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Weiter gehts mit dem PCI-Brückenchip.
Unterhalb des letzten mechanischen PCIe-x16-Steckplatzes befindet sich der PCIe-zu-PCI-Bridge-Controller, der für die Kommunikation zwischen Chipsatz und den beiden PCI-Slots verantwortlich ist. Intels Chipsatz kann dies nicht mehr alleine, die PCI-Funktionalität wurde von Intel schon lange abgeschafft.
Er ist auf den meisten Sockel LGA1150-Platinen anzutreffen, der Realtek ALC1150. Auch wenn beim GA-Z97X-SOC Force die Audiokomponenten vom restlichen PCB getrennt untergebracht wurden, verzichtet Gigabyte auf einen EMI-Shield, wie ihn die Konkurrenz verstärkt nutzt. Dies muss nicht zwingend ein großer Nachteil sein. Außerdem ist auch ein Kopfhörerverstärker mit dabei, der beachtliche 600 Ohm stemmen kann. Da das PCB aus zwei Layern besteht, werden der rechte und linke Audiokanal getrennt voneinander untergebracht. Dadurch möchte Gigabyte die Sound-Qualität verbessern und gleichzeitig Störgeräusche generell vermeiden.
Obwohl es sich beim GA-Z97X-SOC Force ohne Zweifel um kein Gaming-Mainboard handelt, hat sich Gigabyte dennoch dazu entschlossen einen Killer-E2201-Netzwerkcontroller zu verlöten, der von Qualcomm stammt. Er bringt es auf maximal 1 GBit/s und unterstützt die Priorisierung der Netzwerkpakete, die beim Online-Gaming anfallen, wodurch die resultierende Latenz zum Game-Server in der Theorie je nach Beschaffenheit der heimischen Internetanbindung verbessert wird.
Als wahres Overclocking-Paradies dürfte sich dieses OC-Panel betiteln, denn Gigabyte hat hier jede Menge Schnickschnack verlöten lassen. Von links nach rechts und von oben nach unten:
- DIMM_SW: RAM-Kanäle/Slots lassen sich deaktivieren
- PCIE_SW: PCIe-x16-Slots lassen sich deaktivieren
- OC_IGNITION: Systemkomponenten werden mit Strom versorgt bis auf die CPU (Extreme-OC)
- TAG: Das TAG-BIOS-Profil wird nach einem CMOS-Clear geladen
- TURBO: Auto-Overclocking wird durchgeführt
- GEAR: BCLK-Schritte 0,1 MHz und 1 MHz umschalten
- 1. Plus und Minus: Veränderung des BCLK
- 2. Plus Und Minus: Veränderung des CPU-Multiplikators
- PW-SW: Power-Button
- CMOS_SW: CMOS-Clear-Button
- BIOS_SW: Main- und Backup-BIOS-Switch
- SB: Single-BIOS-Switch
- SET_LOCK: Aktuelle BIOS-Parameter werden trotz CMOS-Clear gespeichert
- MEM_SAFE: Das System startet mit sicheren RAM-Settings
- DTB: Das System startet direkt ins BIOS (Direct to BIOS)
- RST_SW: Reset-Button
- POST_LED: Diagnostic-LED
- TRIGGER_SW: Der CPU-Multiplikator wird auf den Wert 8 gesetzt
- Spannungsmesspunkte: VDIMM, PCHV, VSA, VAXG, VIOA, VIOD, VRING, PCHIO, DDRVTT, VCORE und VRIN
Es ist eher ungewöhnlich, dass bei einem Mainboard der oberen Preisklasse noch ältere PCI-Slots vorhanden sind. Manchen Anwendern kommt dieser Umstand aber sicherlich sehr entgegen. Am restlichen Layout gibt es wenig zu beanstanden, alles ist dort zu finden, wo wir es erwartet haben. Zudem war es absolut kein Problem, unseren bequiet! Dark Rock Pro C1 zu montieren. Für die nötige Belüftung stehen insgesamt acht FAN-Header zur Verfügung, sechs davon als 4-Pin-Ausführung. Neben dem Haupt- und optionalen CPU-FAN-Header können sechs weitere Lüfter gesteuert werden. Gigabyte lässt dem Anwender die Wahl zwischen folgenden Modi: Normal, Silent, Manual und Full Speed. Selbst im normalen Modus laufen die beiden Lüfter im BIOS mit knapp über 1.000 Umdrehungen pro Minute (inkl. Teillast). Stellen wir den Silent-Modus ein, wird die Drehzahl auf etwa 830 Umdrehungen reduziert. Wem die vordefinierten Profile nicht ausreichen, kann sich dagegen auch an der manuellen Steuerung versuchen. Hier kann der Anwender sich für einen PWM-Wert von 0,75 bis 2,50 in 0,25-Schritten entscheiden.
Im Vergleich zum GA-Z97X-SOC Force bietet das GA-Z97X-SOC vier CPU-Phasen weniger und stellt statt dem Killer-E2201-Netzwerkcontroller den Intel-I217-V-PHY zur Verfügung. Der Rest ist absolut identisch.