Die Performance der Schnittstellen haben wir zu einer Zeit mit in den Testablauf eingebaut, als diese problematisch waren. Zuletzt wurde bei der Einführung auf SATA 6G der Blick wieder interessanter, da einige Controller mit einer langsamen PCIe-1.0-x1-Verbindung nicht genügend Bandbreite zur Verfügung stellen konnten, um beispielsweise eine SSD voll auszulasten.
Beim X79-Chipsatz sind weiterhin die Intel-SATA-Ports nativ angebunden, aber es gibt auch extern angebundene Controller, die aber über den PCIe-2.0-Port eigentlich genügend Bandbreite bekommen sollten - wenn sie denn den neuen PCIe-Standard unterstützen. Einen Blick auf die USB- und SATA-Performance sollte man also auf jeden Fall werfen, um nicht Leistung beim Setup des Systems zu verschenken.
USB-3.0-Performance:
Die USB-3.0-Performance testen wir mit einer schnellen Patriot Pyro SE SSD mit SandForce SF2281-Controller und SATA-6G-Interface. Diese 240 GB große SSD setzen wir in ein Delock 42492-Gehäuse, welches intern SATA 6G ansteuern soll und extern USB 3.0 besitzt. Mit dieser Konfiguration lasten wir die USB-3.0-Schnittstelle aus.
ASUS bietet für beide USB-3.0-Controller zwei besondere Features an: Zum einen ist mit dem AI Charger+ ein Laden von iPad und iPhone möglich, zum anderen möchte man - wie ASRock bei ihren Mainboards ebenso - durch ein Tool die USB-Geschwindigkeit verbessern.
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Wir haben beide Betriebsmodi ausprobiert:
links: ASMedia-Controller ohne USB 3.0 Boost
rechts: ASMedia-Controller mit USB 3.0 Boost
Erstaunlicherweise erreicht der ASMedia-Controller mit der USB-Software knapp 60 - 70 MB/s mehr Performance - das ist schon beachtlich. Die Performance ohne diesen Treiber-Trick können wir unseren bisherigen Z68-Boardtests gegenüberstellen, wo wir die Mainboards mit einer Kingston HyperX SSD USB 3.0 getestet haben:
Die USB-3.0-Performance:
links: NEC-Chip (Gigabyte-P68Board)
rechts: Etron-Chip (ASRock-Board)
Im Vergleich ist der ASMedia-Chip ohne den besonderen Turbo-Betrieb also etwas langsamer als der NEC- oder Etron-Chip, im Endeffekt kann man die Unterschiede aber vernachlässigen.
SATA-6G-Performance:
Um die SATA-6G-Performance ordentlich zu testen, braucht es eine schnelle SSD - und die haben wir mit der oben bereits erwähnten Pyro SE von Patriot. Sie kann ohne Probleme Lese- und Schreibraten von mehr als 500 MB/s erreichen und lastet somit die Controller bereits sehr gut aus. Beim ASUS Rampage IV Gene können wir einmal den Onboard-Intel-SATA6G-Port testen und einmal den zusätzlichen SATA-6G-Port über den ASMedia-Controller:
Gut zu sehen: Der ASMedia-Controller ist zwar dediziert über eine PCIe-2.0-Lane angebunden, aber diese hat halt nur maximal 500 MB/s Bandbreite. Entsprechend schafft es der Controller nicht, die maximale Transferrate aus der SSD herauszuholen. Im Vergleich zu den Marvell-Controllern haben die neuen SATA-Controller mit PCIe-2.0-Anbindung zwar schon eine deutliche Verbesserung erfahren und reichen für Festplatten vollkommen aus, SSDs sollte man aber besser an einen X79-Port hängen. Dort entfaltet die Pyro SE schön ihre volle Performance.
Letztendlich gibt es schon von Marvell einen 88SE9220-Controller, der zwei PCIe-2.0-Lanes mit somit 1 GB/s Übertragungsrate bereitstellen könnte - dieser wäre dann auch ideal für den Einsatz von SSDs.
Wechselwirkungen in der Performance:
Da das Mainboard keine PLX-Brücke hat, brauchen wir Wechselwirkungen von Controllern nicht zu testen. Die Onboard-Controller besitzen immer die optimale Anbindung über PCIe.