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Intels Z170-Chipsatz wird Gerüchten zufolge noch einige Monate das aktuelle Flaggschiff sein und somit zum Zeitpunkt seiner Ablösung - voraussichtlich Anfang 2017 - mehr als eineinhalb Jahre auf dem Buckel haben.
Bei seiner Einführung (Daten der Intel-100-Chipsatzserie) aktualisierte Intel insbesondere die Anbindung zwischen der CPU und dem Platform Controller Hub (PCH) über ein schnelleres Direct-Media-Interface 3.0. Dieses wurde notwendig, da Intel auch die PCIe-Lanes des Chipsatzes massiv ausgebaut hat und somit zwischen CPU und Chipsatz eine schnellere Bandbreite notwendig wurde.
Statt nur acht PCIe-2.0-Lanes kann der Chipsatz nun gleich 20 PCIe-3.0-Lanes bereitstellen, sodass viel Spielraum für zusätzliche Controller und Steckplätze vorhanden ist. PCIe-Switches und -Brücken wie bei älteren Boards können so teilweise weggelassen werden, selbst bei Boards mit guter Ausstattung.
Genau wie beim X99A Gaming Pro Carbon, setzt MSI auch beim Z170A Gaming M6 auf MOSFETs aus dem Hause NIKOS. Bis auf eine Ausnahme kümmert sich für jede der zwölf Spulen jeweils ein PK616BA- und PK632BA-MOSFET um die Stromversorgung. Eine der Spulen bekommt die Energie hingegen von jeweils zwei PK616BA- und PK632BA-MOSFETs.
Für den generellen CPU-Input zeigt sich ein 8-Pin-EPS+12V-Stromanschluss verantwortlich, der einen Overclocking-Puffer bis 336 Watt liefert. Als Kondensatoren setzt MSI auch in diesem Fall auf "Dark Caps", welche eine Laufzeit von bis zehn Jahren ermöglichen sollen.
Als PWM-Controller setzt MSI den Intersil ISL95856 ein, der für den VRM-Bereich ausreicht. Er bedarf keiner weiteren Unterstützung.
Wie es bei der Skylake-S-Plattform üblich ist, treffen wir hier auf vier DDR4-DIMM-Speicherbänke, die eine maximale Arbeitsspeicherkapazität von 64 GB aufnehmen können. Je nach DIMM-Wahl auch mit einem weitaus höheren, effektiven RAM-Takt als üblich. Ganz unten am PCB-Rand sind zusätzlich sechs Spannungsmesspunkte hinterlassen worden. Mit einem Multimeter kann der Anwender die CPU-, iGPU-, RAM-, VCCSA-, VCCIO- und PCH-Spannung genauer ermitteln.
An Erweiterungssteckplätzen bietet das Z170A Gaming M6 neben vier PCIe-3.0-x1- außerdem drei mechanische PCIe-3.0-x16-Slots. Die jeweilige Anbindung über die CPU oder über den Chipsatz ist in diesem Fall einfach zu erkennen. Die beiden oberen PCIe-3.0-x16-Steckplätze mit dem Steel-Armor-Feature treten direkt mit der LGA1151-CPU in Kontakt, der Rest arbeitet mit dem Z170-Chipsatz zusammen. Wird daher also nur eine Grafikkarte in den obersten PCIe-3.0-x16-Slot eingesetzt, erhält der Grafikbeschleuniger die ganzen 16 Gen3-Lanes von der CPU. Bei zwei Grafikkarten werden die 16 Lanes fair zu x8/x8 aufgeteilt. Eine potentielle dritte AMD-Grafikkarte bekommt vom Z170-Chipsatz höchstens vier Gen3-Lanes zugesprochen.
Die folgende Tabelle gibt eine bessere Übersicht über die Laneverteilung.
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI / CrossFireX | 3-Way-CrossfireX |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | x16 | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (Z170) | - | - | x4 |
Im Storage-Bereich vertraut MSI beim Z170A Gaming M6 auf jeweils zwei SATA-Express-, SATA-6GBit/s- und M.2-E-Key-Schnittstellen, die allesamt über den Z170-Chipsatz angebunden sind. Je nach Belegung sind also einige Restriktionen zu erwarten. Dabei kommt es auch zusätzlich drauf an, ob die M.2-Schnittstellen im SATA- oder PCIe-Modus agieren. Die unten stehende Tabelle erläutert die festgelegten Restriktionen:
Anschluss | Nutzbare SATA/SATAe-Anschlüsse | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
M2_1 | - | SATA | PCIe | PCIe | SATA | - | SATA | PCIe |
M2_2 | PCIe | PCIe | PCIe | SATA | SATA | SATA | - | - |
SATA-Express 1 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA-Express 2 | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
SATA 1 | Ja | Nein | Ja | Ja | Nein | Ja | Nein | Ja |
SATA 2 | Ja | Nein | Ja | Ja | Nein | Ja | Nein | Ja |
SATA 3 (SATAe 1) | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 4 (SATAe 1) | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 5 (SATAe 2) | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
SATA 6 (SATAe 2) | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
Die Anschlüsse von links nach rechts und oben nach unten:
- PS/2, 2x USB 2.0
- DVI-D
- 2x USB 3.1 Gen2 (Typ-A und Typ-C, ASMedia ASM2142)
- 2x USB 3.1 Gen1 (Intel Z170), HDMI 1.4b
- Gigabit-LAN (Rivet Networks Killer E2500), 2x USB 3.1 Gen1 (Intel Z170)
- und die fünf analogen 3,5-mm-Klinke-Buchsen sowie ein optischer Digitalausgang (Toslink)
Im Grunde hat das I/O-Panel alles zu bieten, was aktuell wichtig erscheint. Die integrierte Grafikeinheit lässt sich beispielsweise über einen DVI-D- und/oder HDMI-1.4a-Grafikausgang ansprechen. Neben der sichtbaren PS/2-Schnittstelle sind außerdem zwei USB-2.0-, vier USB-3.1-Gen1- und zwei USB-3.1-Gen2-Schnittstellen zu sehen. Bei den beiden zuletzt genannten ist es eine Typ-A- und Typ-C-Ausführung. Übliche Anschlussmöglichkeiten sind mit fünf 3,5-mm-Klinke-Buchsen und einmal Toslink in Sachen Audio vertreten.