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MSI Z370 Tomahawk im Test - Günstiges Z370-Brett mit Trümpfen - Fazit

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Man nehme das Z370 Gaming Pro Carbon, entfernt einige der Performance-Gaming-Features, ändere einzelne Onboard-Komponenten und bilde daraus das Z370 Tomahawk für die untergeordnete Arsenal-Gaming-Produktreihe. MSIs Z370 Tomahawk zeigt sehr viele Ähnlichkeiten zum Z370 Gaming Pro Carbon und ist dem Performance-Gaming-Mainboard teilweise sogar im Vorteil. Die Grundausstattung zwischen beiden Modellen fällt bis auf den Onboard-Sound identisch aus.

Jeweils drei mechanische PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x1-Steckplätze laden zur Erweiterung des Systems ein, wobei MSI genau wie beim Z270 Tomahawk die gesamten 16 Gen3-Lanes der CPU auf den obersten PCIe-3.0-x16-Slot inklusive Steel-Slot-Feature leitet. Der Rest wurde direkt an den Z370-Chipsatz gekoppelt, sodass in Verbindung mit dem mittleren mechanischen PCIe-3.0-x16-Slot mit x4-Anbindung höchstens ein 2-Way-CrossFireX-Verbund möglich ist.

Mit insgesamt acht USB-3.1-Gen1-, sechs USB-2.0- und zwei USB-3.1-Gen2-Schnittstellen zieht das Z370 Tomahawk mit dem Z370 Gaming Pro Carbon (AC) gleich. Letztere auf identische Weise in der Typ-A- und Typ-C-Ausführung. Ebenfalls vertreten sind die sechs nativen SATA-6GBit/s-Buchsen, die beim Z370 Tomahawk sogar allesamt um 90 Grad angewinkelt sind. Beim Z370 Gaming Pro Carbon (AC) wurden zwei Ports vertikal ausgerichtet, sodass das Z370 Tomahawk optisch besser da steht. Zum Thema Storage kommen noch zwei M.2-M-Key-Schnittstellen für SSDs hinzu, allerdings ohne M.2-Shield. Dafür kann der Anwender sowohl alle sechs SATA-Ports und alle beiden M.2-Schnittstellen verwenden, sofern letztere im PCIe-Modus arbeiten. Dafür fällt jedoch der mittlere mechanische PCIe-3.0-x16-Slot mit x4-Anbindung flach.

Vier DDR4-DIMM-Speicherbänke (ohne Steel Armor) ermöglichen einen RAM-Ausbau bis 64 GB mit optional erhöhter Taktfrequenz bis DDR4-4000. Ohne Frage ist auch CPU-Overclocking möglich, Overclocking-Profis kommen dabei von der Effektivität her allerdings nicht ganz auf ihre Kosten. Mit einem DVI-D- und HDMI-1.4b-Grafikausgang kann optional die im Prozessor integrierte Grafikeinheit angesprochen werden und über den Intel-I219-V-Netzwerkcontroller erfolgt die kabelgebundene Netzwerkverbindung. Etwas gespart hat MSI dafür im Sound-Bereich, denn statt dem Realtek ALC1220 verbaut MSI beim Z370 Tomahawk den ALC892. Auf acht Audiokondensatoren und einen Kopfhörerverstärker muss der Besitzer des Z370 Tomahawk dennoch nicht verzichten.

Ein weiterer Vorteil ist dann natürlich auch die hervorragende Energie-Effizienz sowohl im Idle als auch unter Last, was der reduzierten VCore unter Last und den BIOS-Default-Werten geschuldet ist. Neu beim Z370 Tomahawk ist die nun integrierte RGB-LED-Beleuchtung. Das Vorgängermodell besaß ausschließlich rote LEDs. Den letzten Trumpf sichert sich das MSI Z370 Tomahawk beim Preis. Derzeit ist das MSI Z370 Tomahawk ab 124 Euro gelistet, was unserer Ansicht nach ein fairer Preis für das Gebotene ist. Das MSI Z370 Gaming Pro Carbon kostet mindestens 30 Euro mehr, wobei die Grundausstattung bis auf Ausnahmen identisch ausfällt.

Das Z370 Gaming Pro Carbon (AC) bietet vor allem einige Feinverbesserungen in Form des enthaltenen M.2-Shield für einen Steckplatz, zusätzlicher Steel-Armor-Integration an einem weiteren PCIe-3.0-x16-Slot sowie an den DIMM-Bänken. Des weiteren bietet die Performance-Gaming-Platine zusätzliche RGB-Header. Auf dem Z370 Tomahawk ist nur einer mit an Bord. Wer auf die gennanten Unterschiede verzichten kann, kommt auch sehr gut mit dem Z370 Tomahawk zurecht.

Positive Eigenschaften des MSI Z370 Tomahawk:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Spannungsversorgung
  • ansprechende Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, acht USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und zwei USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und sehr gute Energie-Effizienz
  • zwei M.2-Schnittstellen (mit allen SATA-Ports gleichzeitig verwendbar)
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Negative Eigenschaften des MSI Z370 Tomahawk:

  • nur mäßiges Overclocking-Potential

Trotz der mäßigen Overclicking-Leistung bietet das MSI Z370 Tomahawk gerade für den niedrigen Preis eine gute Basis für Intels Coffee-Lake-S-Prozessoren und hat einige Vorteile gegenüber den größeren Brüdern zu bieten.

 

Persönliche Meinung

Ich besaß mit dem Z270 Tomahawk das Vorgänger-Modell, das bis auf den veränderten CPU-Sockel und der RGB-Beleuchtung absolut identisch ist. Für einen verhältnismäßig schmalen Taler bekommt der Käufer eine gut ausgestattete Platine, die kaum Nachteile zum Z370 Gaming Pro Carbon gezeigt hat. Perfektioniert hätte das Z370 Tomahawk mit dem Realtek ALC1220 werden können, aber bei einem Preisunterschied von etwa 30 Euro müssen nun an gewissen Stellen Abstriche gemacht werden. (Marcel Niederste-Berg)

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