang zu den vier Bolzen nicht in gleichem Maße, wie dies noch sein großer Bruder tat. Der Einbau gelang daher auch ohne den Ausbau der Grafikkarte, des hinteren Gehäuselüfters sowie der Ram-Kits, wie dies noch beim Dark Rock Pro 3 erforderlich war. Ein Wechsel der CPU ist, aufgrund dieses Kritikpunktes, allerdings dennoch mit etwas mehr Zeitaufwand verbunden, als dies bei diversen Konkurrenzlösungen der Fall ist. 

Die Befestigung des Lüfters gelingt dafür wieder spielend leicht und deutlich komfortabler, obwohl diese dank fehlender Klipps bzw. einer fehlender Befestigung der Klammern nur rudimentär am Lüfter eingehängt werden.

Der Shadow Rock Slim hinterlässt, abgesehen von der etwas umständlichen Montage, also einen guten Ersteindruck. Bastler, die ihre Komponenten und insbesondere die CPU sehr häufig wechseln, werden sich mit dem Montagekonzept auf Dauer aber dennoch nicht wirklich anfreunden können.

Weitere Impressionen des be quiet! Shadow Rock Slim finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.

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