TEST

Aqua Computer Quadro im Test

Was taugt das Mini-Aquaero?

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Eine ultra-kompakte und relativ günstige PWM-Lüftersteuerung - die will Aqua Computer mit dem Quadro bieten. Trotzdem fehlt es auch nicht an Zusatzfunktionen wie Temperatursensor, Durchflusssensor-Eingang und RGBpx LED-Ausgang. Ob uns die Lüftersteuerung im mehrmonatigen Praxistest überzeugen konnte, klären wir im Test. 

Mit den diversen aquaero-Modellen bietet Aqua Computer leistungsstarke Produkte für Überwachung und Steuerung an. Gerade in Kombination mit der bewährten aquasuite-Software geben sie gerade Wasserkühlungsnutzern die volle Kontrolle. Für viele Nutzer sind sie aber Overkill bzw. auch preislich nicht relevant. Die Top-Modelle mit Montage im 5,25-Zoll-Laufwerksplatz können zudem in vielen modernen Gehäusen nicht mehr montiert werden. 

Hier kommt der Quadro ins Spiel: Eine extrem kompakte, interne PWM-Lüftersteuerung, die komplett über die aquasuite überwacht und geregelt wird. Obwohl der Quadro kaum Platz braucht, bietet er sogar noch deutlich mehr als nur vier PWM-Lüfteranschlüsse. Aqua Computer hat zusätzlich vier Eingänge für Temperatursensoren, einen Eingang für einen Durchflusssensor und einen RGBpx LED-Ausgang für LED-Streifen und Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs untergebracht. 

Die Mini-Lüftersteuerung gibt es zum überschaubaren Preis von 39,90 Euro. Eine Lizenz für die aktuelle und die nächste Jahresversion der aquasuite ist im Kaufpreis inbegriffen. Ausgeliefert wird der Quadro in einem kleinen Karton. 

Das Zubehör fällt übersichtlich aus. Aqua Computer legt dem Quadro Montagematerial (M3 x 8 mm Schrauben und M3 Muttern), ein internes USB-Verbindungskabel (großzügige 100 cm lang), einen Temperatursensor (70 cm Anschlusskabel) und eine knappe Anleitung bei. Der USB-2.0-Pfostenstecker am Verbindungskabel ist mit seinen fünf Pins nicht so unkompliziert wie die sonst üblichen 9-Pin-Stecker. Deshalb sollte besonders auf die Pin-Belegung geachtet werden. 

Der Quadro selbst hat eine Grundfläche von etwa 5,5 x 5 cm und ist dabei nur 1,5 cm hoch. Damit findet er bei den meisten Gehäusen einfach hinter dem Mainboard-Tray Platz. Allerdings ist zu beachten, dass keiner der Anschlüsse Kontakt zu metallischen Teilen des Gehäuses haben darf. Zur Stromversorgung dient ein 4-Pin-Molex-Stecker (der mehr Leistung als ein S-ATA-Stromanschluss liefert). Die Verbindung zum PC wird über einen kleinen USB-Anschluss hergestellt. Die vier PWM-Lüfteranschlüsse sitzen nah am Molex-Anschluss. Das wird bei bestimmten Molexsteckern zum Problem - wenn sie etwas breiter ausgeführt werden, können sie den PWM-Anschluss 2 blockieren. Jeder Lüfteranschluss kann bis zu 25 W an Leistung bereitstellen. Weil typische PC-Lüfter dieses Limit nicht auch nur annähernd ausreizen, ist nach unseren Erfahrungen auch der Einsatz von Y-Adaptern - und damit von mehr als vier Lüftern - problemlos möglich. Die Anschlüsse sind ausschließlich für PWM-Lüfter (vierpoliger Anschluss) und nicht für Lüfter mit dreipoligem Anschluss vorgesehen. 

Zusätzlich stehen Anschlüsse für vier Temperatursensoren, RGBpx (das Aqua Computer RGB-System), aquabus und einen Durchflusssensor zur Verfügung. 

Der Quadro ist in ein robustes Gummigehäuse eingefasst. Vier Schraublöcher können genutzt werden, um ihn am Gehäuse zu montieren. Die naheliegende Montage an einem 2,5-Zoll-Laufwerksträger ist allerdings nicht direkt möglich - dafür ist der Quadro schlicht zu klein. Alternativ kann die Lüftersteuerung z.B. mit doppelseitigem Klebeband montiert werden.

Zur Schraubmontage wird die obere Abdeckung vorsichtig aus der Gummieinfassung gedrückt. Dann können die Schrauben versteckt eingsetzt werden. Auch die eigentliche Platine lässt sich bei Bedarf aus dem Gummieinfassung herausholen.