TEST

Der hochkompatible Noctua NH-D15S im Test - Detailbetrachtung, Teil 2

Portrait des Authors


Werbung

Noctua NH-D15S

Dem Premiumanspruch wird der NH-D15S rein äußerlich voll gerecht. Die Verarbeitung bewegt sich auf höchstem Niveau. Sowohl die Bodenplatte als auch die Heatpipes sind makellos vernickelt und auch die glänzenden Aluminiumkühlrippen wurden perfekt be- und verarbeitet.

Noctua NH-D15S

Zwischen den Kühlrippen bleibt ein Abstand von knapp 2 mm. Zusammen mit dem Dual-Tower-Aufbau deutet das darauf hin, dass der Kühler in erster Linie für den Betrieb mit Lüfter ausgelegt wurde. Zum Vergleich - der vor allem für den semi-passiven Betrieb gedachte Thermalright Le Grand Macho hat einen Kühlrippenabstand von 3,1 mm.

Noctua NH-D15S

So ähnlich der NH-D15S dem regulären NH-D15 auch sehen mag, gibt es im Detail doch kleine Unterschiede. So hat Noctua die Heatpipes leicht asymmetrisch angeordnet. Damit wird der Kühler etwas weiter von den PCIe-Slots weggerückt, die Kompatibilität zu den Grafikkarten verbessert. Die unteren Kühlrippen werden auf beiden Seiten leicht zurückgezogen, sodass selbst unterhalb des Kühlers 65 mm Freiraum für RAM-Module bleiben. Das gilt nicht nur für Intels LGA 115x-Sockel und die unterstützten AMD-Sockel, sondern auch für Intels High-End-Sockel LGA 2011, bei dem RAM-Slots beiderseits vom CPU-Sockel üblich sind. Der NH-D15 ist ähnlich gestaltet (er lässt den RAM-Modulen 64 mm), bei ihm führt aber vor allem der zweite, äußere Lüfter zu Problemen mit der RAM-Kompatibilität. Weil der mitgelieferte Lüfter des NH-D15S zwischen den beiden Kühltürmen installiert wird, stellt sich dieses Problem bei Bestückung mit diesem Serienlüfter nicht.

Noctua NH-D15S

Sechs voneinander weggespreizte 6-mm-Heatpipes führen die Abwärme von der Kupferbodenplatte zu den beiden Kühlrippentürmen ab. Die Bodenplatte selbst ist nicht spiegelglatt, sondern zeigt konzentrische Kreise. 

Noctua NH-D15S

Dem Premiumkühler liegt mit dem NF-A15 PWM auch ein Premiumlüfter bei. Der runde 140-mm-Lüfter kann dank eines Lochabstandes von 105 mm mit Lüfterklammern montiert werden, die eigentlich für 120-mm-Lüfter gedacht sind. Auch wenn der NH-D15S in erster Linie für den Betrieb mit einem Lüfter gedacht ist, liegen ihm doch vier Lüfterklammern bei. Wer einen zweiten Lüfter nachkauft, kann den Kühler dementsprechend auch in einer Push-Pull-Konfiguration nutzen. Auffällig ist aber, dass der mitgelieferte NF-A15 PWM andere Kenndaten als der NF-A15 PWM aufweist, den Noctua separat verkauft. Während das Endkundenmodell mit 1.200 U/min spezifiziert ist, läuft der beiliegende NF-A15 PWM mit bis zu 1.500 U/min. Auch die reduzierte Drehzahl bei Einsatz des Lüfteradapters NA-RC7 liegt mit 1.200 U/min höher (sonst 900 U/min).

Noctua NH-D15S

Auch der NH-D15S wird mit dem bewährten SecuFirm 2-Montagekit installiert. Die Montage ist dabei weitgehend unkompliziert, sie wird in der Installationsanleitung zudem nachvollziehbar beschrieben und illustriert. Bei dem LGA 1150-Mainboard des Testsystems werden nach dem Anbringen der Backplate zwei Montagebrücken installiert. Zu achten ist dabei auf die korrekte Ausrichtung - die Wölbung der Brücken muss nach außen und die Schraubenstutzen nach oben zeigen. Anschließend werden die beiden Halteschrauben am Kühler bis zum Anschlag festgezogen.

Noctua NH-D15S

Die Corsair Vengeance-Module werden trotz des hohen Heatspreaders noch vom Kühler überragt.

Noctua NH-D15S

Für die Bestückung mit zwei NF-A15 PWM sind die RAM-Heatspreader hingegen zu hoch. Wir konnten zwar die beiden inneren RAM-Slots weiter nutzen (sie werden vom Kühler überragt), mussten die beiden äußeren RAM-Slots aber leeren. Laut Noctua können zumindest bist zu 45 mm hohe Speichermodule genutzt werden, wenn man an dieser Stelle nur einen 120-mm-Lüfter nutzt.