TEST

ASRock X99 Professional Gaming i7 im Test - Ein schneller Gaming-Unterbau ohne LED-Beleuchtung - BIOS und Overclocking

Portrait des Authors


BIOS

Werbung

Nachdem wir das ASRock X99 Gaming i7 in Betrieb genommen haben, war bereits die zum Testzeitpunkt aktuellste Version P1.40 vorinstalliert. Im Falle eine BIOS-Aktualisierung bietet ASRock jedoch eine gute Instant-Flash-Funktion an.

ASRock hat in Sachen UEFI alles beim Alten gelassen. Die Taiwaner haben weiterhin eine Übersichtsseite implementiert, die den Anwender über wichtige Parameter auf einen Blick informiert. So lassen sich oben nicht nur die Uhrzeit, das aktuelle Datum, die CPU-Temperatur, Mainboard-Temperatur und die CPU-Spannung ablesen, sondern auch das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und das Prozessormodell inklusive Grundtakt. Auch in welchen DIMM-Slots Module und wieviel Arbeitsspeicher generell installiert ist, lässt sich ablesen. Auf Wunsch und sofern vorhanden, lässt sich auch das Extreme-Memory-Profile aktivieren. Direkt dadrunter kann eingesehen werden, welche Storage-Geräte an welchem Anschluss stecken. Dazu kann auch per Drag & Drop die Boot-Priorität verändert werden. Dazwischen werden die Lüftergeschwindigkeiten angezeigt.

Mittels "CPU EZ OC" kann die automatische Übertaktung gestartet werden. Rechts daneben können der "System Browser", "Instant Flash" und "Internet Flash" gelauncht werden. 

Farblich wurde das UEFI von ASRock natürlich an die Fatal1ty-Serie in Rot angepasst. Auch fehlt hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Und davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann, wie immer, auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevanten Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.

 

Overclocking

Selbstverständlich kann der Anwender auch mit dem X99 Professional Gaming i7 anständig übertakten. So hat das Board zwölf Spulen erhalten, die von "Ultra Dual-N"-MOSFETs angetrieben werden. Im UEFI halten sich dafür wieder jede Menge Overclocking-Funktionen bereit, mit denen der Anwender frei experimentieren kann.

Das UEFI erlaubt beim Basistakt eine Veränderung von 96 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten. Bei der CPU-Spannung darf sich der Anwender zwischen dem Override, Adaptive und Offset-Modus entscheiden. Auch ist eine Kombination mit Override+Offset und Adaptive+Offset möglich. Währenddessen die ersten beiden Spannungen von 0,800 Volt bis 2,000 Volt bewegt werden können, sind es beim Offset-Modus -0,500 Volt bis +0,500 Volt. In allen drei Fällen betragen die Intervalle feine 0,001 Volt. Alle weiteren Spannungen sind in der folgenden Tabelle ersichtlich.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Professional X99 Gaming i7 in der Übersicht
Base Clock Rate 96 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,500 V bis +0,500 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,000 V bis 2,235 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 1,200 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,500 V bis +0,500 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung -0,300 V bis +0,600 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,075-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,025-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen ME Voltage, PCH PLL, VCCU, DRAM Activation Power Supply
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 52 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit
CPU Load-Line Calibration (LvL 1-5)

Für das ASRock X99 Gaming i7 haben wir ein neues Core-i7-6950X-Sample einsetzen müssen. Dies bedeutet, dass das Overclocking-Verhalten zum ersten Sample unterschiedlich ausfällt. Nichtsdestotrotz ließ sich auch das zweite Sample bis 4,3 GHz stabil betreiben. Dafür musste das ASRock-Mainboard allerdings eine CPU-Spannung von 1,3 Volt anlegen. 4,3 GHz sind ein stolzes Ergebnis für den Zehnkerner.

Bei der Broadwell-E-Plattform werfen wir unverändert einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir beim ASRock X99 Professional Gaming i7 vier DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten den Betrieb ohne Verwendung des XMP-Features.

Alles verlief reibungslos. Sowohl das Extreme-Memory-Profile als auch die manuelle Konfiguration (mit angezogenen Latenzen) konnten stabil betrieben werden.

F-Stream-Utility

ASRock gibt aber auch noch eine Software mit auf den Weg, die sich für den einen oder anderen Käufer durchaus als nützlich erweisen könnte. Sie hört auf den Namen "F-Stream". Mit ihr können Dinge wie der Operation-Modus eingestellt werden. Die Software bietet die drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving". Ebenfalls enthalten sind Features wie XFast RAM, FAN-Tastic Tuning und der Dehumidifier (Entfeuchter). Generell kann das System auch von diesem Utility aus übertaktet werden und bietet die entsprechenden Regler für den CPU-Multiplikator, die BCLK-Frequenz und die dazugehörigen Spannungen. Unter dem Punkt "System Info" verbirgt sich eine Übersichtsseite, die Informationen wie die aktuell anliegende CPU-Taktfrequenz, die Spannungen, die Temperaturen und auch die Lüftergeschwindigkeiten preisgibt. Ebenfalls dabei ist der "System Browser", auf dem komfortabel gecheckt werden kann, welche Komponenten zum aktuellen Zeitpunkt installiert sind. Neu implementiert ist auch ein Menüpunkt für das neue "HDD-Saver"-Feature.