TEST

Gigabyte GA-X99M-Gaming 5 im Test - SATA-6G-, USB-3.0- und M.2-Performance

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USB-3.0-Performance

Gigabyte hat das GA-X99M-Gaming 5 mit insgesamt acht USB-3.0-Schnittstellen ausgestattet. Am I/O-Panel können auf vier Stück direkt zugegriffen werden, die restlichen vier können über zwei interne Header realisiert werden. Dieses Mal können wir zwei Tests absolvieren. Einmal nativ über den X99-Chipsatz und einmal über den Renesas uPD720210. Wir nutzen weiterhin das USB-3.0-Gehäuse S3510BMU33T von Star Tech für unsere USB-3.0-Tests. Dank interner SATA-6G- und USB-3.0-UASP-Unterstützung (USB Attached SCSI Protocol) erzielen wir somit deutlich bessere Ergebnisse. In Verbindung mit dem neuen USB-3.0-Gehäuse verwenden wir weiterhin die SanDisk Extreme mit 120 GB-Speicherkapazität.

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Die USB-3.0-Performance beim Gigabyte GA-X99M-Gaming 5
(nativ über den X99-PCH).

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Die USB-3.0-Performance über den uPD720210.

Während die Schreibleistung über die nativen USB-3.0-Ports (Header) mit knapp 300 MB/s etwa 15 MB/s höher liegen als über den Renesas-USB-3.0-Hub, nehmen sie sich beim Lesen nicht viel. Beide erreichen eine ungefähre Lesedurchsatzrate von 270 MB/s. Das kann sich sehen lassen.

SATA-6G-Performance

Das Gigabyte GA-X99M-Gaming 5 stellt acht native SATA-6G-Ports und eine SATAe-Schnittstelle bereit. Für den Test verwenden wir ebenfalls die SanDisk Extreme 120, die wir natürlich direkt an die SATA-Ports anklemmen.

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Die SATA-6G-Performance beim Gigabyte GA-X99M-Gaming 5
(nativ über den X99-PCH).

Auch wenn die Leistung anfänglich nicht dem Optimum entspricht, stimmt sie im späteren Verlauf jedoch wieder und erreicht lesend bis zu 555 MB/s und im Schreiben bis 522 MB/s. Die Performance stimmt also.

M.2-Performance

Wir nehmen natürlich auch die M.2-Leistung unter die Lupe. Der Vorteil bei der X99-Plattform ist natürlich, dass der M.2-Steckplatz in den meisten Fällen mit vier PCIe-3.0-Lanes an die CPU angebunden ist, wodurch die theoretische Bandbreite auf 32 GBit/s anwächst. Das Problem an der Sache ist allerdings, dass es bisher noch keine M.2-SSDs gibt, die diese Bandbreite ausreizen können. Dennoch lässt sich mit einigen aktuell am Markt befindlichen M.2-SSDs feststellen, ob zumindest mehr als 10 GBit/s übertragen werden. Für diesen Test setzen wir daher das Samsung SSD XP941 mit 512-GB-Speicherkapazität ein, das auf eine Länge von 8 cm kommt und von Samsung mit 1170 MB/s lesend und 950 MB/s schreibend spezifiziert wurde. Als Schnittstelle nutzt das Solid State Module den M.2-16-GBit/s-Standard.

Als eine der wenigen Sockel-LGA2011-v3-Platinen, wurde der freie M.2-Slot auf dem Gigabyte GA-X99M-Gaming 5 nicht über die CPU mit vier PCIe-3.0-Lanes angebunden, sondern mit nur zwei PCIe-2.0-Lanes an dem Intel-X99-Chipsatz. Dies hat allerdings zur Folge, dass Gigabyte eine Menge Leistung verschenkt. Statt 32 GBit/s stehen jetzt nur 10 GBit/s zur Verfügung. Der Netto-Wert kommt dann in etwa auf 800 MB/s. Somit ist schon vorneweg klar, dass der M.2-Slot auf dem GA-X99M-Gaming 5 unser Samsung-SSM nicht auf volle Performance bringen wird.

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Die M.2-Performance beim Gigabyte GA-X99M-Gaming 5 über den Onboard-Slot.
(über zwei PCIe-2.0-Lanes vom PCH).

Wie wir es bereits erwartet haben, kann der M.2-Steckplatz das Samsung-SSD nicht mal annähernd auf volle Geschwindigkeit treiben. Die Leserate kletterte auf 828 MB/s und liegt für eine Schnittstelle mit 10 GBit/s-Anbindung in der Norm. Nur die Schreibrate wollte nicht über die 653 MB/s hinausgehen. Dass das Samsung-XP941-SSD zu mehr Leistung fähig ist, haben wir bereits in vorangegangenen Mainboard-Tests mit Intels X99-Chipsatz bereits unter Beweis gestellt.