Mit diesem Testsystem haben wir das MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI (BIOS-Version: 7D32vH31) getestet:
Hardware:
- Intel Core i9-12900K
- ASUS ROG Ryujin II 360mm AIO
- 2x 16 GB DDR5-5200 (G.Skill RipJaws S5, F5-5200U4040A16GX2-RS5W) - @ 4.800 MHz, CL40-40-40-72 2T, bei 1,1 V
- ASUS ROG Strix GeForce RTX 2060 OC
- Seasonic Prime Platinum 1.200 W Netzteil
- OCZ VECTOR 180 SSD 480 GB
Für Bandbreiten/Transferratentests kommen weitere Komponenten zum Einsatz.
Software:
- Windows 11 Pro, Version 21H2 (Build 22000)
- Intel INF 10.1.18836.8283
- GeForce 496.49
Bei weiteren Treibern verwenden wir jeweils die aktuellste Version.
Seit der Integration des Speichercontrollers in die CPU haben wir festgestellt, dass sich die getesteten Mainboards kaum mehr in der Performance unterscheiden. Dies ist auch kein Wunder, denn den Herstellern bleibt fast kein Raum mehr fürs Tweaken: Früher war es möglich, durch besondere Chipsatztimings noch den einen oder anderen Prozentpunkt an Performance aus dem Mainboard zu holen, heute fehlt diese Optimierungsmöglichkeit. Ist ein Mainboard also in der Lage, die Speichertimings einzustellen, so werden alle Mainboards - wie auch bei unseren Tests mit konstant 4.800 MHz und CL40-40-40-72 2T - dieselbe Performance erreichen.
Auch wenn wir deshalb die Performancetests im Vergleich zu früheren Mainboardreviews deutlich eingeschränkt haben, sind sie dennoch interessant, denn mit den Leistungsvergleichen findet man schnell heraus, ob der Hersteller beispielsweise den Turbo-Modus ordentlich implementiert hat oder im Hintergrund automatische Overclocking-Funktionen laufen. Beim MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI mussten wir im BIOS keine Änderungen vornehmen, die Turbo-Einstellungen arbeiteten bereits korrekt. Wichtig ist, dass bei der Kühlerabfrage das Boxed-Kühler-Profil ausgewählt wird, damit das Mainboard innerhalb der Intel-Spezifikationen arbeitet.
Wir testen allerdings nur noch sechs Benchmarks und beschränken uns hier auf 3DMark (Time Spy und Fire Strike), SuperPi 8M, Cinebench R23, Cinebench R20 und AIDA 64 Memory Benchmark:
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Bei der Grundperformance gibt es keine Beanstandungen, die Leistung liegt auf dem erwarteten Niveau.
Auch weiterhin werden wir die Bootzeit protokollieren. Wir messen die Zeit in Sekunden, wie lange das Mainboard benötigt, um alle Komponenten zu initialisieren und mit dem Windows-Bootvorgang beginnt.
Auch mit dem MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI fällt die Dauer des POSTs mit über 18 Sekunden schlicht zu lang aus. Es bleibt zu hoffen, dass MSI mit weiteren BIOS-Updates diesen Vorgang weiter beschleunigen kann.
Leistungsaufnahme
Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI bringt nur wenige Zusatz-Controller mit. Ein LAN-Controller, ein USB-2.0-Hub sowie ein WLAN- und Bluetooth-Modul und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 23 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Version 29.8 Build 6, Small-FFTs, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die GeForce RTX 2060. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
Im Leerlauf wurde eine Leistungsaufnahme von 48,6 W gemessen, die ziemlich nah am MAG Z690 TORPEDO liegen.
Unter hoher Last mit Cinebench R23 wurden "gute" 315,3 W ermittelt. Der Unterschied zum MAG Z690 TORPEDO fällt hierbei bedeutend größer aus.
Nur unwesentlich mehr langte das System mit dem MAG Z690 TOMAHAWK WIFI dann in Verbindung mit Prim95 zu. Gemessen wurden hierbei 316,2 W, die für den zweiten Platz ausreichen.
Interessant ist, dass trotz des identischen VRM-Aufbaus die Default-VCore unter Last eine Differenz von 0,020 V aufwies. Zusammen mit dem WLAN-Modul wird dadurch die marginal erhöhte Leistungsaufnahme verständlich.