Bei AiO-Kühlungen kommen meist Aluminiumradiatoren zum Einsatz. In Verbindung mit Kupferkühlern kann das zu Korrosion führen. Ein wirkstarker Korrosionsschutz ist bei solchen Kühlungen deshalb unverzichtbar. Alphacool entschärft das Problem bei den Eisbaer-Kühlungen, indem gleich ein Vollkupferradiator eingesetzt wird, bei dem nur die Anschlussgewinde für bessere Langlebigkeit aus Messung gefertigt werden. Unabhängig vom Modell findet immer ein leicht modifizierter NexXxoS ST30 Verwendung. Gegenüber den einzeln erhältlichen Radiatoren fehlen den AiO-Radiatoren nur die zusätzlichen Anschlüsse auf der Kopf- und der gegenüberliegenden Seite. Bei einer Bauhöhe von 3 cm gehören die NexXxoS ST30 im DIY-Bereich zu den schlankesten Radiatoren - das kommt der Kompatibilität zugute. Alphacool lackiert den Radiator nur dünn, damit die Kühlleistung nicht durch eine dicke Lackschicht beeinträchtigt wird. Sieht man schräg auf den Radiator, schimmert er deshalb im Kühlfinnenbereich kupferfarben. Lüfter können auf beiden Seiten des Radiators installiert werden. Unter den Gewinden schützen Bleche die empfindlichen Kühlfinnen vor zu tief eingedrehten Schrauben.
Als Lüfter liegen zwei Eiswind - 12 bei, 120-mm-PWM-Lüfter mit einer maximalen Drehzahl von 1.700 U/min. Die minimale Drehzahl liegt mit unserem Testmainboard und dem Testsample bei etwa 850 U/min. Von Alphacool wird sie hingegen mit deutlich niedrigeren 550 U/min angegeben und uns so auch durch Fotos nachgewiesen. Alphacool geht momentan davon aus, dass unterschiedliche Revisionen des PWM-Standards für dieses Problem verantwortlich sind. Die Lüfter entsprechen der aktuellen Revision (1.3 von 2005), die Controller auf vielen Mainboards aber noch der älteren Revision 1.2 von 2004. Unterschiedliche Revisionen können zu Problemen bei der PWM-Steuerung von Lüftern oder auch Pumpen führen.
Der Fülllstand der AiO-Kühlung kann über ein Fenster im Deckel der Kühler-Pumpen-Einheit kontrolliert werden. Zur Montage werden die zum jeweiligen Sockel passenden Halterungen einfach an die Kühler-Pumpen-Einheit geclipst.
Rückseitig dient eine einfache Kunststoff-Backplate als Gegenstück. Vier Muttern sind daran beweglich gelagert. Dadurch wird die Montage des Kühlers zu einer kleinen Geschicklichkeitsübung, denn während man auf der einen Seite die Muttern oberhalb der Schraublöcher hält, müssen auf der anderen Seite die Montageschrauben durch die Montageplatte und durch die Mainboard-Schraublöcher in die Muttern geschraubt werden. Die Befestigung des Radiators am Gehäuse ist mit den beiliegenden Schrauben hingegen unkompliziert.
Nach Inbetriebnahme leuchtet das Alphacool-Schriftzug blau auf. Die LED-Beleuchtung strahlt aber auch in den Innenraum der Kühler-Pumpen-Einheit, sodass auch die Kühlflüssigkeit hinter dem Sichtfenster blau beleuchtet wird.