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Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASRock Z87 Extreme9/ac hat jede Menge Zusatz-Controller und andere Chips erhalten. Zwei weitere USB-3.0-Hubs, zwei zusätzliche SATA-Controller, zwei LAN-Controller, ein Thunderbolt-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei. Hinzu kommen sogar noch zwei PLX-Chips.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 11.5 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon HD 7850, wobei wir die iGPU im BIOS nicht deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
Leistungsaufnahme Idle
Der Idle-Zustand zeigte sich das Testsystem mit dem Z87 Extreme9/ac mit 47,7 Watt absolut im positiven Bereich. Damit ist das Extreme9/ac sogar geringfügig effizienter als das ASUS Z87-Deluxe (zum Hardwareluxx-Test).
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Mit dem Cinebench-Lauf setzt die Platine samt Restsystem mit 104,4 Watt die Reise auf sehr gutem Niveau fort. Selbst das ASUS Maximus VI Gene verbrauchte als Mikro-ATX-Mainboard hier fast vier Watt mehr.
Leistungsaufnahme Prime95
Erstaunlich war, dass das Strommessgerät mit Prime95, sprich mit Vollbelastung, nur 112,3 Watt angezeigt hat. Etwas weniger veranschlagte das hauseigene Z87E-ITX (zum Hardwarelux-Test) mit 107,2 Watt.
Spannungen Prime95
Die VCore betrug im Lastzustand 1,044 Volt und knüpft damit an die meisten anderen Probanden an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon HD 7850 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Leistungsaufnahme Idle
Bei einem Kaliber wie dem heutigen Testobjekt gibt es natürlich eine Menge im UEFI zu deaktivieren. So konnten wir die Idle-Leistungsaufnahme um 5,6 Watt von 47,7 Watt auf nun mehr 42,1 Watt herunterdrücken, was ein exzellentes Ergebnis ist.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Unter Teillast hielt sich der Unterschied allerdings gering. Es konnten 2,3 Watt eingespart werden, sodass der Verbrauch nun bei 102,1 Watt lag. An diesem Wert gibt es allerdings nichts zu meckern.
Leistungsaufnahme Prime95
Bei Prime95 wurden ganze zwei Watt weniger aus dem Stromnetz gezogen, was den Verbrauch auf 110,3 Watt drückt.
Spannungen Prime95
Es blieb natürlich bei den 1,044 Volt, wie wir es auch erwartet haben.
Diese Werte hätten auch gut zu einem gewöhnlichen Mainboard aus dem unteren Preissegment gepasst. Umso mehr ist es überraschend, dass sich die Leistungsaufnahme bei einem großen Modell, wie eben dem Z87 Extreme9/ac, so sehr in Grenzen hält. Überraschend deswegen, da auf dem Board nicht nur zahlreiche Zusatzcontroller arbeiten, sondern darüber hinaus auch zwei PLX-Chips für weitere Lanes sorgen, die sich in vergangenen Tests eher negativ auf den Stromverbrauch ausgewirkt haben. Wie ASRock das auch immer bewerkstelligt hat, sie haben damit gute Arbeit geleistet!