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ASRock war schon wie beim Fatal1ty P67 Professional auch beim P67 Extreme6 sehr großzügig und hat für eine sehr umfangreiche Ausstattung gesorgt. Mit an Bord sind sechs USB-3.0-Schnittstellen und insgesamt zehn SATA-Ports, von denen sechs mit SATA-6G-Geschwindigkeit aufwarten können.
Kommen wir zuerst zu den SATA-Schnittstellen. An der Vorderkante des Boards sind insgesamt zehn abgewinkelte Buchsen zu finden. Die vier blauen Ports sind an den Chipsatz angeschlossen und bieten 3G-Geschwindigkeit inklusive aller weiteren Features von Intels Rapid Storage Technologie. Die weißen Ports sind Anschlüsse mit SATA-6G-Geschwindigkeit, wobei davon die beiden rechten Buchsen an den im Chipsatz integrierten SATA-6G-Controller angebunden sind. Die restlichen vier Ports werden durch zwei Marvell-9120-Controller angebunden, wobei sich einer der Ports (SATA3_M4) die Funktion mit dem eSATA-Port auf dem I/O-Panel teilt. Wird ein Gerät an die eSATA-Buchse angeschlossen, ist der interne SATA3_M4-Anschluss ohne Funktion.
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Den Marvel-9120-Controllern fehlt im Vergleich zu den auf anderen Mainboards häufig zu findenden Marvell-9128-Chips die RAID-Funktionalität, aber sie bieten davon abgesehen die gleichen Features und Geschwindigkeiten. ASRock hat die beiden Controller unterschiedlich angeschlossen. Der Chip, der die Ports SATA3_M1 und SATA3_M2 versorgt, ist mit einer PCIe-2.0-Lane direkt an den Chipsatz angeschlossen. Der zweite Chip ist an einen PCIe-Switch vom bekannten Typ PLX PEX8608 angeschlossen und muss sich demzufolge die Bandbreite dessen PCIe-x1-Anbindung mit einigen anderen Geräten teilen. ASRock empfiehlt daher im Handbuch, für bessere Performance vorrangig die Ports M1 und M2 zu verwenden. Der PLX-Chip verbirgt sich relativ einsam unter dem markanten "Southbridge-Kühler", welcher daher insgesamt eher eine dekorative Aufgabe hat.
Die USB-3.0-Schnittstellen realisiert ASRock mithilfe von Controllern von EtronTech, welche seit Kurzem als Alternative zu den mittlerweile altbekannten Chips von Renesas/NEC erhältlich sind. Die EJ168A-Controller von EtronTech bieten ebenfalls zwei USB-3.0-Ports und arbeiten nach unseren Tests auch etwas schneller als die bekannten Renesas/NEC-Chips. Ein EtronTech-Controller ist im folgenden Bild links in Nähe der Steckplätze für Erweiterungskarten zu sehen.
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Vier USB-3.0-Ports sind auf dem I/O-Panel zu finden und zwei weitere Anschlüsse versorgen einen Pin-Header, an den wiederum der mitgelieferte 3,5"-Fronteinschub mit zwei Buchsen angeschlossen wird. Zwei der drei auf dem P67 Extreme6 verbauten EtronTech-Controller hängen mit an dem PLX-Chip, was deren Performance in der Theorie beeinträchtigen könnte. Ein Controller ist direkt an den Chipsatz angebunden und verfügt damit über die volle Bandbreite, worauf ASRock im Handbuch auch (indirekt) hinweist.
Im Bereich direkt hinter dem I/O-Panel sind neben den zwei Gigabit-Netzwerkcontrollern auch die beiden weiteren USB-3.0-Controllerchips platziert. ASRock hat auf dem Extreme6 noch einen VIA VT6315N verbaut, der zwei Firewire-400-Ports bereitstellen kann, die als normale 6-Pin-Buchse auf dem I/O-Panel bzw. als Pin-Header auf dem Board ausgeführt sind.
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Im folgenden Bild sind der Super-I/O-Chip von Nuvoton und die PCIe-auf-PCI-Brücke zu sehen. Der Super-I/O-Chip, welcher am SPI-Interface des P67-Chipsatzes hängt, stellt ältere Schnittstellen wie den Floppy-Port oder die PS/2-Ports bereit, wohingegen die über PCI-Express angebundene ASMedia ASM1083 PCIe-to-PCI-Bridge die beiden PCI-Slots mit dem Chipsatz verbindet.Durch Klick auf das Bild kommt man zu einer vergrößerten Ansicht
Für die Soundausgabe kommt ein Realtek ALC 892 zum Einsatz, der bereits auf vielen anderen Boards zu finden ist. Interessanterweise findet man auf der Realtek-Webseite zu diesem Codec keine eigenen Informationen. Somit müssen wir uns auf die Angaben stürzen, die im Internet zu finden sind. Der HD-Audio-Codec unterstützt bis zu 192 kHz/24 Bit mit acht Kanälen, er ist also ein klassischer 7.1-Sound-Chip, wobei er auch Content Protection für HD-Audio (Blu-ray) unterstützt. Das ist durchaus wichtig, denn durch die digitale Ausgabe des Sounds verlieren Onboard-Chips mehr und mehr ihre analoge Qualitätseinbuße, aber wer Blu-rays am PC abspielen möchte, erhält aufgrund der Verschlüsselung ohne die Content-Protection-Unterstützung keinen Sound. Der Sound hat auch das THX TruStudio Pro Zertifikat - aber dies ist insofern nichtssagend, dass man dieses bei der Einhaltung von gewissen Qualitätsvorgaben von THX erwerben kann. In Sachen analoger Qualität bietet der Onboard-Sound des ASRock Extreme6 das Übliche: Für manche mag es reichen und für alle anderen bietet das Board noch freie Schnittstellen für USB-, PCIe- oder PCI-Soundkarten.
Das ASRock P67 Extreme6 bietet am I/O-Panel eine umfangreiche Auswahl an Anschlussmöglichkeiten und nutzt somit den begrenzten Platz sinnvoll aus. Es lassen sich vier USB-3.0- und sechs USB-2.0-Ports finden, die von einer eSATA-6G-Buchse und einem Firewire-400-Anschluss ergänzt werden. Entsprechend den zwei verbauten Realtek RTL8111E-Chips sind weiterhin zwei RJ45-Ports vorhanden. Für ältere Tastaturen bzw. Mäuse hat ASRock zwei PS/2-Ports vorgesehen. Für die Verbindung zum Onboard-Sound stehen insgesamt sechs analoge Klinken-Buchsen und zwei digitale Ports bereit. Da das Extreme6 sich an Enthusiasten mit Overclocking-Absichten richtet, hat ASRock dementsprechend auch einen Taster zum Löschen des CMOS am I/O-Panel untergebracht. Gebraucht wird diese Möglichkeit eher selten, aber im Falle des Falles ist die leichte Erreichbarkeit ein Segen.
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Aufgrund der stattlichen Anzahl von Zusatzchips reichen die acht PCIe-Lanes des P67-Chipsatzes nicht aus, sodass ASRock mit dem PLX PEX8608 den bereits angesprochenen PCIe-Switch einsetzt, um die vorhandenen PCIe-Lanes des Chipsatzes optimal nutzen zu können. Direkt an den Chipsatz angebunden sind ein USB-3.0-Controller, ein SATA-6G-Chip, die PLX-Bridge und die PCIe-Slots. Je nach Bestückung der PCI-Express-Slots werden also sieben oder acht PCI-Lanes genutzt. Wenn der untere PCIe-x1-Slot bestückt ist, reduziert sich die Anbindung des dritten PCIe-x16-Slots von x4- auf x2-Geschwindigkeit, sodass eine PCIe-Lane des Chipsatzes ungenutzt bleibt. Das mag unglücklich erscheinen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass der obere (fest angebundene) PCIe-x1-Slot aufgrund der Platzverhältnisse kaum zu nutzen ist. Andererseits verfügt das P67 Extreme6 aber so über die Option, bei Bedarf einen voll angebundenen PCIe-x4-Slot zur Verfügung zu stellen, welchen auch nur wenige Boards bieten können.
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An den PLX-Chip, der mit einer PCIe-2.0-Lane (500 MB/s pro Richtung) an den Chipsatz angebunden ist, sind dann nahezu alle weiteren Komponenten angeschlossen: zwei USB-3.0-Chips, ein SATA-6G-Controller, ein Firewire-Controller, die PCIe-to-PCI-Bridge und die beiden Gigabit-Netzwerkcontroller. Es müssen sich also sieben Geräte die Upstream-Bandbreite der PLX-Bridge teilen, was in der Theorie durchaus zu Geschwindigkeitsproblemen führen kann. Solange man aber die Empfehlung von ASRock befolgt, für schnelle USB-3.0- bzw. SATA-6G-Geräte die entsprechenden Ports der direkt angebundenen Chips zu nutzen, sollten in der Praxis auch bei intensiver Nutzung keine Performanceeinbrüche zu spüren sein. Wer es dennoch schafft, neben den unabhängigen zwei USB-3.0- und zwei SATA-6G-Ports noch die 500 MB/s der PLX-Bridge voll auszulasten, sollte sich vielleicht darüber Gedanken machen, ob die Mainstream-Plattform P67 noch das Richtige für ihn ist.
Auf dem ASRock P67 Extreme6 lassen sich sechs FAN-Header finden, wovon zwei in 4-Pin-Bauweise ausgeführt sind. Für den CPU-Lüfter sind zwei Anschlüsse vorhanden, einmal in 4-Pin für PWM-Lüfter und zusätzlich noch ein 3-Pin. Weiterhin sind noch drei Chassis-Fan-Anschlüsse (1x 4-Pin, 2x 3-Pin) und ein dreipoliger Power-Fan-Anschluss vorhanden. Bis auf Letzteren lassen sich alle Lüfteranschlüsse regeln, wobei aber nur CPU-Fan (beide Anschlüsse zusammen) und Chassis-Fan 1 über weitergehende Konfigurationsmöglichkeiten verfügen.