Werfen wir nun einen Blick auf das I/O-Panel:
Werbung
- PS/2, 2x USB 2.0
- HDMI
- VGA, DVI
- Gigabit-LAN, 2x USB 3.0
- Gigabit-LAN, 2x USB 3.0
- und die analogen Audioanschlüsse sowie ein optischer Digitalausgang (Toslink)
Generell dürfte der Erwerber dieser Platine mit der Auswahl an Anschlüssen zufrieden sein. Sechs USB-Buchsen, davon vier als Revision 3-Ausführung, zwei Gigabit-LAN-Ports, dazu jeweils einen VGA-, HDMI- und DVI-Grafikausgang befinden sich am I/O-Panel. Sollte jemand noch eine betagtere Peripherie besitzen, welche noch die PS/2-Schnittstelle vorweist, wird er ebenfalls nicht enttäuscht. Dazu gesellen sich doch gern fünf analoge Audiobuchsen und ein Toslink-Anschluss, womit das Audiosignal sogar digital übertragen werden kann.
Unter dem EMI-Shield mit der perforierten Aufschrift "PURO Hi-Fi" arbeitet nicht der weitverbreitete ALC1150, sondern der ALC892, der schon einige Zeit auf dem Buckel hat. Warum sich Biostar für diesen Sound-Codec entschieden, erschließt sich uns nicht so richtig. Gerade bei dem Preis von 125 Euro hätte es ruhig der bessere ALC1150 sein können. Nichtsdestotrotz wurden sämtliche Audio-Komponenten getrennt vom Rest auf dem PCB untergebracht, wodurch nicht auszuschließende Störgeräusche bestmöglich vermieden werden sollen. Für Kopfhörer mit höherer Impedanz ist zudem ein Kopfhörer-Verstärker mit verlötet worden. Ist das Board dann im Betrieb, ist aus dem Inneren des EMI-Shields ein blaues Licht wahrnehmbar, welches zu der schwarz-gelben-Restkombi absolut passt.
Biostar hat es sich nicht nehmen lassen und bietet dem Interessenten auch einen Onboard-Power- und Reset-Button. Mithilfe eines Jumpers kann das BIOS allerdings etwas unbequemer zurückgesetzt werden. Auch an dieser Stelle wurde etwas gespart. Dafür ist eine Diagnostic-LED mit an Bord, die generell nützlich sein kann. Das Front-Panel, an dem die Stecker vom Gehäuse angeschlossen werden, wurde von den Taiwanern farblich gekennzeichnet, was das Anstecken generell erleichtert und den Umweg über das Mainboard-Handbuch erspart.
Links neben der Debug-LED wurde der Super-I/O-Chip untergebracht, der von ITE stammt und die Bezeichnung "IT8758F" trägt. Er erhält die Aufgabe, die Temperaturen und die Spannungen stets im Auge zu halten. Weiter links ist dann noch der ASM1083 von ASMedia, der für die beiden PCI-Steckplätze unverzichtbar ist. Durch ihn ist die Kommunikation zwischen den PCI-Slots und dem Z97-PCH möglich. Direkt darunter sehen wir noch zwei USB-2.0-Header, woraus vier USB-2.0-Anschlüsse resultieren sowie auch ein Trusted-Platform-Modul-Header.
Es kann durchaus hoch angerechnet werden, dass das Z97WE gleich das Dual-Gigabit-LAN-Feature mitbringt. Ihre Instruktionen bekommen beide vom Realtek RTL8111G-Netzwerkcontroller. Ohne Frage sind mit ihm Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 1 GBit/s möglich und er beherrscht gleichzeitig die beiden langsameren Geschwindigkeiten.
Unüblich, aber auch eine Möglichkeit ist es, die Lüfter von einem weiteren Zusatzchip allein kontrollieren zu lassen. Dabei handelts es sich um einen Fintek F75308BD. Er ist problemlos in der Lage, handelsübliche PWM-Lüfter entsprechend zu managen. Im BIOS können dazu fünf Stages festgesetzt werden, die bestimmen, wie schnell sich der Lüfter ab welcher Temperatur drehen soll.
4K-Medien und dazu 3D-Genuss? Kein Problem, wenn es nach Biostar geht. Damit diese Medien aber überhaupt in Verbindung mit der iGPU genossen werden können, muss zwischen den Grafikausgängen und dem CPU-Sockel ein HDMI/DVI-Level-Shifter platziert werden, der für die Regulierung von 5 Volt auf 3,3 Volt zuständig ist. In diesem Fall ist es der NXP PTN3360DBS.
Nach unserer Ansicht wurde das Z97WE mit einem sehr guten Layout auf den Markt gebracht. Besonders gefallen hat uns die Tatsache, dass der Bereich unter dem oberen PCIe-3.0-x16-Slot mit einem weiteren Erweiterungsslot versehen wurde und stattdessen der M.2-Slot genau dort positioniert wurde. Dies hat zur Folge, dass trotz einer Dual-Slot-Grafikkarte alle anderen Steckplätze frei zugänglich sind. Erfreulich ist auch, dass die Passivkühlkörper nicht zu groß geraten sind und unser bequiet! Dark Rock Pro C1 ohne Probleme seinen Platz auf der CPU einnehmen konnte.
Auf dem PCB sind insgesamt sechs 4-Pin-FAN-Header untergebracht worden, die laut Biostar auch allesamt manuell gesteuert werden können. Wird das Z97WE das erste Mal in Betrieb genommen, ist die Lüftersteuerung erstaunlicherweise nicht aktiviert, sodass die beiden 120-mm-Lüfter mit voller Drehzahl angetrieben wurden. Wird das so genannte "Smart FAN"-Feature aktiviert, arbeitet die Lüftersteuerung dann jedoch bereits im vordefinierten 4-Stufen-Manual-Modus zufriedenstellend. Dieser kann natürlich auch vom Benutzer angepasst werden. Davon abgesehen bietet das UEFI noch die beiden Modi "Quiet" und "Aggressive".