Werbung
Die Auflistung der technischen Details ist das Eine, etwas anschaulicher wird der Funktionsumfang aber sicherlich, wenn wir uns das ASRock Rack ROMED6U-2L2T im Einzelnen etwas genauer anschauen - und genau das wollen wir nun tun.
Zunächst einmal haben wir mit dem ROMED6U-2L2T von ASRock Rack ein Mainboard im Standard-Formfaktor Micro-ATX vor uns. Kein Deep Mini-ITX und auch kein proprietäres Serverformat, wie im Falle des ROMED4ID-2T oder SP2C621D32GM-2T. Dies macht das Mainboard auch etwas zugänglicher, egal ob nun als Storage-Server oder als Hybrid mit starken GPU-Compute-Karten in den PCIe-Steckplätzen. Aufgrund des größeren PCBs wirkt der Sockel SP3 auch nicht mehr so dominierend auf das Design des Boards – es gibt noch ausreichend Platz für weitere Komponenten.
Aber dennoch ist der SP3 die zentrale Komponente des ROMED6U-2L2T. Alle EPYC-Prozessoren des Rome- und Milan-Designs (EPYC 7002 und 7003) können auf dem Mainboard verbaut werden. Die maximale TDP der Prozessoren darf 280 W vertragen. Die Spannungsversorgung des Mainboards ist für solche Verbräuche ausgelegt.
Über und unter dem Sockel sind die DIMM-Steckplätze verbaut. Da auf dem ASRock Rack ROMED6U-2L2T nur Platz für sechs DIMM-Steckplätze war, können auch nur sechs der acht Speicherkanäle des EPYC-Prozessors angesprochen werden. Für Anwendungen, die auf eine möglichst hohe Speicherbandbreite angewiesen sind, kann dies eine Einschränkung sein, aber immerhin sind es mehr als die vier DIMMs des ROMED4ID-2T. Schnelle NVMe-Server wären ein solcher Anwendungsfall, bei dem auch eine hohe Speicherbandbreite bereitgestellt werden sollte. Da das ROMED6U-2L2T aber auch über viele PCIe-Steckplätze verfügt, kann eine schnelle Speicheranbindung auch für andere Anwendungen wichtig sein.
Das ASRock Rack ROMED6U-2L2T bietet gleich vier PCI-Express-Steckplätze, die physikalisch Karten mit 16 Lanes aufnehmen und auch mit eben diesen 16 Lanes angebunden sind. Allesamt sprechen die Steckplätze das aktuelle PCI-Express 4.0 an, von denen die EPYC-Prozessoren reichlich Lanes bereitstellen.
In den Slots untergebracht werden können verschiedene Erweiterungskarten: Netzwerk, Speicher, Compute – vieles ist denkbar.
Direkt hinter den PCI-Express-Steckplätzen befindet sich der M.2 2280, der per PCIe 4.0 und mit vier Lanes angebunden ist. Darüber sind auch gleich die beiden SATA-Anschlüsse zu erkennen. Ganz links neben den DIMMs zwei SlimSAS-Anschlüsse.
Über drei Mini-SAS HD bzw. SFF-8643 können jeweils vier SATA-Laufwerke angeschlossen werden, sodass alleine über diese drei Anschlüsse bereits 12 Laufwerke angebunden werden können. Insgesamt ist es möglich 12 SATA-Laufwerke an das ASRock Rack ROMED6U-2L2T anzuschließen. Rechts der drei Anschlüsse ist ein weiterer SlimSAS zu sehen.
Eine ausreichende Kühlung ist für das ASRock Rack ROMED6U-2L2T bzw. die darauf verwendeten Komponenten nicht unwichtig. Zahlreiche Laufwerke, eventuell eingesetzte Beschleunigerkarten – all das produziert Abwärme die abgeführt werden muss. Insofern sieht ASRock Rack hier sechs Lüfteranschlüsse vor.
Die Spannungsversorgung des Mainboards erfolgt über einen 4-Pin-ATX, der allerdings nur das Netzteil startet. Die eigentliche Übertragung der elektrischen Leistung wird von zwei 8-Pin-EPS übernommen. Damit sollten auch die 280-W-Modelle der EPYC-Prozessoren ausreichend versorgt sein.
I/O-seitig gibt es zweimal USB 3.2 Gen 1x1, 2x 10GbE, 2x Gigabit-Ethernet und 1x Gigabit-Ethernet für den BMC bzw. das IMPI. Der VGA-Anschlüsse dient ebenfalls der grafischen Ausgabe des BMCs.
Auch auf der Rückseite des ASRock Rack ROMED6U-2L2T befindet sich noch ein M.2-Steckplatz, der allerdings nur Module mit einer Länge von 60 mm aufnehmen kann (M.2-2260). Zudem sollte hier eine SSD ohne Kühlkörper verbaut werden, da dieser sonst mit dem Gehäuse in dem das Mainboard verbaut wird, kollidiert.