AMD liefert den Wraith so aus, dass er auch von unerfahrenen Nutzern einfach installiert werden kann. Die Wärmeleitpaste ist bereits aufgetragen (wir haben sie für den Test aber entfernt und wie sonst auch Arctic MX-2 genutzt). Die AMD-Montage ist denkbar einfach: Zuerst werden die beiden Bügel in die entsprechende Nasen des AMD Retention Moduls gehängt. Anschließend ist nur noch der schwarze Kunststoffhebel umzulegen. Damit wird der Kühler an den Sockel gedrückt und fixiert. Um den Kühler abzubauen, werden Hebel und Bügel wieder gelöst. Diese Montageform dürfte für viele Nutzer einleuchtender und unkomplizierter als Intels Push-Pin-Lösung sein.
Weil der Wraith deutlich zugelegt hat, reicht er auch weiter über den AM3+-Sockel hinaus als der alte Boxed-Kühler. Auf dem ASUS Crosshair V Formula kann das zu Problemen führen, wenn RAM-Module mit hohen Heatspreadern genutzt werden. Im ersten Speicherslot kollidiert z.B. unser Corsair Vengeance-Kit mit dem Kühler bzw. der Lüfterabdeckung. Deshalb haben wir ersatzweise auf Vengeance LP-Speicher mit geringerer Bauhöhe zurückgegriffen. Der Abstand zur Grafikkarte ist hingegen mehr als ausreichend.
Solange der Lüfter nicht läuft, gibt es keinen Hinweis auf eine Beleuchtung der Lüfterabdeckung. Sie zeigt sich einheitlich schwarz. Unter Strom gesetzt, leuchtet aber plötzlich auf einer Seite das AMD-Logo auf. Die Beleuchtungsintensität ist dabei so dezent, dass das Logo zwar gut sichtbar, aber alles andere als ablenkend oder gar blendend ist. Selbst wenn es auf Augenhöhe durch ein Window strahlt, stört es nicht. Im Pressematerial spricht AMD markig vom "Supernatural Style", den der Kühler mit beleuchteter Lüfterabdeckung bieten soll. Ganz so übernatürlich wirkt der Effekt dann zwar nicht, er zeigt aber immerhin eine gewisse Liebe zum Detail.