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Es lässt sich nicht bestreiten, dass LGA1700-Boards durch die Bank ziemlich kostenintensiv sind und dies trifft auch auf das ASRock Z690 Steel Legend zu. Für rund 300 Euro bekommt der Interessent eine Platine an die Hand, die gemessen an den Ausstattungsmerkmalen der unteren Mittelklasse entspricht. Dies mag man eventuell auch dem VRM-Bereich mit den 50-A-Spannungswandlern für die VCore ankreiden, doch waren wir von der Overclocking-Performance sehr positiv überrascht. Im Vergleich zum ASUS TUF Gaming Z690-Plus WiFi D4 (Hardwareluxx-Test) konnte das ASRock Z690 Steel Legend unseren Core i9-12900K auf allen acht P-Pötten mit stabilen 5,2 GHz fahren.
An Arbeitsspeicher nimmt das ASRock Z690 Steel Legend bis zu vier DDR4-UDIMM-Module für einen Maximalausbau von 128 GB an. Während das Board bei der Umsetzung des DDR4-4133-XMP etwas störrisch agierte und wir nachhelfen mussten, waren mit manuellen Werten bis zu DDR4-4400 bei CL18-18-18-40 möglich. Einzige Anhaltspunkte für einen erfolgreichen oder erfolglosen Startvorgang liefern die vier Status-LEDs, eine LED-Segmentanzeige fehlt hier also. Doch immerhin bietet das I/O-Panel einen Flash-BIOS-Button. Die restliche Grundausstattung des ASRock Z690 Steel Legend kann hingegen als moderat bezeichnet werden. Die LGA1700-CPU betreut einen PCIe-5.0-x16-PEG-Slot sowie einen M.2-Anschluss. Die anderen beiden M.2-Schnittstellen (je einmal mit PCIe 3.0 x4 und PCIe 4.0 x4) werden vom Z690-Chipsatz gesteuert. Dieser nimmt sich auch den restlichen PCIe-Erweiterungsschnittstellen an.
Insgesamt acht SATA-Geräte lassen sich am ASRock Z690 Steel Legend anklemmen, wobei sich ein Port die Anbindung mit dem PCIe-3.0-x4-M.2-Anschluss teilt, wenn sich dort ein SATA-Modul aufhält. Natives USB 3.2 Gen2x2 hat ASRock über den internen Header realisiert, genau wie vier USB-3.2-Gen1- und USB-2.0-Ports über jeweils zwei Header. Über das I/O-Anschlussfeld sind immerhin zweimal USB 3.2 Gen2 und viermal USB 3.2 Gen1 nutzbar. Schließlich kommt noch ein 2,5-GBit/s-LAN-Anschluss über Realteks RTL8125BG-Controller hinzu. Etwas gespart hat ASRock jedoch beim Audio-Codec und vertraut nur auf den ALC897, wobei es ruhig ein ALC1200 hätte sein können. Sollte die WiFi-6E-Version verfügbar sein, gibt es zusätzlich noch Intels WiFi-6E-AX210-Modul oben drauf.
Die Leistungsaufnahme ist im durchschnittlichen Bereich unterwegs, allerdings fiel uns auf, dass das Board mit hoher Last am effizientesten ist. Mittels weiterer BIOS-Updates kann ASRock sicherlich noch die POST-Dauer positiv beeinflussen und auch den Punkt mit dem XMP angehen. Am Ende muss der Umsteiger auf Intels Sockel LGA1700 entscheiden, ob das ASRock Z690 Steel Legend für um die 300 Euro in die engere Wahl kommt. Beim CPU-Overclocking war die Platine jedenfalls für eine positive Überraschung gut.
Positive Eigenschaften des ASRock Z690 Steel Legend:
- gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung (12+2+1) mit 50A-VCore-MOSFETs
- ausreichende Ausstattung, u.a. acht SATA-Schnittstellen, acht USB-3.2-Gen1-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
- zwei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
- 2,5-GBit/s-LAN
- Wi-Fi-6E sowie Bluetooth 5.2 (nur bei der WiFi-Version!)
- sehr gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität und gute Energie-Effizienz unter Last
Negative Eigenschaften des ASRock Z690 Steel Legend:
- hoher Preis
- XMP wurde nicht korrekt umgesetzt
- BCLK liegt etwas unterhalb von 100 MHz