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ASRock X99 OC Formula im Test - Features und Layout (2)

Portrait des Authors


Wir machen nun mit dem I/O-Panel weiter:

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Das I/O-Panel vom ASRock X99 OC Formula.

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  • 2x USB 2.0, PS/2
  • CMOS-Clear-Button
  • Gigabit-LAN (Qualcomm Atheros AR8171)
  • 2x USB 3.0 (ASMedia ASM1074)
  • 2x USB 3.0 (ASMedia ASM1074)
  • Gigabit-LAN (Intel I218-V), 2x USB 3.0 (Intel X99)
  • und die analogen Audioanschlüsse sowie ein optischer Digitalausgang

Das I/O-Panel sieht nicht nach viel aus, erfüllt aber im Grunde das, was man von einem externen Anschlusspanel erwarten kann. Neben zwei Gigabit-LAN-Ports kann sich der Enthusiast auf sechs USB-3.0-, zwei USB-2.0-Anschlüsse, eine PS/2-Schnittstelle und fünf analoge Audiobuchsen sowie einen Toslink freuen. Mithilfe des CMOS-Clear-Buttons lässt sich das BIOS komfortabel auf die Standardparameter zurücksetzen. Damit dieser Knopf jedoch funktioniert, muss das System ausgeschaltet und das Stromkabel entfernt worden sein.

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An einen Half-Mini-PCIe-Steckplatz hat ASRock auch gedacht.

Ohne Frage verbaut ASRock auch auf dem X99 OC Formula ihre Purity-Sound-2-Lösung. Unter dem EMI-Shield verbirgt sich der sehr weit verbreitete Realtek ALC1150, der 8+2 Kanäle bereitstellt bzw. verarbeiten kann und auf einen Front-DAC von 115 dB SNR kommt. Non-Front sind es 96 dB SNR. Dazu wurden noch zwei NE5532 von Texas Instruments mit einbezogen. Einer fungiert als Differential Amplifier, der andere als 600 Ohm starker Kopfhörerverstärker. Somit lassen sich auch Kopfhörer/Headsets mit einer sehr hohen Impedanz nutzen. Acht Audio-Kondensatoren von Nichicon sollen zudem das Klangbild etwas anheben.

Zwischen den Audio-Komponenten hat ASRock noch einen Mini-PCIe-Slot versteckt. In ihm lässt sich beispielsweise eine passende WLAN-Karte nachträglich installieren, wenn auf die kabellose Netzwerkverbindung nicht verzichtet werden soll. Ganz unten ist auch noch ein 4-poliger Molex-Stromanschluss, der zur elektronischen Stabilisierung im Falle eines Multi-GPU-Setups genutzt werden sollte.

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Ein Teil der Onboard-Features wurde unten rechts hinterlassen...

Unten haben wir einen Power- und Reset-Button. Rechts vom Frontpanel lässt sich der Directkey drücken, um direkt ins UEFI durchzustarten. Darüber spuckt die Diagnostic-LED zu jeder Zeit verschiedene Codes aus. Wenn das System an einer Stelle nicht weiterkommt, kann der Anwender anhand des Codes leichter die Ursache feststellen. Wie nahezu jede neuartige ASRock-Platine beherbergt das X99 OC Formula ebenfalls zwei BIOS-ROMs, die mit dem Switch oberhalb der Debug-LED selektiert werden können. Wiederum darüber lässt sich das mitgelieferte HDD-Saver-Kabel einstecken.

Dank des HDD-Saver-Features ist es möglich, zwei angeschlossene SATA-Festplatten im laufenden Betrieb per Softwarelösung abzuschalten. ASRock verspricht sich davon, dass zum einen etwas Energie eingespart wird und dass im gleichen Atemzug die Festplatten geschont werden.

Und so funktioniert das Ganze: Das mitgelieferte HDD-Saver-Kabel wird einmal onboard (SATA_PWR_1) und an maximal zwei SATA-Festplatten angeschlossen. An dem anderen Ende findet man nämlich zwei gewöhnliche SATA-Power-Stecker wieder. Nun müssen die beiden Festplatten noch mit jeweils einem SATA-Datenkabel mit dem Mainboard verbunden werden. Die Steuerung erfolgt über das ebenfalls mitgelieferte A-Tuning-Utility oder im UEFI.

 

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...Teil 2 dagegen oben rechts in der Ecke.

An dieser Stelle werden meist Spannungsmesspunkte platziert, so auch beim X99 OC Formula. Mithilfe eines Multimeters können folgende Spannungen ausgelesen werden: VCCIN, CORE_3, VCCM, 1,05V CPU, 1,05V PCH und 1,5V PCH. Direkt unterhalb davon halten sich einige Switches bereit. Mit dem linken mit der Beschriftung "SLOWMODE1" wird bei dessen Aktivierung die niedrigste CPU-Taktfrequenz aktiviert, die zunächst für die Verwendung des benachbarten "LN2MODE1"-Schalters notwendig ist. Denn dieser verhindert, dass bei Verwendung einer Stickstoffkühlung der Cold-Boot-Bug auftritt und sonstige Einstellungen im UEFI vorgenommen werden, damit der Betrieb ohne weitere Komplikationen gewährleistet werden kann. Ferner lassen sich die vier gelben Erweiterungsslots mit den weiteren vier DIP-Schaltern auf Wunsch deaktiveren. Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, um herauszufinden, welche der verbauten Grafikkarten zu Fehlern führt.

Mit der Menü-Taste lassen sich Informationen, wie Zeit, Datum, Temperaturen und Spannungen aus dem BIOS heraus schnell aufrufen. Und wenn das Übertakten einmal schnell gehen soll, sind die Plus- und Minus-Buttons behilflich, um der CPU zu mehr oder weniger Takt zu verhelfen. Sie gehören zudem zur Rapid-OC-Funktion.

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Zwei Nuvoton-Chips verrichten ihre Arbeit an der Unterseite des Mainboards.

Auf dem Mainboard sind mehrere Sensoren verteilt worden, die die Aufgabe haben, Temperaturen von verschiedenen Stellen des PCBs zu ermitteln. Dafür benötigt das Board allerdings einen Controller, der diese Daten entgegennimmt, verarbeitet und dem Anwender zur Verfügung stellt. Diese Aufgabe übernimmt der Nuvoton NCT6683D-T, der sich rechts vom M.2-Steckplatz aufhält. Er bringt auch dieselben Eigenschaften mit, die ein gewöhnlicher SuperI/O-Controller mitbringt, wie die Überwachung der Spannungen und der Lüftergeschwindigkeiten. Auch die Steuerung der Lüfter könnte er übernehmen. Doch ASRock hat für diesen Bereich mit dem NCT6791D noch einen weiteren Nuvoton-Chip auf das PCB verlötet.

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Einige Zusatzchips halten sich in der Nähe des I/O-Panels auf.

Absolut nicht ohne Grund sind hier viele Zusatzchips zu sehen, die für einige Anschlüsse am I/O-Panel gebraucht werden. Dazu gehören die beiden Gigabit-LAN-Chips, der Intel I218-V und der Qualcomm Atheros AR8171, die beide einen Datendurchsatz von 1 GBit/s erlauben und auch zu den Geschwindigkeiten 100 MBit/s und 10 MBit/s abwärtskompatibel sind. Zudem arbeiten vier der sechs externen USB-3.0-Schnittstellen eng mit dem zweiten ASM1074 von ASMedia zusammen. Die beiden unter dem linken Gigabit-LAN-Port (siehe ASRock-Cloud-Sticker) sind nativ an dem Intel-Chipsatz angebunden.

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Das ASRock X99 OC Formula nochmal in der Übersicht.

An dem Layout haben wir wenig auszusetzen. Eventuell könnte der erste PCIe-3.0-x16-Steckplatz großen CPU-Kühlern in die Quere kommen. Unproblematisch ist es dagegen mit einer (All-in-One-)Wasserkühlung, die durchaus sparsamer auf dem CPU-Sockel ihren Platz einnehmen. So konnten wir den NZXT KRAKEN X40 problemlos montieren.

Insgesamt lassen sich bis zu sechs Lüfter anklemmen. Dafür sorgen zwei 4-Pin- und vier 3-Pin-FAN-Header. Von denen lassen sich glücklicherweise fünf Stück regeln. Im BIOS stehen die Modi "Silent Mode", "Standard Mode", "Performance Mode" und "Full Speed" zur Verfügung. Reichen die vordefinierten Profile nicht aus, können manuelle Einstellungen vorgenommen werden, wenn "Customize" aktiviert wird. So lassen sich vier Temperatur/Lüftergeschwindigkeitsstufen und eine kritische Temperaturgrenze festlegen.

Quellen und weitere Links

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