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MSI Z370 Tomahawk im Test - Günstiges Z370-Brett mit Trümpfen - Features und Layout (1)

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Als Basis für die Coffee-Lake-S-Prozessoren verwendet Intel den Z370-Chipsatz, der jedoch von der technischen Seite nicht neu ist. Es handelt sich mehr oder weniger um einen umgelabelten Z270-Chipsatz, sodass weiterhin insgesamt 24 Gen3-Lanes bereitgestellt werden. Per DMI 3.0 (PCIe 3.0 x4) erfolgt die Verbindung zwischen der achten Core-Generation und dem Z370-Chipsatz.

Die Coffee-Lake-S-Prozessoren bieten unverändert limitierte 16 Gen3-Lanes an, die vorzugsweise auf mindestens zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze verteilt werden. Eine Ausnahme bildet allerdings das MSI Z370 Tomahawk.

Acht von den insgesamt zehn CPU-Spulen werden von jeweils einem QN3103 als High-Side-MOSFET und einem QN3107 als Low-Side-MOSFET angetrieben. Bei den übrigen zwei Spulen sind es hingegen zweimal der QN3107 und einmal der QN3103. Die Aufteilung entspricht exakt der vom Z370 Gaming Pro Carbon (AC), wobei MSI lediglich andere MOSFETs verbaut. Die MOSFETs beim Z370 Tomahawk stammen von UBIQ, einer Tochtergesellschaft von uPI-Semiconductor. Ein 8-poliger EPS12V-Stromanschluss ist für die CPU-Stromversorgung verantwortlich.

Der Herr der Spulen ist größtenteils uPIs uP9508Q-PWM-Hybrid-Controller. Mit maximal fünf steuerbaren Spulen hat MSI, genau wie beim Z370 Gaming Pro Carbon, auf Phasen-Doubler setzen müssen, drei Stück an der Zahl, die auf der PCB-Rückseite zu finden sind. Zwei weiteren Spulen werden nativ vom uP9508Q angesprochen, womit dieser nun vollständig belegt ist. Für die letzten beiden Spulen vertraut MSI auch beim Z370 Tomahawk auf den uP1961S-Dual-Channel-MOSFET-Driver.

MSI stattet auch das Z370 Tomahawk mit vier DDR4-DIMM-Speicherbänke aus, sodass die maximale Ausbaustufe bis 64 GB reicht. Dabei gibt der Hersteller die DIMM-Bänke bis zu einer effektiven Taktfrequenz von 4.000 MHz frei, was in der Regel völlig ausreichend ist.

Das MSI Z370 Tomahawk bietet zwar keine klassische Debug-LED, doch dafür wurde das EZ-Debug-LED-Feature angewendet. Bei jedem Startvorgang wird die Funktionalität der CPU, des Arbeitsspeichers, der Grafikkarte und des Bootlaufwerks geprüft, sodass auch auf diesem Weg bei einem Problem der Schuldige herausgefunden werden kann. Links vom 24-poligen Stromanschluss sehen wir zudem zwei USB-3.1-Gen1-Header, von denen einer vertikal und einer um 90 Grad angewinkelt ausgerichtet wurde.

Auf dem Z370 Tomahawk hat MSI jeweils drei mechanische PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x1-Steckplätze verbaut. Doch anders als bei den meisten anderen Z370-Mainboards, werden die 16 Gen3-Lanes aus der Coffee-Lake-CPU nur an einen Steckplatz transferiert. Es handelt sich um den obersten PCIe-3.0-x16-Slot, der das Steel-Armor-Feature erhalten hat. Die anderen beiden PCIe-3.0-x16-Slots arbeiten im x4- beziehungsweise x1-Modus mit dem Z370-Chipsatz zusammen. Dies bedeutet demnach, dass das MSI Z370 Tomahawk kein SLI unterstützt, sondern lediglich einen 2-Way-CrossFireX-Verbund. Der mittlere PCIe-3.0-x16-Steckplatz wird allerdings unbrauchbar, wenn im unteren M.2-Anschluss eine SSD installiert wurde.

Aber auch bei den PCIe-3.0-x1-Konnektoren gibt es etwas zu beachten. Die oberste PCIe-3.0-x1-Schnittstelle kann nicht mehr verwendet werden, wenn in der mittleren eine Karte steckt.

Die folgende Tabelle macht das Ganze noch übersichtlicher:

PCIe-Slots und deren Lane-Anbindung
Mechanischelektrische
Anbindung (über)
Single-GPU2-Way-CrossFireX
-
- - -
PCIe 3.0 x16 x16 (CPU) x16 x16
PCIe 3.0 x1 (*1)
x1 (Z370) - -
PCIe 3.0 x1 (*2)
x1 (Z370) - -
PCIe 3.0 x16 (*3)
x4 (Z370) - x4
PCIe 3.0 x1 x1 (Z370) - -
PCIe 3.0 x16 x1 (Z370) - -
Hinweise: *1: Steckplatz wird unbrauchbar, wenn Steckplatz *2 belegt ist. *3: Steckplatz wird unbrauchbar, wenn im M.2_2-Anschluss ein PCIe-Modul installiert ist.