TEST

Viele PCIe- und Storage-Optionen

Das ASRock Rack ROMED6U-2L2T im Test

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Nach unserem Test des ROMED4ID-2T als Deep-Mini-ITX-Mainboard für den riesigen Sockel SP3 und damit die EPYC-Prozessoren von AMD schauen wir uns heute das ASRock Rack ROMED6U-2L2T einmal etwas genauer an. Es bietet deutlich mehr Erweiterungsoptionen und ist daher in der Zielgruppe bei weitem nicht so spitz, wie dies beim zuletzt getesteten Mainboard des Herstellers der Fall ist. Auf alle Funktionen werden wir auf den kommenden Seiten genauer eingehen.

ASRock Rack hat sich inzwischen einen Namen gemacht, wenn es darum geht, für bestimmte, spezielle Anwendungsbereiche auch das darauf ausgerichtete Mainboard anbieten zu können. Dabei schreckt man auch nicht davor zurück Mini-ITX- oder Micro-ATX-Mainboards mit riesigen Sockeln für die Serverprozessoren von AMD und Intel auszustatten. Das ASRock Rack ROMED6U-2L2T geht einen Mittelweg aus Ausstattung und Platz, der zur Verfügung steht.

An dieser Stelle noch der Verweis auf die zahlreichen weiteren Mainboard-Tests, sowohl im Consumer- sowie auch Server/Workstation-Segment, die in der entsprechenden Test-Kategorie zu finden sind.

Auch für das ASRock Rack ROMED6U-2L2T gilt: Der schmale Anwendungsbereich spricht nur eine sehr spitze Zielgruppe an. Bevor wir uns das Mainboard aber genauer anschauen, ein Blick auf die technischen Daten:

Die Daten des ASRock Rack ROMED6U-2L2T in der Übersicht
Mainboard-Format Micro-ATX
Hersteller und
Bezeichnung
ASRock Rack
ROMED6U-2L2T
CPU-Sockel SP3 (LGA4094)
Stromanschlüsse 1x 4-Pin ATX
2x 8-Pin EPS12V
Phasen/Spulen -
Preis -
Webseite ASRock Rack ROMED6U-2L2T
 
Southbridge-/CPU-Features
Chipsatz -
Speicherbänke und Typ 6x DDR4 DIMM (RDIMM, LRDIMM, RDIMM/LRDIMM-3DS, NVDIMM)
max. 3.200 MT/s, 1DPC
Speicherausbau RDIMM: bis zu 64 GB
RDIMM/LRDIMM-3DS: bis zu 256 GB
LRDIMM: bis zu 128 GB
NVDIMM: bis zu 32 GB
 
Onboard-Features
PCI-Express-Steckplätze 4x PCIe 4.0 x16
Storage 1x M.2 2280 (PCIe 4.0 x4 oder SATA 6 GBit/s)
1x M.2 2260 (PCIe 4.0 x4 oder SATA 6 GBit/s)
1x SlimSAS (2x PCIe 4.0 x8)
2x SlimSAS (2x PCIe 4.0 x8 oder 8x SATA 6 GBit/s)
3x Mini-SAS HD
USB CPU:
-

Chipsatz:
2x USB 3.2 Gen 1x1 (5 GBit/s, Typ-A)
1x USB 3.2 Gen 1x1 (intern)
Grafikschnittstellen VGA (BMC)
WLAN / Bluetooth -
Thunderbolt -
LAN 2x 10 GBit/s (über Intel X550-AT2)
2x 1 GBit/s (über Intel i210)
1x 1 GBit/s (über Realtek RTL8211E) - IPMI
Audio-Codec
und Anschlüsse
-
Lüfter-Anschlüsse 6x 4-Pin Fan-Header
LED-Beleuchtung -
Weitere Onboard-Funktionen Unit Identification per Knopfdruck
BMC: ASPEED AST2500

Das ROMED4ID-2T setzte auf Deep Mini-ITX und bot daher "nur" vier Speicherkanäle, 1x PCIe x16, dafür aber 6x SlimSAS. Beim ROMED6U-2L2T stellt ASRock Rack das Angebot etwas breiter auf und so können die EPYC-Prozessoren sechs Speicherkanäle verwenden. Zudem wird 4x PCIe x16 geboten.

Aber fangen wir von vorne an: Im Sockel SP3 (LGA4094) finden alle EPYC-Prozessoren der aktuellen und vorherigen Generation Platz – sprich Rome und Milan. Ein Chipsatz ist nicht notwendig, da die Prozessoren als solche über die notwendigen Komponenten verfügen. Die Support-Liste bei ASRock Rack führt alle Modelle bis zu einer TDP von 280 W auf. Dies schließt somit auch Prozessoren mit 64 Kernen ein. Da auf dem Mainboard allerdings nur Platz für sechs DIMM-Steckplätze ist, können von den acht Speicherkanälen die vorhanden sind, nur sechs verwendet werden – immerhin 50 % mehr als beim ROMED4ID-2T. An Speicher unterstützt wird DDR4 mit bis zu 3.200 MT/s. Die maximale Kapazität ist abhängig vom eingesetzten Speicher-Typ und reicht von 192 bis 1.536 GB.

Die 128 PCI-Express-4.0-Lanes können hier etwas besser genutzt werden. So bietet das ROMED6U-2L2T gleich vier PCIe-x16-Steckplätze, die alleine schon 64 Lanes in Anspruch nehmen können. Hinzu kommen zwei M.2-Steckplätze mit jeweils vier Lanes. Hinzu kommen noch 3x SlimSAS und 3x Mini-SAS HD, so dass am Ende 31 SATA-Laufwerke an das Mainboard angeschlossen werden können.

Schlussendlich gibt es mit 2x Gigabit- und 2x 10GBit/s-Ethernet auch noch schnelle Netzwerkverbindungen gleich onboard. Ein BMC und das IPMI sind natürlich ebenfalls vorhanden.