BIOS
Für das H87 Performance sind nun schon einige aktualisierte BIOS-Versionen erschienen. Zum Testzeitpunkt war die Version P1.60 aktuell, die wir bequem per Instant-Flash-Feature aufgespielt haben und folgende Verbesserungen mitbringt:
- Update Intel ME
- Hide Intel Turbo Boost Technology if CPU does not support this feature
- BIOS add "DRAM Performance Mode" option
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ASRock verzichtet auf einen "EZ-Mode" und belässt es schlicht beim Advanced-Mode, der natürlich farblich dem Fatal1ty-Mainboard angepasst wurde. Die "Main"-Seite zeigt vorab einige Informationen wie das installierte Prozessormodell, die Arbeitsspeicherkapazität und auch die aktuell laufende BIOS-Version. Der "OC Tweaker"-Reiter bietet zahlreiche Overclocking-Funktionen an, die für eine Gaming-Platine sehr großzügig ausfallen. Dort lassen sich die Taktfrequenzen und die Spannungen konfigurieren sowie weiteres Feintuning vornehmen. Die Onboard-Komponenten können wiederum auf der "Advanced"-Page eingestellt werden. Beispielsweise lassen sich dort die USB-, Netzwerk- und Storage-Anschlüsse auf Wunsch deaktivieren. Es werden so viele Tools angeboten, dass ASRock ihnen eine dedizierte Seite gegönnt hat. Der Anwender erhält Zugriff auf den System Browser, den UEFI Tech Service, natürlich dem Instant-Flash-Feature entweder per USB oder direkt über die Internetleitung. Die festgelegten BIOS-Settings können auch in Profilen abgespeichert werden. Als eines der besonderen Features ist das ASRock OMG (Online Management Guard), mit dem festgelegt werden kann, zu welchen Uhrzeiten in der Woche eine Internetverbindung bestehen soll.
Der Hardware-Monitor zeigt die CPU-Temperatur, die wichtigsten Spannungen sowie die Lüftergeschwindigkeiten an. Drehen sich die Lüfter derart schnell, dass sie Krach veranstalten, können sie auch einfach heruntergeregelt werden. Sämtliche Boot-Einstellungen sind logischerweise im "Boot"-Menüpunkt zu finden. Es lässt sich an dieser Stelle einstellen, ob beispielsweise das Full Screen Logo angezeigt werden oder ob Fast Boot aktiviert sein soll. Abseits vom Bootmenü kann hier auch die Bootreihenfolge verändert werden. Die letzten beiden Punkte "Security" und "Exit" sind dagegen geläufig und bedürfen keiner weiteren Erklärung.
Dem UEFI können wir eine sehr gute Stabilität bescheinigen. Die Bedienung fällt mit Maus und Tastatur angenehm aus.
Overclocking
Eigentlich ist bekannt, dass generell kein Overclocking mit den H87-Mainboards mehr möglich ist. Auch nicht, wenn der Käufer eine K-CPU, wie den Core i5-4670K oder den Core i7-4770K, installiert hat. Nicht so beim H87 Performance von ASRock! Die Taiwaner haben dennoch Funktionen ins UEFI implementiert, welche das Overclocking, zusammen mit einer K-CPU, ermöglichen. Und in der Praxis werden die Multiplikator-Erhöhungen auch tatsächlich übernommen, wie unser Overclocking-Test beweist. Mittlerweile wird von ASRock bereits die BIOS-Version P1.90 angeboten, welche die Overclocking-Fähigkeit mit einer K-CPU noch immer beinhaltet.
Überraschenderweise lässt sich der BCLK nicht verändern, bzw. es gibt keinerlei Funktion im UEFI. Dafür sind aber alle wichtigen Spannungen vertreten. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender lediglich die Wahl, eine fixe Spannung (override) festzulegen. Hier beträgt der Spielraum 0,800 Volt bis 2,000 Volt in 0,001 Volt-Intervallen. Alternativ kann der Offset-Modus gewählt werden, der eine Veränderung von 0,001 Volt bis 1,000 Volt nach oben und nach unten erlaubt. Generell ist bei der VCore Feintuning angesagt. Alle weiteren Overclocking-Eigenschaften können der Tabelle entnommen werden:
Die Overclocking-Funktionen des ASRock H87 Performance in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | - |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,165 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCCIN-Spannung | 1,200 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-Ring-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus) |
CPU-SA-Spannung | -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU PLL-Spannung | - |
PCH-Core-Spannung | 0,977 V bis 1,322 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | PCH 1,5V, CPU Input Offset |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 34 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit, Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit FIVR Switch Frequency Signature, FIVR Switch Frequency Offset |
Für den Anfang haben wir den Multiplikator auf den Wert 47 und die VCore bei 1,250 Volt fixiert. Diese Kombination stellte für das günstige H87 Performance keine Herausforderung dar. Wenn wir jedoch die Spannung reduziert haben, verabschiedete sich das System mit einem Bluescreen.
Das Overclocking-Potential unterscheidet sich kaum von den teureren Z87-Modellen. Man merkt nur anhand mancher fehlenden BIOS-Settings, dass wir ein Mainboard mit Intels H87-Chipsatz vor uns liegen haben - was beim Übertakten etwas Flexibilität kostet.
Leider hinterließ das H87 Performance keine Übertaktungsmöglichkeiten für den Arbeitsspeicher. Der höchste RAM-Teiler lag bei den maximal spezifizierten DDR3-1600.
Als Steuerungs-Software packt ASRock auch dem H87 Performance noch das F-Stream-Utility hinzu, womit vor allem die Übertaktung auch unter der Windows-Oberfläche vorgenommen werden kann.
ASRock stattet das H87 Performance mit dem Tuning-Utility "F-Stream" aus, mit dem sich viele Einstellungen auch außerhalb des BIOS verändern lassen. Generell kann der "Operation-Mode" zwischen den drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving" ausgewählt werden. Zu den weiteren Features gehören die "Good Night LED", das "FAN-Tastic Tuning", "Dehumidifier" (Luftentfeuchter), "HDMI-IN", "Key Master" und "Mouse Polling". Nicht zu vergessen, gehört natürlich auch das "XFast RAM"-Feature dazu. Im "OC Tweaker" können die CPU-Takfrequenz sowie die ganzen Spannungen eingestellt werden. Ebenfalls nützlich sind die anzeigbaren Systeminformationen sowie der "System Browser".
In den folgenden Videos werden die XFast555-Funktionen, das Dehumidifier- und das ASRock OMG-Feature (Online Management Guard) präsentiert:
Alle BIOS- und F-Stream-Screenshots sind in der folgenden Bildergalerie einsehbar.
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