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Intels Sandy-Bridge-Prozessoren und der P67-Chipsatz geben einen Großteil der Features und Funktionen der heutigen Mainboards vor. So findet man auf dem ASRock Fatal1ty P67 Professional natürlich den Sockel 1155, vier Dimm-Slots und den P67-Chipsatz. Wie bei den meisten P67-Mainboards finden sich auch mehrere PCIe-2.0-x16-Slots auf dem Board. Allerdings haben die Mainboardhersteller die Möglichkeit, durch diverse Tricks und Zusatzchips etwas mehr aus dem Chipsatz zu holen und für den Endanwender etwas mehr Flexibilität zu bieten.
Der Sockel 1155 wird bei ASRock wie bei aktuellen High-End-Boards üblich von einer mehrphasigen Spannungsversorgung mit Strom versorgt. ASRock setzt auf 16 Phasen (LZ 1R0) für die CPU und zwei für den Speicher. Dabei setzt man auf eine Kombination von nichicon-Kondensatoren (2000 Stunden Lebensdauer bei 105°C). Die Spannungsversorgung steht somit anderen High-End-Boards in Nichts nach. Den Kühlkörper um den Sockel hat ASRock angeschrägt, damit genügend Platz für große Kühler existiert.
Die Stromversorgung des Mainboards regelt ASRock über den üblichen 24-pol. ATX-Stecker und den ATX12V1, der acht Pins besitzt. Das Board springt allerdings auch mit einem älteren Netzteil mit vier Pins an. Zum Übertakten sollte man allerdings die vollen acht Pins bestücken.
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Um den Sockel herum findet man übrigens nicht nur vier Bohrungen für die Sockel-1155/1156-Kühlkörper, sondern auch vier weitere Bohrungen. Diese sind für ältere Kühlkörper mit Sockel-775-Layout. Wenn man also noch einen teuren alten Luftkühler aus der Core2-Quad-Zeit oder einen Wasserkühler sein Eigen nennt, den man weiterbenutzen möchte, so kann man dies tun - allerdings sollte man aufgrund der geringen Abstände zwischen den Sockel-1155-Bohrungen und den Sockel-775-Bohrungen vorsichtig mit der Montage sein, damit das Board keine strukturellen Schäden erhält.
Die DDR3-Slots stuft ASRock mit bis zu 2133 MHz ein, wobei diese Taktfrequenz wohl eher maßgeblich von der CPU und dem Speicherkit beeinflusst wird, als vom Mainboard. Entsprechende Speicherteiler finden sich natürlich auch im BIOS und werden auch von Intel offiziell unterstützt (z.B. über XMP). Die Dimm-Bänke besitzen die neue, einseitige Befestigung, die ASUS vor knapp einem Jahr einführte. Der Einbau der Dimm-Module ist so auch bei eingebauter Grafikkarte und blockiertem Slot möglich, dafür fällt die Möglichkeit weg, einen Kühler für die Dimm-Module direkt an der Halterung zu befestigen. DDR3 wird allerdings nicht so warm, als dass eine Kühlung nötig sein würde.
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Im Bild zu sehen ist auch ein ATA-Port: Im Gegensatz zu vielen anderen modernen P67-Platinen, wo die Hersteller die Floppy-, ATA- und teilweise auch die PS/2-Ports bereits von der Platine verbannen, denkt ASRock an upgradewillige User und verbaut noch die älteren Anschlussvarianten. Wer das Board als Grundlage in einen älteren PC einbaut, der wird es danken, wenn die Tastatur, der DVD-Brenner oder ein Floppy-Laufwerk nicht weggeworfen werden müssen.
An PCIe-Slots sind auf dem Fatal1ty-Mainboard gleich drei PCIe-x16-Ports im 2.0-Standard verbaut. Allerdings sollte man nur zwei davon für Grafikkarten verwenden: Slot 1 und Slot 3 sind direkt an die CPU angebunden und unterstützen auch CrossFire und SLI mit je x8-Lanes Anbindung. Der dritte PCIe-x16 ist über den P67-Chip angebunden und besitzt zumindest x4-Lanes als Anbindung. Dies reicht für Grafikkarten allerdings nicht wirklich, um im SLI- oder CrossFire-Betrieb eine weitere Performancesteigerung zu erhalten. Weiterhin bremst auch die relativ langsame Anbindung des P67 über Intels DMI-Bus hier das System aus.
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Neben dem x4-Port im x16-Gewand stehen dem Anwender auch noch zwei reguläre PCIe-2.0-x1-Slots zur Verfügung. Auch zwei PCI-Ports besitzt das Mainboard. Diese besitzt der P67 eigentlich gar nicht mehr: Wer also einen PCI-Slot auf dem Board wünscht, muss einen Zusatzchip einsetzen. ASRock verwendet wie viele andere Hersteller die ASMedia ASM1083 PCIe-to-PCI-Bridge für die beiden PCI-Slots auf dem Mainboard. Für upgradewillige User ist der PCI-Slot sicherlich wieder willkommen, wenn man einen PC neu baut, gibt es allerdings mittlerweile genügend Alternativen, um nicht mehr auf den alten Standard setzen zu müssen.